⁵ SAMSTAG, 1:08 Uhr

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ich weiß nicht, wo genau ich bin.
Ich weiß nur, dass es ein tröstendes Gefühl ist, die Beine über dem Ende der Brücke baumeln zu lassen.

                Die Tränen sind längst auf meinen Wangen getrocknet, trotzdem ist der salzige Geschmack in meinen Mundwinkeln immer noch vorhanden. Schniefend wische ich mir über den Mund.

Warum wissen immer alle, wer sie sind? Wie können sie wissen, wann etwas genau zum Moment passt?

Erneut beginnt mein Handy neben mir zu vibrieren. Matteo.
Ich möchte mit niemanden reden. Will einfach für einen winzigen Augenblick von allem abgeschattet werden, um endlich mal etwas anderes außer Leere oder Zweifel zu spüren.

Während ich den angestauten Druck in meiner Nase einfach wieder hochziehe, schreibe ich sowohl Mia als auch Matteo das Alles gut sei und ich zurück in meiner Wohnung wäre.

Beide antworten, wie erleichtert sie seinen und wünschen mir eine erholsame Nacht.

                Ich wünschte, jemand könnte die Wahrheit sehen.

MELANCHOLIE ᵈʳᵘᶜᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt