Smile

13

Als wir zurück im Dorm sind, schnappe ich mir Yoongi und wir verschwinden ins Studio, während der Rest zusammen Tanztraining hat. Es ist das eine an einer Strophe zu basteln und Jimin diese einsingen zu lassen, um eine Demo zu haben. Das komplette Lied umzuschreiben ist dann schon nochmal eine ganz andere Hausnummer. Und so sitzen wir doch eine Weile, bis wir alles geändert haben. Erstaunlicherweise sind wir uns relativ schnell einig. Und so beginnen wir noch vor dem Abendessen, einen nach dem anderen zu uns zu rufen.

Wir müssen die komplette Aufnahme neu einsingen lassen, da wir bei einigen Parts die Stimmen getauscht haben, um es passend zu machen. Das wird für die vier einiges an Arbeit in den nächsten Tagen.

Jimin muss seine Parts lernen und der Rest muss sich darauf konzentrieren, nicht die falsche Fassung zu singen.

Als wir Jimin zu uns rufen, schlägt uns der Geruch von Essen entgegen. Sofort meldet sich mein Bauch und mir ist schon fast schlecht vor Hunger. „So ihr esst jetzt erstmal, ihr sitzt seit Stunden hier drin."

Damit stellt er uns das Essen vor die Nase. Erst als er zum Mikro läuft, fällt mir auf, dass er wieder seinen Rock trägt. Entspannt lässt er sich auf den Hocker sinken und beobachtet uns. Yoongi hat sein Essen schon geöffnet und sich genüsslich die ersten Bissen in den Mund geschoben und mit einem letzten Blick auf Jimin folge ich seinem Beispiel.

Danach sind wir beide tatsächlich wieder etwas entspannter. Und erneut zeigt es sich, dass Jimin wirklich Talent hat. Er hat seine Parts relativ schnell verstanden und zeigt eine erstaunliche Stimmbeherrschung.

Bis wir alle benötigten Aufnahmen im Kasten haben und die Member ins Bett schicken, ist es weit nach zwölf. Seufzend machen wir uns daran, alles zusammen zu schneiden und neu abzumischen.

Völlig fertig, falle ich kurz nach vier ins Bett. Mein Nacken ist total verspannt, doch nur wenige Minuten später schlafe ich wie ein Stein.

Geweckt werde ich von Händen, die sanft über meine Schultern gleiten und an mir rütteln. „Hyung." Ich brumme nur und grabe mein Gesicht tiefer ins Kissen. Die Hände beginnen sanft meinen Nacken zu massieren und ich merke, wie sich mein Körper langsam entspannt.

„Du musst langsam wach werden. Es ist gleich 10 Uhr." Genervt seufze ich, als seine Hand stillsteht.

„Die Nacht war viel zu kurz und mein Nacken ist total verspannt. Gönn mir noch fünf Minuten." Noch immer im Halbschlaf höre ich es hinter mir kichern. Dann senkt sich die Matratze neben mir. Sanft wird meine Decke von meinen Schultern gezogen und nun legen sich zwei Hände auf meine Schultern.

Wow, wo hat er so massieren gelernt? Genüsslich drücke ich mich seiner Hand entgegen. Erst sein Kichern macht mir bewusst, dass ich gerade leise vor mich hin stöhne. Doch es scheint ihn nicht zu stören.

Mittlerweile gleiten seine Ellenbogen über meine verspannten Muskeln, anschließend massiert er mir noch kurz den Nacken. „So, deine fünf Minuten sind um." Damit verschwindet Jimin wieder neben mir und ich kann hören, wie er zur Tür geht.

„Ich soll ausrichten, wenn du nicht aufstehst, kommt Tae dich wecken." Sofort bin ich hellwach. Alles nur das nicht! Ich brauche weder einen Kinderlieder singenden und tanzenden Tae hier, noch die anhängliche Variante, die sich auf dich drauf schmeißt.

Müde schlürfe ich unter die Dusche und sitze einige Minuten später am Tisch, wo mir Jin stumm eine Schüssel zuschiebt und Yoongi aussieht, als würde er gleich im Sitzen einschlafen und vom Stuhl kippen.

Doch einen Kaffee später sieht die Welt schon ganz anders aus und wir machen uns auf den Weg ins Hauptgebäude. Wie gefordert, haben wir den Song pünktlich abgeliefert und warten nun im Proberaum, ob er so abgenommen wird.

Hobi betrachtet uns grinsend und mir ist jetzt schon klar, dass er uns gleich bis zum Umfallen schleifen wird. „Während ihr gestern an dem Song gearbeitet habt und alles neu aufgenommen habt, habe ich mit einem unserer Choreografen zusammengesessen. Wir haben alles so überarbeitet, dass Jimin mit in die Choreografie passt. Nun muss sich nur noch zeigen, ob alles so klappt, wie wir uns das vorstellen."