„Ehrlich Hyung offensichtlicher geht es doch gar nicht mehr. Geh heim und schnappe dir deinen Mann. Bevor doch noch wer anders auf dumme Gedanken kommt." Damit klopft er mir auf die Schulter und deutet an, dass wir beide gehen sollten. Da ich das Gefühl habe, heute hier eh nichts mehr zu schaffen, fahre ich meinen Rechner runter und folge ihm.
Im Dorm begegne ich Jin der mir andeutet, dass er mir etwas zu Essen zurückgestellt hat und ich mache mir dieses schweigend warm, bevor ich mit der Schüssel in unserem Zimmer verschwinde. Von Jimin ist nichts zu sehen, da das Licht aber brennt, kann er wohl nicht weit weg sein. Dann vernehme ich das leise plätschern von Wasser. Jimin liegt wohl in der Wanne und sofort liefert mir mein Kopf die passenden Bilder. Seufzend lasse ich mich auf mein Bett sinken und ziehe mir ein Kissen auf den Schoß, auf welchem ich die Schüssel abstelle und beginne, meine Ramen zu schlürfen.
Nebenan hört man immer wieder das Wasser schwappen und ich frage mich gerade, was er dort drüben anstellt, als ich ein hohes: „Ja Daddy" höre. Sofort friere ich förmlich an meinem Fleck fest.
Das habe ich jetzt nicht wirklich gehört? Ich kann regelrecht spüren, wie ich rot anlaufe. Leider ist dies nicht die einzige körperliche Reaktion, die ich gerade mehr als deutlich spüre. So schnell ich kann, verschwinde ich aus dem Zimmer und setze mich für eine Weile auf die Terrasse.
Ich lasse Jimin genug Zeit, bevor ich zurückkehre. Doch als er mich sieht, läuft er rot an. „Wir brauchen wohl wirklich ein Zeichen." Dabei deutet er auf meine nur hastig zur Seite gestellte Schüssel, die ich dummerweise nicht mitgenommen habe. Gerade schaffe ich es nicht schnell genug, meine Gedanken zu sortieren und so habe ich wohl mehr als deutlich gemacht, dass ich ihn gehört habe. Hoffentlich kann er sich nicht denken, welchen Teil.
„Sorry." Doch auch das macht das Gefühl nicht wirklich besser. Sobald ich ihn ansehe, höre ich wieder, wie er "Daddy" stöhnt. Schnell schlüpfe ich in mein Bett und schnappe mir wieder das Kissen. Mein Körper verrät mich gerade gnadenlos und ich habe echt keine Ahnung, wie ich das erklären soll, falls Jimin es mitbekommt.
Als ich zu ihm sehe bemerke ich, wie sich sein Blick förmlich in meinen brennt. „Kann ich dich was fragen?" Unsicher kaut er sich dabei auf der Unterlippe herum und verdammt damit macht er mein Problem nun auch nicht besser. Ich nicke nur, da ich meiner Stimme nicht traue.
„Wie seid ihr hier eigentlich zu LGQBT eingestellt?" Nervös schluckt er, bevor er mir wieder in die Augen sieht und ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. Sofort sieht er verletzt zur Seite.
„Sorry, aber fast das gleiche Gespräche hatte ich vorhin mit Kookie. Uns ist doch glaube allen klar, dass die beiden sich daten. Hast du wirklich das Gefühl, einer von uns hat ein Problem damit?" Lächelnd sehe ich ihm entgegen.
Langsam glättet sich seine Stirn wieder und er sieht mir noch immer unsicher entgegen. „Ich mag selber beides, wenn es das für dich leichter macht." Nun werden seine Augen doch etwas größer. „Ich nur Männer." Verlegen spielt er mit seinen kleinen Händen und zupft an seinem Shirt herum. „Bis jetzt weiß es nur meine Familie. Meine Eltern waren nicht begeistert, akzeptieren es aber. Mein Onkel ist da ganz anders, für ihn ist das widerlich. Ich bin eine Schande für die Familie. Den Rest will ich lieber nicht wiederholen."
Als ich sehe, wie sehr ihn das hier mitnimmt, springe ich förmlich auf und ziehe ihn in meine Arme. Sanft fahre ich über seinen Rücken: „Hier ist es ok. Sei einfach du selbst." Daraufhin drückt er sich noch näher an mich und schmiegt sein Gesicht in meinen Hoodie. Automatisch verstärke ich meinen Griff, um ihm so viel Schutz wie möglich zu bieten. Ich weiß wirklich nicht, was er mit mir anstellt, aber ich kann mich ihm nur noch schwer entziehen.
„Was hältst du von Kuscheln und einem Film auf Netflix?" Langsam schüttelt er den Kopf. „Können wir bitte einfach hierbleiben? Die anderen sind mir gerade zu viel." Lachend fahre ich durch seine Haare. „Ich präzisiere, was hältst du davon, wenn wir uns ins Bett kuscheln und auf meinem Laptop Netflix schauen?"
Verlegen schaut er mich an, bevor ein schüchternes Lächeln über sein Gesicht huscht. Dann springt er auf mein Bett und ist schneller unter meiner Decke verschwunden, als ich schauen kann. „Das nehme ich mal als ja."
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Smile
Fiksi PenggemarJimin beginnt als Stylist bei BTS und bringt mit seiner süßen Art schnell alles durcheinander. Als er sich kurz darauf mitten im Geschehen wieder findet, weiß er nicht, wie er damit umgehen soll. Währenddessen ist Namjoon völlig überfordert. Sind d...