Es war schon ziemlich spät am Nachmittag, als mich ein Anruf von Finn erreicht hatte. Ich hatte mir die Zeit in meinem Korb draußen auf der Terrasse vertrieben. Auf meinem Schoß hatte ich meinen Laptop aufgeschlagen und durchsuchte das Internet nach Wohnungen. Tatsächlich war ich fündig geworden. Drei Wohnungen auf der Insel entsprachen meinen Vorstellungen und Wünschen. Ich hatte sie mir auf die Merkliste verschoben. Bevor ich zu irgendeiner Besichtigung ginge, wollte ich erst mit Finn und Evelyn darüber sprechen. Auch wenn ich etwas nervös vor dem Gespräch mit Finn über das Ausziehen war.
Ich nahm seinen Anruf entgegen und lauschte gebannt seiner Stimme.
„Hey." Sagte er, ich konnte hören, dass er grinste.
„Hey." Sagte ich und zog die Knie an. Allein seine Stimme reichte aus, dass ich mich sofort wohlfühlte.
„Was machst du?" wollte er wissen. Scheiße.
„Nichts." Log ich, „ich sitze auf der Terrasse und beobachtete das Meer." Halb gelogen.
„Spannend." Kommentierte er. „Soll ich dich abholen?" sofort begann es in meinem Bauch zu kribbeln und ich nickte heftig.
„Ja." Sagte ich erneut und er lachte.
„Gut, ich bin in 10 Minuten da." Wir verabschiedeten uns. Sofort sprang ich auf und packte ein paar Dinge zusammen. Schließlich meldete ich mich bei meiner Mum ab. Diese wünschte mir viel Spaß. Gerade rechtzeitig schlüpfte ich vor die Tür, bevor Finn noch geklingelt hätte. Ich grinste ihn an, zog schnell die Tür hinter mir zu. Er lies die Hand wieder fallen, beugte sich zu mir herunter und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Er schmeckte so vertraut und etwas nach Salzwasser.
„Alles gut?" wollte er wissen und ich nickte.
„Bei dir? Wie war's mit den Jungs?" wir liefen die kleinen Stufen herunter und traten aus dem Grundstück heraus.
„Cool. Hat Spaß gemacht." Erst als er auf dem Gehweg stehen blieb, bemerkte ich das Auto, welches in unserer Einfahrt stand. Mein Blick wanderte von dem schwarzen glänzenden Cabrio zu meinem Freund hinüber. Er öffnete galant die Beifahrertür und grinste mich an.
„Der ist dir?" fragte ich verblüfft und näherte mich langsam. Finn nickte stolz. Ich lachte und lies mich in den weichen Ledersitz fallen. Finn lief um das kleine Auto herum und setzte sich neben mich, er setzte die Sonnenbrille auf und startete den Motor. Warum auch immer, fand ich den Moment total aufregend. Es war ein tolles, fast schon unbeschreibliches Gefühl von seinem Freund mit dem Auto abgeholt zu werden. Es hatte etwas an sich, was mir zeigte, dass ich erwachsen werde. Finn wendete den Wagen und schaltete das Radio ein. Bei der Radiomusik verzog ich das Gesicht, woraufhin er lachte.
„Das ist schrecklich." Meinte ich und hielt mir die Ohren zu. Finn entsperrte sein Handy schnell und hielt es mir hin.
„Hier, such dir was aus." Auch diese kleine Geste verstand ich als ein Zeichen für unsere Beziehung. Ich scrollte durch die Musikauswahl und entschied mich für „Style" von Taylor Swift. Als die Melodie ertönte, erhaschte ich einen Blick von Finn, der sagt, „Dein Ernst?". Ich grinste breit und drehte lauter. Finn rollte die Augen, sah aber mit einem schmunzeln auf die Straße. Mitsingend und tanzend schielte ich zur Seite heraus und beobachtete, wie die vertrauten Häuser an mir vorbeizogen. Ich spürte den Blick von Finn auf mir und musste lächeln. Kurz darauf spürte ich wie seine Hand auf meinem nackten Oberschenkel ruhte. Ein Stechen durchfuhr mein Unterleib, das sich gleich in Kribbeln auflöste. Ich musterte ihn von der Seite. Mit den nassen Haaren, der Sonnenbrille und der Badehose sah er so heiß aus, dass ich fast nach Luft schnappen musste. Wir erreichten den kleinen Wald und die Sonne wurde etwas abgefangen. Als Finn den Wagen vor seinem Haus stehen lies kletterte ich heraus und atmete tief ein.
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Island Paradise
RomanceClaire McMillan, sie ist das typische Inselmädchen. Mit ihren 19 Jahren hat sie noch nie etwas anderes als ihre Insel gesehen. Gemeinsam mit ihrer Besten Freundin Marie Clark wuchs sie auf der Insel auf und ging ihrer Leidenschaft, dem Surfen, nach...