Smile

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Als wir zehn Minuten später den nächsten Versuch wagen, läuft es wesentlich besser. Noch immer herrscht eine ausgelassene Stimmung zwischen uns, aber es wirkt alles nur freundschaftlich und das ist es schließlich, was unser Management vor der Kamera braucht.

Kurz darauf wird uns ein junger Mann vor die Nase gesetzt, welchen wir noch nicht kennen. Dieser führt mit uns ein kurzes Interview, um zu sehen, ob wir als Team funktionieren. Immer wieder stellt er provozierende Fragen, welche entweder unsere Privatsphäre betreffen oder offen gegen Jimin gerichtet sind. Erstaunlicherweise ist es Yoongi, der ihn mit einem Kommentar zum Schweigen bringt und zumindest dafür sorgt, dass Jimin kein Thema mehr ist.

„Ok, das reicht." Plötzlich steht unser Manager wieder neben uns. „Das Interview war schon ganz gut. Ihr habt euch alle nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir belassen es dabei, dass Suga die Aufgabe übernimmt, die Fragen bzgl. Jimin abzuwehren. Bei ihm wirkt es natürlich und die Leute neigen dazu, ihm nicht zu widersprechen." Damit scheint für ihn alles geklärt zu sein und wir werden entlassen.

Nun müssen wir zum letzten Training. Morgen ist es soweit und irgendwie macht mich dieser Gedanke verdammt nervös. Jetzt gibt es kein Zurück mehr und Jimin gehört bald fest zum Team. Ich hoffe wirklich, dass ihn die Fans gut aufnehmen, da er für uns bereits dazugehört, alles andere wäre ein Desaster.

Gerade heute geht beim Training gefühlt alles schief, was schief gehen kann. Von verpassten Einsätzen, über falsche Schritte, bis zu dem Moment, wo Jimin und Kookie übereinander stolpern und bedröppelt am Boden sitzen. „Ok, Schluss für heute, das bringt nichts mehr. Ihr könnt das. Und zwar alle. Ihr dürft nur nicht so nervös sein. Aber wie heißt es, wenn die Generalprobe Mist war, klappt der Auftritt." Damit scheucht uns Hobi zum Umziehen.

An diesem Abend ist es reichlich unruhig im Dorm, als wir alle im Wohnzimmer verteilt sitzen und noch einen Film schauen. „Jungs nun entspannt euch doch endlich mal, ihr seid doch sonst nicht so aufgeregt", besorgt schaue ich durch die Runde. Jimin sieht mich aus großen Knopfaugen an und kaut nervös auf seiner Lippe. Dieser Anblick ist ja nicht zu ertragen.

Auffordernd halte ich ihm meine Hand entgegen und er erhebt sich langsam von der Couch und kommt zu mir. Ich kann spüren, dass alle Blicke auf uns liegen, aber das ist mir gerade völlig egal. Wenn er sich nicht bald entspannt, macht er hier nur alle noch nervöser. Mit einem sanften Ruck ziehe ich ihn zu mir in den Sessel und auf meinen Schoß. Verlegen versteckt er sein Gesicht an meinem Hals, während ich ihm beruhigend über den Rücken fahre.

Jins Grinsen ist so breit, dass man es fast hören kann. Taes „cute", macht es auch nicht gerade besser. Zum Glück belässt es der Rest einfach dabei und versucht, sich wieder auf den Film zu konzentrieren. Und nach einigen Minuten kann ich spüren, wie die Anspannung bei Jimin weicht und er sich tiefer in meine Umarmung kuschelt. Kurz darauf hebt und senkt sich sein Brustkorb ziemlich rhythmisch und ich gehe stark davon aus, dass er vor lauter Erschöpfung eingeschlafen ist.

Als Hobi zu mir schaut, bestätigt er meine Vermutung, als er die Hände unter seine Wange legt und andeutet, dass Jimin schläft. So leise wie möglich erhebe ich mich und trage ihn Richtung Bett. Erst an unserer Tür angekommen, überlege ich, wie ich diese öffnen soll, als ein schmunzelnder Yoongi dies übernimmt und die Tür leise wieder hinter uns schließt.

Da Jimin eh nur Jogginghosen und ein Shirt trägt, beschließe ich, dass er auch in den Sachen schlafen kann. Ich lege ihn auf meinem Bett ab und schiebe ihn sanft zur Wand, bevor ich mich schnell umziehe und dann zu ihm unter die Decke schlüpfe. Fast augenblicklich kuschelt er sich an mich und krallt sich, wie so oft, in mein Shirt, bevor er einfach weiterschläft. Ich hauche ihm noch einen Kuss auf die Stirn und versuche dann selbst zu schlafen.

Das Klingeln meines Weckers reißt uns unsanft aus dem Schlaf. Während ich nach meinem Handy angle, reibt sich Jimin an mir. Überrumpelt entschlüpft mir ein Stöhnen. Als ich nach unten sehe begegne ich Jimins grinsenden Blick. Dieser kleine Teufel macht das wirklich absichtlich.

Nachdem ich den Alarm abgeschaltet habe, schnappe ich mir seine Handgelenke und rolle mich über ihn. "Wolltest du es nicht langsam angehen?" Verschmitzt grinst er: "Deine Worte."