Schuld - Kapitel 9

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Nach Jahren gibt es mal wieder ein neues Kapitel. :D

Ich habe es absolut nicht bearbeitet, also lasst Gnade walten.

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„Ich habe Kekse gebacken. Möchtest du welche?", sagte Felicia und hielt mir eine Tupperschüssel mit Chocolate Chip Cookies unter die Nase. Ich nahm einen hinaus und biss erwartungsvoll hinein. Der Geschmack, der sich in meinem Mund entwickelte, ließ ein Stöhnen zwischen meinen Lippen ertönen.

„Sind gut?" Felicia grinste und stopfte selbst einen Keks in ihren Mund. Ich nickte und mampfte den Rest vom Keks auf, nur um im nächsten noch einen hinterher zu schicken.

Felicia hingegen beobachtete mich einfach, lächelte leicht und kaute langsam auf ihrem Keks herum. Sie schien ein wenig in Gedanken zu sein, während sie mich beobachtete und ich wollte sie dabei nicht unterbrechen. Trotzdem war ich neugierig.

„Sind wir ein bisschen in unsere Gedanken versunken?", fragte ich mit einem Grinsen, woraufhin ihr Blick ein wenig klarer wurde.

„Ein bisschen.", gab sie zu und schaute auf ihre Keksbox hinunter. Sie zuckte mit den Schultern und lächelte etwas. „Versteh das bitte nicht falsch. Ich habe nur damals mit Steve Kekse geteilt und das hat mich grade so sehr an ihn erinnert. Nicht, dass du ein Ersatz für ihn bist... Ich wollte nur... Ich weiß auch nicht."

Ich nickte und nahm einen weiteren Keks. Mit einem Lächeln stopfte ich ihn in meinen Mund. „Alles okay. Es ist eine schöne Erinnerung. Es ist nichts falsch daran sich daran zu erinnern.", sagte ich mit vollem Mund, woraufhin Felicia nur lachen musste.

„Okay, aber bitte. Sprich nicht mit vollem Mund. Dir fällt sonst die Hälfte vom Keks wieder raus."

Ich schluckte und grinste. „Ja, Mama."

„Ist es denn okay, wenn ich ein wenig über Steve rede? Ich habe irgendwie das Bedürfnis mit jemandem zu reden, der ihn nicht kannte. Vielleicht auch nicht unbedingt über traurige Dinge. Immer, wenn ich mit Leuten über Steve rede, dann holen sie die traurigen Geschichten raus und ich weiß nicht. Das macht mich traurig." Sie schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern.

Ich nickte leicht und lächelte. „Klar, warum nicht. Ich würde gern ein paar schöne Geschichten über ihn hören. Die waren bis jetzt eher selten."

Und tatsächlich hatte ich bis jetzt nur von Steves witziger Art und seiner heimlichen Beziehung zu Tom gehört. Das waren die einzigen Geschichten, die wirklich positiv erschienen und ihn wie einen glücklichen Menschen klingen ließen.

„Davon gibt es eigentlich mehr als traurige... Die traurigen sind ja nur da, eben weil so etwas Furchtbares passiert ist." Felicia seufzte einmal tief, setzte sich dann aber grade auf und lächelte. „Eigentlich ist ihm ziemlich viel peinliches Zeug passiert, aber irgendwann war ihn schlichtweg nichts mehr peinlich."

Und so begann Felicias Monolog über Steve, bei dem ehrlichgesagt kein Auge trocken blieb. Weder von ihr, noch von mir oder von Kat, die sich irgendwann dazu saß und mithörte und miterzählte. Aber wir weinten nicht vor Trauer, sondern weil wir so heftig lachen mussten.

„Er hat dann gesagt ,Ach, scheiß drauf!', hat seine Boxershorts MIT DEN SMILIES einfach als Badeshorts genommen. Alle haben ihn angestarrt, aber grade das fanden einige Typen toll. Das war die beste Schaumparty ever.", sagte Kat und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

„Du musst auch unbedingt mal mitkommen, Theo! Ich verspreche dir, das wird lustig. Felicia kommt auch mit und Tom nehmen wir auch mit. Du musst unbedingt meine Freundin kennenlernen. Du wirst sie mögen."

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