Gibt das Leben zweite Chancen?
Diese Frage stellt sich Alexander, als er seinen Schulschwarm Paul einige Zeit später unerwartet wieder begegnet. Kann er ihn dieses Mal für sich gewinnen? Oder wird Alexanders Vergangenheit den beiden im Weg stehen?
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Alexander stellte sich wieder hinter Paul, legte seine Hände auf dessen Oberarme und fuhr mit ihnen sanft Pauls Arme zu dessen Händen hinunter und legte seine darauf. Mit großen Augen registrierte Alex die Gänsehaut, die sich auf Pauls Armen ausbreitete. „Alles ok?", murmelte er an Pauls Ohr. Dieser drehte ihm leicht den Kopf zu, nickte und fixierte dann seine Lippen. Alex hatte das Gefühl, kaum noch Luft zubekommen. Konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Langsam bewegte er seinen Kopf näher zu Pauls, als sein Handy klingelte.
Verdammt, dachte Paul. Warum ausgerechnet jetzt? Alexanders Nähe machte ihn schier wahnsinnig. Er konnte kaum seine Finger bei sich behalten. Wollte Paul so dringend berühren. Seine Arme kribbeln immer noch, wo er gerade mit seinen Händen entlang gefahren war.
„Entschuldige." Verlegen nahm Alexander sein Handy aus der Hosentasche und drückte den Anruf ungesehen weg. „Wo waren wir? Ach ja, bei der 13." Alex lehnte sich wieder leicht über Paul, als dieser seinen Hintern leicht an Alexanders Hüfte drängte. Sofort spürte Paul, wie hart Alex war.
Mit einem leisen Stöhnen machte dieser einen Schritt zurück. „Tut mir leid. Das ist mir echt unangenehm und vollkommen unangebracht. Ich..." Paul legte ihm einen Finger auf die vollen Lippen. „Red keinen Unsinn", sagte Paul und deutete an sich herunter. Mit einem Schmunzeln nahm Alexander die deutliche Beule in Pauls Hose zur Kenntnis.
Irgendwie schafften sie es noch, ihr Spiel zu beenden, ohne hier und jetzt übereinander herzufallen. Aber die offensichtliche Zuneigung und auch Anziehung machte ihnen es nicht leicht. „Endlich!", jubelte Paul, als Alex die schwarze Acht versenkt hatte, und hielt ihm seine Hand hin, die Alexander ohne zu zögern ergriff.
Hand in Hand schlendernden sie zum Kino. Dort holten sie sich eine große Portion Popcorn und eine Cola zum Teilen. Natürlich war ein großer Teil des Popcorns bereits vernichtet, bevor der Film überhaupt begann. Immer wieder griffen sie gleichzeitig zu. Manchmal hielt einer der beiden dabei die Finger des anderen fest, streichelte zärtlich darüber. Dass der Film dann irgendwann tatsächlich anfing, nahmen beide nur am Rande wahr. Sie hatten nur noch Augen füreinander. Irgendwann lehnte sich Paul an Alex. Genoss dessen Wärme und ließ sich von dessen Geruch einhüllen.
Auch als Paul sich an ihn gekuschelt hatte, musste Alex ihn weiter anschauen. Konnte seinen Blick einfach nicht von ihm abwenden. Er konnte einfach nicht glauben, dass das hier wirklich geschah. So oft hatte er es sich in den letzten Jahren in seinen Gedanken schon ausgemalt. Aber das hier fühlte sich so viel besser an, als er es hatte sich jemals vorstellen können.
