Es war absolut nicht leicht für mich an den Strand der Surfschool zu laufen. Ich erkannte die Häusschen und die Türme. Einer von ihnen musste Marie gehören. Als ich noch dort gearbeitete hatte, saß ich immer auf dem zweiten Turm und Marie auf dem dritten. Im Wasser tummelten sich ein paar Kinder und Erwachsene, die entweder schwammen, tauchten, sich auf ihren Luftmatratzen sonnten oder surften. Etwas weiter weg erkannte ich eine Gruppe von der Surfschool. Man erkannte die Kinder und die Lehrer sehr gut. Ich sehnte mich sehr danach dort wieder zu sitzen und den Kindern das beizubringen, was meine Leidenschaft war. Ich wollte es ihnen zeigen, wie sie ganz leicht frei werden konnten und sich jegliche Gedanken aus dem Kopf schlugen konnten.
Plötzlich prallte ich gegen etwas großes hartes. Ich blinzelte erschrocken und fuhr herum.
„Oh Gott, sorry." murmelte ich. Dabei stützte ich mich automatisch an dem Arm ab, der mir vor den Augen erschien. Die Sonne blendete mich, sodass ich das Gesicht nicht sofort erkannte. Als sich aber langsam die braunen Augen formten und die dunklen Haare zu erkennen waren, lies ich sofort die Hand wieder los.
„Alles gut?" Tyler grinste mich an, sodass seine Grübchen entstanden.
„Ja klar, alles gut." ich war etwas benommen und überrascht ihn hier zu treffen, schließlich konnte er meines Wissens nach nicht surfen.
„Wo warst du gerade in Gedanken?" Mir entging sein musternder Blick nicht und wurde prompt etwas unsicher. Meine Haare waren noch nass vom schwimmen und der nasse Bikini hinterließ abdrücke auf meinem Top.
„Ach, Ähm...surfen, die Arbeit." stotterte ich verlegen. Ich hatte keine Ahnung wie ich mich verhalten sollte. Es war mir absolut unangenehm mit ihm zu sprechen. Er fand es offensichtlich aber mehr als normal und lies sich keine Unsicherheit anmerken.
„Und du warst schwimmen." merkte er an und verschränkte die arme vor der Brust. Dabei grinste er noch weiter und schielte auf mein Top.
„Ja, ich war schwimmen. Im See." ich stellte die Hände in die Hüften und sah ihn herausfordernd an. Hatte er damit ein Problem? Er sah mich noch ein paar Sekunden mit seinen dunklen Augen, die in der Sonne etwas heller schienen, durchdringend an und leckte sich über die Lippen.
„Kommst du heute Abend?" fragte er dann. Ich fuhr herum.
„Ähm, keine Ahnung. Weiß noch nicht." gab ich zu.
„Warum? Was los?" er zog die Augenbrauen zusammen, „Steht ein heißes Date mit Finn an?" schon zuckten seine Augenbrauen hoch und runter und er grinste spöttisch. Ich rollte die Augen und musste schmunzeln.
„Hör auf mit diesem Blick." meinte ich warnend.
„Warum kannst du dann nicht? Alle wollen dich wieder in Fahrt sehen, wenn du mal wieder jemandem die Meinung geigst." als er dies ansprach wurde ich etwas ruhiger.
„Lieber nicht." meinte ich daraufhin und schüttelte leicht den Kopf.
„Warum? Alle haben dir Recht gegeben mit Mason."
„Ich steh nicht so gerne im Mittelpunkt." meinte ich seufzend und löste den Augenkontakt auf. Schnell suchte ich den Strand nach Marie ab.
„Das hat aber am Mittwoch ganz anders ausgesehen. Ich meine, du hast ziemlich lange auf diesem Tisch..." weiter sprach er nicht, denn ich schlug ihm meine Hand auf den Mund.
„Pssst...darüber reden wir auch nicht!" sagte ich streng. Tyler fing an zu lachen.
„Warum denn nicht? Du kannst nicht schlecht tanzen." er lachte weiterhin. Mir war es so unangenehm, sodass ich mal wieder hinterfragte warum ich eigentlich Alkohol trank um dann Dinge zu tun, die mich absolut in Verlegenheit brachten.
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Island Paradise
RomanceClaire McMillan, sie ist das typische Inselmädchen. Mit ihren 19 Jahren hat sie noch nie etwas anderes als ihre Insel gesehen. Gemeinsam mit ihrer Besten Freundin Marie Clark wuchs sie auf der Insel auf und ging ihrer Leidenschaft, dem Surfen, nach...