20. Kapitel

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Mein Zimmler lag im dunklen, als wir es nach unserem Spaziergang betraten. Finn konnte sich schon längst nicht mehr beherrschen und drückte mich, wild küssend, in mein Zimmer hinein. Etwas stürmisch landete ich auf meinem Bett. Mit lusterfüllten Augen blickte er auf mich hinab. Ich grinste ihn nur vielversprechend an.
„Was soll der Blick?" fragte er sofort und zog die Augenbrauen hoch. Ich musste kichern und zuckte die Schultern.
„Weiß nicht, sag du's mir." Ich wartete darauf, dass er sich sein T-Shirt über den Kopf zog und ich endlich seine Bauchmuskeln betrachten konnte, nein besser, berühren konnte. Er beugte sich zu mir hinunter.
„Schon wieder so frech, kleines?" flüsterte er und saugte an meinem Hals, sodass ich die Augen schloss und die Luft scharf einzog. „Was soll ich mit dir machen?" flüsterte er weiter. Ich spürte wie seine eine Hand meine Taille umklammerte und die andere meine Seite hochfuhr. Gänsehaut bildete sich in Sekundenschnelle und ich bog den Rücken durch. „Du musst mir nur sagen was du willst und ich tue es." hörte ich an meinem Ohr, bevor seine weichen Lippen an meinem Ohrläppchen spielten. Mein Körper stand unter Strom und ich musste mich vollkommen zusammenreißen, um ihm  zu widerstehen. Ich wollte mich ihm hingeben, ihn mit mir machen lassen was er wollte. Ich wollte alles mit ihm machen. Ich wollte wissen wie es sich anfühlte miteinander zu verschmelzen, wie es ist sich zu lieben. Aber ich konnte nicht. Die Angst vor dem danach war viel zu groß.
„Finn." bekam ich keuchend über die Lippen und versuchte seine Hände von meinem Körper zu stemmen. Er hörte aber nicht auf sich seinen Weg an meinem Hals entlang zu küssen. „Finn, stop." keuchte ich wieder. Er wurde langsamer und sah mich an. Ich biss mir auf die Lippen und richtete mich etwas auf.
„Du machst mich echt wahnsinnig!" sagte er genervt nach einer Weile schweigen und starren.
„Es tut mir leid." sagte ich schnell und sehnte mich nach seinen heißen Küssen auf meinem Körper. Er stand auf, ich hielt ihn aber fest und zog ihn zurück aufs Bett. Etwas Unbehagen kletterte ich auf seinen Schoß und küsste ihn, wartete darauf, dass das Feuer entflammte und explodierte. Schnell hatten seine Hände wieder meinen Körper gefunden und begutachteten ihn wild und entschlossen. Ich vergrub meine Finger in seinen Haaren und drückte, auch etwas unbewusst, mein Becken gegen seines.
„Wenn du nicht gleich aufhörst, kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Das weißt Du, oder?" hauchte er gegen meine Lippen und ich musste augenblicklich schmunzeln.
„Ich weiß." hauchte ich zurück. Verwundert von meiner Antwort sah er mich fassungslos an, fing sich aber schnell wieder und drückte mich näher an ihn. Längst hatten unsere Lippen sich schon wieder gefunden und führten zusammen einen Tanz auf. Außer Atem löste ich mich von ihm und saugte an seinem Hals. Der Duft von ihm kroch intensiv in meine Nase und ich wünschte ihn nie wieder missen zu müssen. Das war der Geruch, den ich immer riechen wollte, den ich jeden Tag wahrnehmen wollte. Ich wollte diesen besonderen Moment mit ihm teilen, ich wollte es mit ihm tuen. So sehr.
„Weißt du noch das letzte mal?" fing ich an und drückte Finn in die Kissen.
„Klar weiß ich das noch." in mir drinnen überschlugen sich die Glücksgefühle.
„Ich hab noch eine Rechnung bei dir offen." sagte ich mutig und strich seinen Oberkörper mit dem Finger ab. Kurz erhellten sich seine Augen, dann nahm er meine Hände.
„So lange ich nichts mit dir machen darf, behältst du deine Finger auch bei dir." sagte er streng. Ich setzte einen schmollenden Blick auf.
„Ich dachte...du...du freust dich vielleicht." ich war verunsichert. Wollte er vielleicht doch nur das eine? Mich entjungfern? War das sein Plan! War das der Grund, warum er mich nichts machen lies?
„Kleine, glaub mir, ich wünsche mir seit Wochen nichts anderes, als dich an meinem Schwanz. Fuck, Ich denke an nichts anderes! Aber ich respektiere deine Gefühle. Okay?" Er zwang mich ihn anzusehen und gab erst locker als ich nickte. Seine Wortwahl lösten kribbeln und klopfen in meinem Körper aus, sodass ich mich auf Finn stützte und ihn sanft küsste.
„Danke. Ich schätze das wirklich sehr." seine dunklen Augen sahen immer noch voller Lust zu mir auf. Sie taten das gleiche wie immer, sie verschlangen mich. Im nur hatte er uns gedreht und Stütze sich rechts und links neben meinem Kopf ab.
„Ich meine das ernst." unsere Nasenspitze berührten sich fast, so nah war sein Gesicht an meinem, ich konnte jede einzelne Sommersprosse sehen. Ich hätte sie sogar zählen können. Langsam nickte ich. „Gut." er drückte mir noch einen Kuss auf die Lippen und erhob sich. Verwundert setzte ich mich hin.
„Wohin gehst du?" in mir stieg Panik auf, er würde mich alleine lassen.
„Aufs Klo." als er meinen verängstigten Blick sah, fügte er noch hinzu: „Hat die Madame etwa Angst, dass sie ohne mich schlafen muss?" Um meine Verlegenheit zu überspielen warf ich mit einem Kissen nach ihm. „Halt die Klappe." meinte ich schmunzelnd. Er lachte nur und verlies das Zimmer.

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