Türchen 20

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Kapitel 20

Die Ferien waren vorbei, der Schulalltag ging wieder los und damit begann der Stress aufgrund der bevorstehenden Prüfungen. Immer öfter saß Frieda in der Bibliothek über eines der Schulbücher gebeugt, büffelte und machte Übungsaufgaben. Dies führte, sehr zu ihrem Leidwesen, dazu, dass sie kaum noch Zeit für Streiche mit den Zwillingen oder allgemein Zeit mit ihren Freunden hatte. Ihr einziger Trost bestand darin, dass sie zum einen nicht die einzige war, der es so ging, und zum anderen die Aussicht auf gute Noten. Und dies wiederum führte dazu, dass die Zwillinge wieder öfters alleine Streiche spielten. 

Es war Wochenende, als Frieda am Nachmittag aus der Bibliothek war und von Fred und George abgepasst wurde. „Wir haben einen interessanten Fund gemacht", verkündete Fred. „Was denn?", fragte Frieda neugierig. „Komm mit", „Dann zeigen wir es dir". Damit führten die Zwillinge sie zu Klassenzimmer 11, das schon lange nicht mehr benutzt wurde, weshalb sie dort ungestört blieben. Fred holte dann das 'Fundstück' aus seiner Tasche hervor. Stolz präsentierten sie es ihrer kleinen Freundin. „Das ist ein Stück Pergament", sagte sie unbeeindruckt. Langsam zweifelte sie an dem Verstand der beiden. „Das dachten wir auch erst", „Aber dann fragten wir uns, warum es dann in der Schublade für 'Beschlagnahmt und gemeingefährlich' war", „Also haben wir es mitgenommen. Und siehe da", „Das Pergament ist verzaubert!". „Aha. Ihr wart also in Filchs Büro. Wieso denn?", fragte Frieda. „Naja, wir haben in einem Korridor eine Stinkbombe gezündet", „Also hat Filch uns in sein Büro geschleift mit den üblichen Drohungen", „Strafarbeit, Bauchaufschlitzen und an den Daumen oder Füßen aufhängen?", fragte Frieda und die beiden nickten. „Jedenfalls fiel uns dann die Schublade auf", „George hat dann eine Stinkbombe als Ablenkung gezaubert", „Und Fred hat dieses Pergament hier herausgeholt". „Verstehe, und was ist jetzt so besonders daran?", fragte Frieda noch immer zweifelnd. „Genau das wollen wir jetzt mit dir herausfinden". 

Zu dritt setzten sie sich an einen Tisch um die Karte herum. „Zeige dich!", rief Fred feierlich und tippte sie mit dem Zauberstab an. Nichts passierte. Etwas enttäuscht sahen sie auf das Pergament. Dann zog auch George seinen Zauberstab. „Offenbare uns deine Geheimnisse!", rief er im selben Ton. Erst passierte nichts, dann aber erschien nach und nach eine Schrift, als würde eine unsichtbare Hand sie schreiben. „Mr Tatze erweist den beiden Herren die Ehre und weist sie darauf hin, doch bitte bessere Versuche an den Tag zu legen." Mit großen Augen starrten die drei auf das Pergament. „Was zur Hölle?", flüsterte Frieda. Nach einigen Minuten fingen sie sich einigermaßen wieder. „Was müssen wir tun, damit sich das Pergament uns öffnet?", fragte Fred. „Ob wir einen komplizierten Trank brauen müssen?", fragte George. „Vielleicht ist es auch einfach nur eine Art Passwort? Ich meine viele Dinge in Hogwarts brauchen Passwörter. Wieso also nicht auch das hier?", sagte Frieda. „Wäre das nicht etwas einfach, Frieda?", sagte George. „Ob das Pergament uns weiterhilft?", fragte wieder Fred. Sie sahen wieder auf die Karte, aber da war nichts. „Vielleicht wenn wir sie mit unserem Zauberstab berühren müssen?". Die drei nickten sich zu und berührten mit ihren Zauberstäben alle die Karte. „Brauchen wir ein Passwort?", wiederholte Frieda ihre Vermutung. Erneut erschien eine Schrift: „Mr Moony möchte hiermit dem Trio mitteilen, dass die kleine Miss Frieda Recht hat". Mit einem Grinsen sah sie ihre beiden Freunde an. „Ok, ok, du hattest Recht", räumten sie ein. „Da steht wieder was!", rief George. „Mr Krone teilt der Dame und den beiden Herren hiermit feierlich mit, dass sie als würdig befunden wurden, Hinweise zu erhalten". „Mr Wurmschanz pflichtet Mr Krone bei und sagt, dass sie den Schwur der Unruhestifter ablegen müssen".

„Einen Schwur?". Einige Minuten dachten sie nach. „Ein Schwur beginnt doch fast immer mit einem 'Ich schwöre', oder?", fragte Fred und die anderen nickten. Schnell holte Frieda Pergament, Feder und Tinte heraus und schrieb es auf. So würden sie keine Möglichkeiten doppelt ausprobieren. Die nächsten Stunden probierten sie viele Möglichkeiten aus wie: „Ich schwöre auf ewig ein Unruhestifter zu sein", „Ich schwöre, dass ich auf ewig Streiche spielen werde", „Ich schwöre, dass ich bis zum Rest meines Lebens Ärger machen werde", und so weiter. Und irgendwann, auch mit einigen Tipps von den vier unbekannten Herren, die vom Pergament erwähnt werden, fiel der Satz: „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin". Von dem Punkt aus, den George mit der Spitze seines Zauberstabes berührt hatte, begannen sich dünne Tintenlinien auszubreiten. Sie wucherten über das ganze Pergament. Dann erschienen Worte in großer, grüner, verschnörkelter Schrift:

DIE HOCHWOHLGEBORENEN HERREN MOONY, WURMSCHWANZ, TATZE UND KRONE
HILFSMITTEL FÜR DEN MAGISCHEN TUNICHTGUT GMBH
PRÄSENTIEREN STOLZ
DIE KARTE DES RUMTREIBERS

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