Nachdenklich stand Yasmin am 1.September vor ihrem Kleiderschrank und überlegte, was sie anziehen sollte für die Feier am Abend. Wobei sie natürlich recht nervös, schließlich würde sie am Abend den Schülern offizielle als Lehrling von Minerva vorgestellt werden. Schüler, welche alle genau wussten, wessen Schwester sie ist. Leicht seufzte die Brünette, dieser Fakt würde auf jeden Fall dafür sorgen, dass einige Schüler wohl eine ganze Weile dafür brauchen würden, ihr Respekt zu zeigen und auch wenn sie keine Vorurteile gegenüber den Häusern hatte, so wusste sie doch schon jetzt, dass diese Schüler vor allem aus dem Haus Slytherin kommen würden. Tief seufzte die Brünette, während sie sich ein Hemd und Hose so wie einen Festumhang herausholte. Welche sie sich dann auch schon überzog und einen kurzen Blick auf ihre Uhr warf. Es war nun knapp nach 17 Uhr, was hieß, dass es wohl nicht mehr lange dauern würde, bis die Schüler ankommen würden und somit machte sich die Brünette dann auch schon auf den Weg nach unten zur Großenhalle machte. Jedoch nicht zum großen Eingangstor, sondern zum Lehrereingang, durch welchen sie dann schlüpfte und kurz ihren Blick über den Tisch schweifen ließ, wo noch nicht all zu viele Lehrer Anwesend waren. Kurz zögerte sie, als ihr einfiel das sie gar nicht wusste, wo ihr Platz war. Denn während der Ferien war es ein runder Tisch gewesen und dort gab es keine Sitzordnung. Nicht so wie jetzt. Zu ihrer Erleichterung tauchte nun auch Severus hinter ihr auf und sah sie kurz von der Seite her an, bevor er leise , nur für sie hörbar, murmelte: „Zwischen Minerva und mir." Dankbar sah sie den Älteren an und folgte ihm dann, als er zu seinem Platz ging. Ruhig setzte sie sich auf den Platz neben dem Schwarzhaarigen. „Wir werden deinen Unterricht im übrigen auf Samstags verlegen. Die restlichen Tage werde ich sicherlich genug damit zu tun haben, Schüler beim Nachsitzen zu betreuen.", meinte Severus ruhig. Verstehend nickte Yasmin auf diese Worte hin. Sie Verstand die Entscheidung des Älteren wirklich und akzeptierte diese, auch wenn sie sich denken konnte, dass einige dieser Nachsitzt Stunden wohl zu ihrem Bruder gehören würden.
Als nächstes tauchte nun Minerva auf und setzte sich auf die andere Seite von Yasmin. Nach und nach betraten auch die anderen Lehrer nun die Großehalle und je später es wurde, desto nervöser wurde Yasmin. Denn immer mehr wurde ihr bewusst, dass gleich die ganze Aufmerksamkeit der Schüler wohl auf ihr liegen würden, sobald sie sie am Lehrertisch entdecken würden. „Ganz ruhig Yasmin. Die Schüler werden sie sicherlich nicht auffressen.", kam es leicht belustigt von Minerva neben ihr. Woraufhin die Brünette langsam nickte, als nun auch Albus zusammen mit Dolores in in die Halle trat und sich auf seinen Platz setzte. Pünktlich um 18 Uhr öffnete sich dann auch schon das Eingangsportal und die Schüler traten langsam in die Halle hinein. So wie Yasmin es erwartet hatte, lag natürlich fast sofort die Aufmerksamkeit für einen Moment auf ihr. Doch relativ schnell wandte sich die Aufmerksamkeit aller Schüler auf Umbrige, welche in ihrem pinken Aufzug wirklich sehr unter den Lehrern auffiel. Leicht nervös suchte Yasmin mit dem Blick ihren Bruder und fand diesen dann doch recht schnell am Tisch zwischen Ron und Hermine sitzend. Jedoch viel ihr dabei auch auf, dass um die drei, so wie auch Fred und George, welche ihnen Gegenüber saßen, relativ viel Platz gelassen worden war, wie es am Tisch möglich war. Leicht biss sich die Brünette auf die Unterlippe und konnte schon jetzt sagen, dass scheinbar sehr viele Schüler den Artikeln im Tagespropheten glauben schenkten. Das würde es sicherlich nicht einfach für ihren Bruder machen, welcher noch immer Alpträume von jenem Tag hatte. Neben ihr stand nun jedoch erst mal Minerva auf und trat mit dem sprechenden Hut in der Hand vor den Lehrertisch, während sich nun die Eingangstüren nochmals öffneten und die Erstklässler zusammen mit Professor Raue-Pritsche die Halle betraten. Vorne angekommen, lies die Lehrerin die Elfjährigen stehen und begab sich auf ihren Platz, während sich nun die Krempe am Hut öffnete und dieser begann zu singen.
„In alten Zeiten, als ich neu war
und kaum begann, dachten
die unserer edlen Schule,
nie getrennt zu werden.
Durch ein gemeinsames Ziel
vereint , hatten sie die gleiche Sehnsucht
, die beste Zauberschule der Welt zu machen
und ihr Gelerntes weiterzugeben.
„Gemeinsam werden wir bauen und lehren" entschieden
die vier guten Freunde.
Und nie träumten sie davon, dass sie
eines Tages geteilt werden könnten.
Denn gab es irgendwo solche Freunde
wie und ?
Es sei denn, es war das zweite Paar
von und ,
Wie konnte es also so schief gelaufen sein?
Wie konnten solche Freundschaften scheitern?
Ich war da, damit ich
die ganze traurige, traurige Geschichte erzählen kann .
Sagte Slytherin: "Wir werden nur diejenigen unterrichten,
deren Abstammung am reinsten ist."
Ravenclaw sagte: "Wir werden diejenigen unterrichten, deren
Intelligenz am sichersten ist."
Sagte Gryffindor: "Wir werden all jenen
mit tapferen Taten ihren Namen beibringen ."
Hufflepuff sagte: "Ich werde es den Leuten beibringen
und sie genauso behandeln."
Diese Unterschiede verursachten wenig Streit,
als sie zum ersten Mal ans Licht kamen.
Denn jeder der vier Gründer hatte
ein Haus, in das er
nur nehmen durfte, was er wollte, also
zum Beispiel
Nahm nur reinblütige Zauberer
von großer List, genau wie er.
Und nur diejenigen mit dem schärfsten Verstand
wurden von unterrichtet,
während die Tapfersten und Kühnsten
zum wagemutigen .
Guter Hufflepuff, sie nahm den Rest
und lehrte sie alles, was sie wusste,
So
pflegten die Häuser und ihre Gründer Freundschaften fest und wahr.
So arbeitete Hogwarts in Harmonie
für mehrere glückliche Jahre,
aber dann schlich sich Zwietracht unter uns ein und
nährte sich von unseren Fehlern und Ängsten.
Die Häuser, die wie vier Pfeiler
einst unsere Schule getragen hatten,
wandten sich nun gegeneinander und
teilten sich, versuchten zu regieren.
Und für eine Weile schien es, als müsse die Schule
ein frühes Ende finden.
Was mit Duellen und Kämpfen
Und dem Aufeinanderprallen von Freund auf Freund.
Und endlich kam ein Morgen,
als der alte Slytherin ging
Und obwohl die Kämpfe dann erloschen waren,
ließ er uns ziemlich niedergeschlagen zurück.
Und nie, seit die Gründer vier
auf drei reduziert wurden, waren
die Häuser vereint,
wie sie einst sein sollten.
Und jetzt ist der Sprechende Hut da
Und ihr kennt alle die Punktzahl:
Ich sortiere euch in Häuser,
denn dafür bin ich da.
Aber dieses Jahr gehe ich weiter,
Höre meinem Lied genau zu:
Obwohl ich verdammt bin, dich zu spalten
Immer noch mache ich mir Sorgen, dass es falsch ist,
Obwohl ich meine Pflicht erfüllen muss
Und jedes Jahr
vierteln muss Immer noch frage ich mich, ob das Sortieren
nicht das Ende bringen kann, fürchte ich.
Oh, kenne die Gefahren, lese die Schilder,
Die Warnungsgeschichte zeigt,
Denn unser Hogwarts ist in Gefahr
Von äußeren, tödlichen Feinden.
Und wir müssen uns in ihr vereinen
Oder wir werden von innen zusammenbrechen
Ich habe euch gesagt, ich habe euch gewarnt...
Lasst nun die Sortierung beginnen."Leicht blinzelte die Brünette, denn dieses Lied hörte sich in ihren Ohren wie eine deutliche Warnung an alle an, dass es nun am wichtigsten wäre, zusammen zu halten. Sie bezweifelte jedoch sehr, dass auch die Hogwartsschüler dies verstanden hatten. Dafür ging die Feindschaft zwischen den Häusern viel zu tief. Etwas, was sie schon im Jahr vorher nicht hatte Nachvollziehen können. In Beauxbatons war es anders gewesen, dort gab es nur eine relativ entspannte Rivalität, in welcher es jedoch nur darum ging stets besser zu werden. Ansonsten waren die Schüler alle mehr oder weniger miteinander Befreundet, es gab keine solche Feinschaften wie zwischen den Slytherin und den Gryffindor Schülern. Etwas, was sie doch leicht betrübte. Es wäre ein deutlich bessere Atmosphäre hier in der Schule, wenn sich die neue Generation endlich mal von der alten Geschichte lösen würden. Doch im Moment schien es ihr nicht so, als wenn dies je passieren würde. Auch wenn sie dem Hut mehr als nur recht gab, es wäre besser für alle. Über ihre Gedanken hinweg hatte sie gar nicht die Rede von Albus Dumbledore mitbekommen und war nun doch ein wenig verwirrt darüber, dass Umbrige aufgestanden war und nun ihrer Seits eine Rede hielt. Eine Rede, aus der man deutlich heraus hörte, wenn man sich die Mühe gab, dass das Pinke etwas nur in Hogwarts war, um die Schule zu kontrollieren und in dieser ‚Aufzuräumen'. Also anders übersetzt, irgendwas zu finden, damit man Albus Dumbledore aus seinem Amt entlassen konnte und Hogwarts in die Gewalt des Ministeriums zu bekommen. Ein wenig spannte sich die Brünette an, als sie ebenfalls bemerkte, dass Umbrige ihren Bruder fixierte. Doch eine Hand die kurz ihre eigene streifte, lenkte ihre Aufmerksamkeit auf Severus, welcher nur unauffällig mit dem Kopf schüttelte. So als hätte er durch aus bemerkte, wie gerne Yasmin diese Frau in ihrer Animagusgestalt angesprungen hätte. Stattdessen wandte Yasmin ihrem Blick wieder zu ihrem Bruder und dessen Freundin, dabei erwiderte letztere ihren Blick auch fast sofort und die Brünette erkannte, dass auch Hermine verstanden hatte, was Umbrige gesagt hatte und für die Zukunft plante.
Nachdem Umbrige sich dann endlich wieder gesetzt hatte, tauchte dann auch schon das Essen auf den Tischen auf und alle begannen zu essen. Wobei Yasmin nur etwas von der vorhandenen Suppe aß. Würde sie was anderes essen, könnte sie sehr wahrscheinlich die ganze Nacht nicht schlafen. Nach dem dann alle mit dem Essen fertig waren, erhob sich Dumbledore sich noch einmal und lenkte die Aufmerksamkeit aller auf sich. In einer kurzen Rede erklärte der Schulleiter dann noch einmal die Regeln an der Schule und als letztes Verkündete er dann noch. „Des weiteren, neben unseren beiden neuen Lehrern. Haben wir noch einen weiteren Neuzugang im Kollegium. Miss Yasmin Roux wird ab diesem Jahr in die Lehre bei Professor McGonagall gehen und auch wenn sie nicht viel Ältere als einige unserer Schüler ist, möchte ich Anmerken das sie die Gleichen Befugnisse wie eine Professorin hat. Das heißt, auch sie kann euch Punkte abziehen oder euch Nachsitzen geben. Was heißt, dass ihr sie mit Respekt zu behandeln habt." Nach diesen Worten sahen die Schüler kurz zu Yasmin, welche sie freundlich anlächelte und versuchte nicht zu zeigen, wie nervös sie wirklich war. Wobei es auch leicht half, dass sie das Bein von Severus an ihrem spürte. Es war eine leichte Geste, um ihr ihre Nervosität zu nehmen, dass wusste die Brünette und sie war dem Älteren fruchtbar dankbar dafür. Nach dieser Rede wurden die Schüler dann entlassen und verließen die Halle. Die Lehrer dagegen wartete wirklich, bis wirklich alle Schüler die Halle verlassen hatten. Danach standen dann auch die ersten Lehrer auf und begaben sich zu ihren Räumlichkeiten. Irgendwann erhob sich dann auch Yasmin von ihrem Platz und verließ die Halle. Kurz sah sich vor der Halle um und entdeckte dann auch schon ihren Bruder, welcher scheinbar auf sie gewartet hatte. Ruhig trat die Brünette zu ihm und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Gryffindor Turm. Gemächlich gingen die beiden nebeneinander her. „Pass bitte auf wegen Umbrige.", meinte die Brünette nach einer Weile, woraufhin Harry leicht nickte und tief seufzte. „Sie glauben alle dem, was der Prophet behauptet.", murmelte der Schwarzhaarige leicht betrübt. Sanft legte die Brünette ihren Arm um den Jüngeren und drückte ihn leicht an sich. „Irgendwann werden sie die Wahrheit erkennen. So lange deine Freunde dir glauben und vertrauen, solltest du die anderen ignorieren.", riet Yasmin sanft, während sie nun am Gryffindor Gemeinschaftsraum ankamen. „Schlaf gut Harry. Wir sehen uns morgen.", meinte die Brünette nun ruhig, woraufhin Harry kurz zögerte, dann leicht nickte und das Passwort aussprach, welches er scheinbar schon vorher von Hermine erfahren hatte. Schließlich war die Brünette dieses Jahr Vertrauensschülerin. „Gute Nacht, Yasmin.", murmelte Harry und trat durch das Porträt. Kurz blieb Yasmin noch davor stehen, bevor sie sich dann auf den Weg zu ihren Räumen begab.
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Familie in Frankreich und der Orden des Phönix
FanfictionEs bricht ein neues Schuljahr für Harry und seine Freunde an und dieses mal ist auch wieder seine Schwester mit dabei, welche als Lehrling von Professor McGonagall auch wieder in Hogwarts ist. Doch wie wird es nun weiter gehen, wo nun Voldemort wied...