Smile

15

Der Wecker zeigt kurz vor sechs und ich weiß, dass ich an Schlaf gerade nicht mehr zu denken brauche. Vorsichtig löse ich mich von ihm und suche mir frische Sachen, bevor ich so leise wie möglich ins Bad verschwinde.

Bevor der Tag wieder so anstrengend wird, entscheide ich mich, mir noch etwas Erleichterung zu verschaffen. Ich hoffe nur, dass Jimin noch etwas schläft und nicht gleich vor der Tür steht.

Seufzend lasse ich meine Hand tiefer gleiten und erneut tauchen die Bilder von Jimin in meinem Kopf auf. Die kurzen Röcke, diese elenden Pantys und wie er beim Training seine Abs zur Schau gestellt hat. Und so dauert es nicht lange, bis ich das vertraute Gefühl spüre. Mein Inneres zieht sich warm zusammen und ich spüre, wie der Druck ins Unermessliche wächst. Mit einem unterdrückten Stöhnen, ergieße ich mich in meiner eigenen Hand und versuche mich anschließend wieder zu beruhigen.

Schnell reinige ich alles und verlasse eilig die Dusche. Hoffentlich schläft Jimin noch und hat nichts davon mitbekommen.

Beim Betreten unseres Zimmers erstarre ich. Jimin schläft immer noch, doch er hat im Schlaf die Decke von sich gestrampelt, diese bedeckt kaum noch seine Beine. Das Oberteil ist hochgerutscht und gibt den Anblick auf seinen durchtrainierten Bauch und das Tattoo auf seinen Rippen frei.

Doch auch seine Hose verhüllt nicht wirklich viel von seinem Körper. Zu allem Überfluss ist der Stoff so dünn, dass sich seine morgendliche Erregung deutlich darunter abzeichnet. Als er beginnt, sich hin und her zu bewegen und leicht zu keuchen, weiß ich nicht mehr, was ich tun soll. Schon im nächsten Moment rastet mein Gehirn wieder ein. So leise wie möglich verlasse ich das Zimmer und versuche, das gerade Gesehene zu verdrängen. Leider ist mein Kopf dabei nicht sonderlich kooperativ.

Diese zierliche Gestalt, nur spärlich bekleidet, keuchend in meinem Bett.

Genervt seufze ich und verschwinde ins Wohnzimmer, vielleicht finde ich hier eine Möglichkeit, meine Anspannung abzubauen. Wenn das so weitergeht, muss ich ihm glaube einen langen Pyjama schenken, in der Hoffnung, dass er versteht, was die Geste bedeutet.

Kurz nachdem ich den TV eingeschaltet habe, höre ich. „Morgen Hyung, was machst du denn schon so früh hier?" Irritiert steht Kookie in der Tür und beobachtet mich. „Dasselbe könnte ich dich ja wohl fragen."

„Ich war auf dem Weg in die Küche, als ich Geräusche gehört habe. Wollte nur nachsehen, wer sich so früh schon hierher verirrt." Dann blickt er mich abwartend an.

„Jimin schläft noch und ich will mich ablenken, ohne jemanden zu wecken." Naja, zumindest so halb die Wahrheit.

„Was mich zur nächsten Frage führt, seit wann bist du vor allen wach? Alles ok bei dir? Du siehst irgendwie etwas durch den Wind aus." Noch immer steht unser Maknae in der Tür und beobachtet mich.

Seufzend schnappe ich mir die Fernbedienung und pausiere meine Serie, dann deute ich Kookie an sich zu mir zu setzen. Gerade als ich überlege, ob ich ihm etwas erzählen soll, kommt ein noch reichlich verpennter Jimin zu uns geschlürft. „Morgen."

Kookie beginnt zu grinsen. „Du siehst genauso müde aus wie Namjoon. Da gibt es nicht zufällig einen Zusammenhang?" Am liebsten würde ich ihn gerade erwürgen. Verwirrt sieht Jimin ihn an. „Also ich habe super geschlafen, bin gerade erst aufgewacht. Habe ich dich gestört Hyung?" Besorgt blickt er mir entgegen.

„Nein, alles in Ordnung, ich wollte dich nur nicht wecken." Leider scheint Kookie das Thema nicht fallen lassen zu wollen. „Wieso hättest du ihn denn geweckt, wenn du einfach wie sonst an dein Handy gegangen wärst?"

Ich rolle mit den Augen, als Jimin zum Sprechen ansetzt. „Ähm eventuell bin ich gestern beim Quatschen in Hyungs Bett eingeschlafen." Seine Wangen haben sich süß rosa verfärbt. Verblüfft sieht Kookie mich an und beginnt dann zu feixen: „Und ich dachte immer, zu dir darf keiner kuscheln kommen. Soll ich das jetzt persönlich nehmen?" Er fordert sein Schicksal wirklich gerade heraus. Zum Glück tauchen Jin und Suga gerade auf und unterbrechen dieses peinliche Gespräch.

Ohne ein weiteres Wort folge ich den beiden in die Küche und beginne für alle, den Tisch zu decken. Beim Frühstück darf ich ja eh nicht helfen. Ein Blick zur Seite zeigt mir, dass Kookie und Jimin gerade miteinander tuscheln. Hoffentlich setzt Kookie ihm keine Flausen in den Kopf, wie er es bei Tae immer macht. Gut, vielleicht ist es auch andersherum.