Schuld - Kapitel 8

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Nicht editiert - es ist spät - ich bin müde - habe mich bemüht

Nur für euch! Viel Spaß! ♥

Bitte lasst Kommentare da!

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Ich ließ mich vor lauter Erschöpfung auf das Sofa im Pausenraum fallen und seufzte selig bei dem Gefühl des weichen Polsters unter meinem Hintern. Felicia schaute mich mit einem Grinsen an und schüttelte nur den Kopf.

„So anstrengend war der Sport jetzt auch nicht", sagte sie, ließ sich aber selbst ein bisschen sinken, sah ansonsten aber frisch wie eh und je aus.

„Du hast gut reden. Du bestehst auch nicht wie ich nur aus Pudding in den Armen." Ich seufzte und versuchte meine Arme anzuspannen und zeigte drauf. „Siehst du?"

Felicia lachte nur und grinste. Wir hockten einige Momente schweigend da und schauten zu, wie sich der Raum ein wenig mehr füllte. Irgendwann setzte Kat sich auch zu uns und erzählte uns von einer Party, auf die wir unbedingt gehen mussten. Ich war mir unsicher, ob ich wirklich hingehen wollte. Als sie mich das letzte Mal eingeladen hatte, habe ich kurzfristig abgesagt, weil ich schlichtweg Angst hatte auf eine solche Party zu gehen.

An meiner alten Schule war ich der schwule Freak und komplett allein. Hier waren auf einmal so viele Leute, die in der Szene waren und das war einfach ein wenig überwältigend, wenn man vorher niemanden kannte.

„Hey Theo, hey Felicia!", begrüßte uns ein Typ aus meinem Mathekurs. Felix hieß er glaube ich.

„Na, habt ihr schon die guten Neuigkeiten mitbekommen?", fragte er und grinste uns an. Felicia und ich schauten uns an und schüttelten dann den Kopf.

„Die wollen in der letzten Stunde eine Lehrerkonferenz halten, das heißt, wie haben frei." Felix grinste und zeigte uns das Peacezeichen. Felicia grinste und blubberte schon direkt los, was wir denn nach der Schule sofort machen könnten. Ich konnte auch nicht anders als mich zu freuen. Früher nach Hause oder, wenn man dem blubbernden Mädel neben mir glauben konnte, etwas zu unternehmen war allemal besser als mich mit Polynomdivisionen und irgendwelchen komplizierten Funktionen herumzuschlagen.

„ABER es kommt noch besser!" Sein Grinsen wurde noch breiter, sodass ich schon fast Angst hatte, es würde sein Gesicht komplett zerreißen. „Die bereden, ob Vincent von der Schule geschmissen wird, weil er so viel Unruhe hier in der Schule verursacht."

Wow, so weit kam es also schon, dass man ihn also schon von der Schule schmeißen wollte, um ihn loszuwerden. Irgendwie hatte ich das ungute Gefühl, dass die Situation gar nicht gut für Vincent war. Okay, keiner mochte ihn, aber das war für ihn doch nur die Indikation, wie weit jeder gehen würde, um es ihm auch zu zeigen, wie sehr sie ihn verabscheuten. Das brachte seinem nicht vorhandenen Selbstwertgefühl auch nichts.

Felicia schaute Felix mit einem leichten Lächeln an und legte den Kopf schief.

„Hauptsache, der Kerl lässt uns endlich in Ruhe."

Ich mochte Felicia sehr gern, aber in dem Moment hatte ich das Bedürfnis ihr echt die Meinung zu geigen und zu sagen, dass sie wirklich sich doch mal in seine Lage hinein versetzen sollte. Aber ich ließ es. Ich sagte nichts und blieb einfach still, denn ganz im ernst? Ich hatte selbst Angst wieder zum Außenseiter zu werden, wenn ich mich auf Seiten von Vincent stellen würde. Meine Situation war ein richtiges Dilemma und ich hatte auch keine Ahnung, was ich so wirklich tun sollte. Würde ich meine Mutter fragen, würde sie mich für meine Unentschlossenheit schlagen und mir sagen, dass ich wüsste, was ich tun müsse.

SchuldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt