Ich ziehe mich noch eine Weile in mein Studio zurück, um meine Ruhe zu haben. Doch ewig kann ich mich hier nicht verstecken, da wir morgen zeitig raus müssen. Als es klopft, zucke ich fürchterlich zusammen und schrecke aus meinen Gedanken auf. „Ja."
Jimins Kopf schiebt sich neugierig in mein Studio. „Die anderen haben Essen bestellt und Jin meinte, ich soll dir Bescheid sagen." Ok, soviel zum Thema Ruhe. Seufzend erhebe ich mich und folge Jimin.
Zum Essen sind zum Glück alle anwesend, so dass genug Ablenkung herrscht. Leider hält es nicht ewig an, da sich anschließend alle in ihre Zimmer zurückziehen.
Den Gedanken die Nacht alleine mit ihm in einem Zimmer zu verbringen, lässt mich schwer schlucken. Warum habe ich auch nicht schneller geschaltet und dafür gesorgt, dass er bei Hobi schläft?
Als ich einige Minuten nach Jimin das Zimmer betrete, huscht dieser gerade oben ohne ins Bad. Wie erstarrt, stehe ich noch einen Moment in der Tür. Das ist doch nicht sein verdammter Ernst? Wenn er hier ständig so rumläuft, weiß ich wirklich nicht, wie ich ihm beim Reden in die Augen schauen soll. Fällt mir im angezogenen Zustand ja schon schwer genug.
Ich krame in Ruhe mein Schlafshirt und eine Hose raus, als sich die Tür wieder öffnet. Entgeistert starre ich Jimin an, er will doch nicht etwa so schlafen? Der hauchdünne Satinstoff liegt auf seiner Haut auf und schimmert seidig. Dazu zeigt er wesentlich mehr Haut, als er verdeckt.
„Alles ok?" Aus großen, unschuldigen Augen sieht mich Jimin an und kommt einen Schritt näher. Ich versuche mich zusammenzureißen und schnappe mir meine Sachen. „Jaja, war nur etwas in Gedanken." Damit verschwinde ich im Bad, bevor er noch bemerkt, welche Probleme er mir mit seinem Outfit beschert.
Einige Zeit später lasse ich mich seufzend in mein Bett fallen. „Danke für alles." Verwirrt sehe ich zu Jimin. „Wofür denn? Das hast du dir ganz alleine erarbeitet, keiner von uns fand die Idee toll, noch jemanden ins Team zu bekommen, aber irgendwie hast du es geschafft und alle scheinen gut damit klarzukommen. Deshalb sollte wohl eher ich danke sagen."
Die folgende Stille ist etwas unangenehm, da keiner von uns so wirklich weiß, was er noch sagen soll. Und so dauert es heute etwas länger, bis ich endlich in einen unruhigen Schlaf falle. Doch am nächsten Tag fällt es mir umso schwerer, die erregenden Träume der letzten Nacht zu verdrängen. Da regelt sich Jimin gähnend und tappst dann verschlafen ins Bad.
Wie kann man nur gleichzeitig so niedlich und so verführerisch aussehen? Innerlich schlage ich mir vor die Stirn, warum müssen meine Gedanken auch immer in diese Richtung wandern?
Ich sollte wohl dringend mal mit Jin reden, vielleicht kann er mir ja einen ernstgemeinten Rat geben. Solche Kommentare wie gestern Abend helfen da eher weniger. Seufzend stehe ich auf und suche mir meine Sachen aus dem Schrank.
Als ich die Tür hinter mir höre, schnappe ich mir noch ein Shirt und mache mich auf den Weg ins Bad. „Hyung?" Langsam drehe ich mich zu Jimin, was sich als großer Fehler erweist. Er steht da nur in einem Oversize Hoodie und seine durchtrainierten Oberschenkel sind mehr als deutlich zu sehen.
„Ja?" Alleine diese Frage ringt mir gerade meine gesamte Konzentration ab.
„Meinst du, ich kann in nächster Zeit überhaupt noch Röcke tragen? Ich meine, wenn ich mit euch unterwegs bin, werde ich automatisch auf den Bildern auftauchen." Bedauernd sieht er auf den pinken Rock in seiner Hand.
„Öffentlich wäre es gerade am Anfang wohl nicht sehr ratsam. Wir müssen uns da langsam rantasten und schauen, wie unsere Fans darauf reagieren. Aber ich kann dir versichern, dass es hier niemanden stört." Innerlich zerreißt es mich gerade, ihn so verunsichert zu sehen. Viel lieber würde ich wieder sein süßes Strahlen sehen.
Seufzend schnappt er sich eine Skinny Jeans und ich nutze die Chance, um ins Bad zu verschwinden.
Als wir wenig später zum Frühstück laufen, verfluche ich es, dass er vor mir läuft. Die hautenge Hose ist auch nicht viel besser als diese verdammten Röcke. Ich sollte mir wohl dringend mal eine ruhige Ecke für mich suchen, sonst weiß ich nicht, wie ich das die nächste Zeit überstehen soll.
Zu meinem Glück schnappen sich die Maknaes an diesem Abend Jimin und rufen was von Filmeabend, bevor sie ihn einfach mit sich ziehen. Kichernd folgt er ihnen und zuckt mit den Schultern.
„Den Blick kenne ich, wir sollten wohl die nächsten Minuten einen großen Bogen um deine Tür machen." Grinsend sieht mir Jin entgegen. „Blödmann."
„Wenn du danach ruhig genug zum Reden bist, komm ruhig rüber. Yoongi ist ins Studio verschwunden, er kommt so schnell sicher nicht zurück." Gerade weiß ich nicht, ob ich lachen oder beleidigt sein soll. Also nicke ich nur kurz und verschwinde in meinem Zimmer.

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Smile
FanfictionJimin beginnt als Stylist bei BTS und bringt mit seiner süßen Art schnell alles durcheinander. Als er sich kurz darauf mitten im Geschehen wieder findet, weiß er nicht, wie er damit umgehen soll. Währenddessen ist Namjoon völlig überfordert. Sind d...