Türchen 7

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Kapitel 7

Die Zeit verging, um genau zu sein, 1 ½ Jahre vergingen, seit Friedas Ankunft in Bruchtal, bis zu dem Tag, der eine weitere Wendung in ihrem Leben hervorrufen sollte. Es war ein normaler Tag. Die Sonne schien hell am blauen Himmel, den wenige weiße Wolken zierten. Die Vögel zwitscherten in den Bäumen, deren Blätter in einer leichten Brise leise raschelten, um die Wette. Frieda lag im Gras und genoss die Sonne, die ihr ins Gesicht schien. Das Kaninchen Hoppel hoppelte durchs Gras und fraß sich daran satt. Sanfte Schritte nahmen die spitzen Hobbitohren war. Frieda musste nicht hinsehen, um die Zwillinge zu identifizieren. Keiner sagte etwas, nicht die friedliche Stille unterbrechen wollend. Schließlich drehte sich Frieda auf den Bauch und sah verträumt über die Wiese. Vereinzelt sprossen Blumen aus der Erde. Sie streckte die Hand, die Handfläche nach oben, nach einigen krautigen, blauen Blumen aus. Dann passierte es. Ein kleiner Wickel von blauen Blumen wuchs aus ihrer Handfläche. Mit großen Augen sah Frieda auf die kleine Blume. Es war eine Vergissmeinnichtblume. Den Zwillingen blieb das Geschehen nicht verborgen. Auch sie hatten die Augen vor Staunen geweitet. „Aber, wie...?", die Worte blieben Frieda im Hals stecken. „Am besten wir fragen Vater. Vielleicht kennt er ja die Antwort darauf, was gerade passiert ist", sagte Elrohir. Schnellen Schrittes machten die drei sich auf zu Elronds Studierzimmer, wo er sich ständig aufhielt. „Vater!", rief Elladan, „Das musst du dir ansehen!", als sie Elrond am vermuteten Ort antrafen. Dieser legte das Buch, welches er gerade in der Hand hielt auf den Tisch und wandte sich seinen Söhnen und Frieda zu. Letztere ging an den Zwillingen vorbei und zeigte Elrond ihre linke Hand, welche sie die ganze Zeit offenbehalten hatte. Vorsichtig nahm Elrond die kleine Hobbithand in seine und betrachtete das Vergissmeinnicht. Einige Minuten schwieg er bis er langsam sprach: „Sind schon einmal ungewöhnliche Dinge in deiner Nähe passiert? Zum Beispiel, als du wütend warst". Frieda überlegte. Sie bekam Bauchschmerzen, als sie an das Feuer im Garten der Nachbarn dachte, welches wie aus dem nichts entfachte. War das ihr Handeln gewesen? Ihre Schuld? Hatte sie zu Unrecht, eben diese Schuld von sich gewiesen? War das zerbrochene Fenster dann auch ihre Schuld? Frieda musste Elrond nicht antworten, denn er konnte diese aus ihrem Gesicht ablesen, welches mit einem Mal bleich geworden war. „Solche Magie habe ich seit bald 1000 Jahren nicht mehr gesehen. Magie aus einer anderen Welt", sagte Elrond mit ruhiger Stimme. Diese Worte ließen Frieda aus ihren Gedanken aufschrecken. „Magie aus einer anderen Welt?", flüsterte sie erschrocken und starrte wieder auf die Blume, als würde sie gleich zu sprechen beginnen, um die tausend Fragen in ihrem Kopf zu beantworten. „Mir ist in meinem ganzen Leben nur ein Mensch untergekommen, der dieselbe Magie zeigte wie du. Diese Magie stammt aus einer anderen Welt, die sich Erde nennt. Und nur die 5 Istari sind dazu in der Lage, diese Welt zu erreichen. Damals brachte Pallando der Blaue diesen Menschen zur Erde, wo er seine Magie zu beherrschen und zu nutzen lernte. Vielmehr ist mir von damals nicht bekannt", erzählte Elrond. „Dann sollten wir Pallando aufsuchen, oder nicht?", sagte Elladan, doch sein Vater schüttelte den Kopf. „Die blauen Zauberer haben sich in letzter Zeit zurückgezogen. Und nur die anderen drei Istari wissen, wo sie sich aufhalten", entgegnete er. Enttäuschte Stille. „Was ist mit Mithrandir?", fragte dann Elrohir, „Mit ihm können wir reden. Er kommt öfters hier vorbei. Wir müssten also nur abwarten". Langsam nickte der Herr von Bruchtal. „Ich habe eine Vermutung, wo er gerade ist. Ich werde ihn, so wie es mir möglich ist, kontaktieren. Wer weiß wann er es für nötig hält, wieder hereinzuschneien", sagte er. „Wer ist Mithrandir?", fragte Frieda neugierig. „Mithrandir ist einer der fünf Istari. Allgemein ist er als Gandalf bekannt", erklärte Elladan. „Gandalf der Graue? Ich hab gehört seine Feuerwerke sind die Besten in Mittelerde", erinnerte sich Frieda. Die Zwillinge unterdrückten ein Schmunzeln. Gandalf war einer von Fünf und sie kannte ihn nicht wegen seiner magischen Macht, sondern wegen seines Feuerwerks. „Nicht zu vergessen, dass er niemals zu spät kommt", sagte Elrohir grinsend. „Wie das denn?", fragte Frieda verwundert. „Mithrandir pflegt zu sagen: Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh", „Er trifft genau dann ein, wann er es beabsichtigt", vervollständigte Elladan. „Den muss ich mir merken", kicherte Frieda. Elrond schüttelte den Kopf über die drei und entließ sie nach diesem Gespräch.

Es verging eine Woche, bis der Gandalf der Graue Imladris betrat. Es war noch Morgen, 9 Uhr, um genau zu sein, und das Frühstück war bereits vorbei, als die Wachen ihn erblickten und Herrn Elrond informierten. Dieser ließ seine Söhne auf den Essensbalkon rufen, wo sich Frieda gerade beim zweiten Frühstück befand. Er selbst begrüßte Gandalf am Eingang und klärte ihn über den Grund der Einladung nach Bruchtal auf. Frieda hatte gerade aufgegessen, als die Elben und der Zauberer den Essensbereich betraten. „Frieda, das ist Gandalf der Graue. Der Istar von dem wir dir erzählt haben. Mithrandir, das hier ist Frieda Brockhouse aus dem Auenland", stellte Elrond sie einander vor. „Guten Morgen", sagte Frieda höflich. „Wie meinst du das? Wünschst du mir einen guten Morgen, oder meinst du, dass es ein schöner Morgen ist, egal, was ich wünsche; oder du wolltest sagen, dass du an diesem Morgen alles schön und gut findest, oder wolltest du sagen man müsse an diesem Morgen gut oder schön sein?", erwiderte Gandalf lächelnd. Leicht verunsichert und verwirrt sah sie ihn an. „Eine höfliche Begrüßung mit der Hoffnung, dass Sie bisher einen schönen Morgen hatten und er weiterhin gut bleibt?". Diese Aussage klang mehr wie eine Frage als eine Antwort. Aufmunternd lächelte der alte Mann ihr zu und alle setzten sich an den Tisch. „Elrond meinte, Ihr wüsstet etwas über meine Magie. Woher sie kommt und wie ich lerne sie zu kontrollieren", begann Frieda. „In der Tat. Herr Elrond hat dir gegenüber vielleicht schon erwähnt, dass es noch eine andere Welt als Mittelerde gibt. Die Erde. Eine Welt, die hauptsächlich von Menschen bewohnt wird. Die Hexen und Zauberer dort tragen ihre Magie von Geburt an in sich. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Eltern Magier sind. Ihre Magie unterscheidet sich grundlegend von der in unserer Welt. Wie es allerdings sein kann, dass du eine solche Magie in dir hast, ist uns noch immer unklar", erklärte Gandalf. „Elrond hat gesagt, dass es schon einmal einen Menschen mit denselben Kräften gab. Wie hat er es gelernt zu kontrollieren?", fragte Frieda neugierig. „Hier hätte er unmöglich das volle Ausmaß seiner Kräfte ausschöpfen können. Zwar konnte einer der blauen Zauberer ihm etwas helfen, ungewollte magische Ausbrüche zu verhindern, aber er konnte ihm nicht die Hilfe geben, um seine Kräfte kontrolliert und gezielt einzusetzen. Aus diesem Grund brachte man ihn auf die Erde. Dort gibt es mehrere Schulen auf der Welt verteilt, die ihm die Wege seiner Magie lehrten. Über die Schulferien kam er nach Mitteerde zurück. Seine Schulzeit dauerte 7 Jahre. Als seine Familie zwei Jahre nach seinem Schulabschluss in einem Feuer starb, bat er darum, ein letztes Mal auf die Erde gebracht zu werden. Dort hat er sich dann ein neues Leben aufgebaut. So wurde es mir jedenfalls erzählt", „Das heißt, ich werde auch auf eine solche Schule gehen?", fragte Frieda und Gandalf bejahte. „Ich werde mich erst bei...", „Pallando", unterbrach Elrond, „Ach ja, so hieß er. Bei Pallando informieren und dann werde ich mich auf der Erde noch umhören und dich an einer der Zaubererschulen anmelden. Sobald alles vorbereitet ist, bringe ich dich dann dort hin", erklärte Gandalf weiter.

Nach diesem Gespräch verließ Gandalf Bruchtal wieder und reiste gen Osten.

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