Kapitel 32: Ministerium

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Angespannt betrat Yasmin das Atrium des Ministeriums und sah sich dort leicht um, während hinter ihr nun Ron, Harry und Hermine durch den Kamin kamen. Kurz wartend die drei noch hinter ihr, bevor Harry dann auch schon los ging. „Harry.", sprach Yasmin leicht warnend, doch der Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf und meinte: „Es ist eine Fall für mich und ich weiß, wo sich der Raum befindet, in welchen sie auf uns warten." Leicht verzog Yasmin bei diesen Worten das Gesicht, folgte ihrem Bruder dann jedoch, da sie ihm in diesem Argument nicht widersprechen konnte. Zielstrebig ging dieser nun auf einen der Fahrstühle zu und mit diesem Fuhren sie dann in die Mysteriums Abteilung, wie die Stimme des Fahrstuhls verriet, als sie dort ankamen. Mit schnellen Schritten eilte Harry durch die Gänge, denn auch wenn sie wussten, dass Sirius nicht wirklich in Gefahr ist, so mussten sie dennoch so tun, als wenn sie dies noch immer glauben würden. Sonst würden ihre Gegner sehr wahrscheinlich schnell merken, dass ihre Fall aufgeflogen war und würden sich dann sicherlich wieder zurück ziehen. Trotzdem lies Yasmin ihren Blick durch den Raum schweifen, als sie durch die Tür traten, welche Harry wohl in seinen Visionen gesehen hatte.

Im Raum standen Reihen um Reihen Regal, in welche Glaskugeln lagen, welche alle ein wenig Milchig waren. Leicht runzelte die Brünette die Stirn und trat näher an eines der Regal, wo sie auf eines der Schilder sah, welches an diesen Kugeln hing. Doch der Name auf diesem sagte ihr nichts. Aber auch so, wusste sie was das für Dinger waren und konnte sich nun auch denken, wofür diese Falle gedacht war. Es war die Prophezeiung, welche ihren Bruder betraf. Die welche ihr Severus erzählen wollte, sobald sie Okklumentik gelernt hatte. So weit sie wusste, konnten solche Prophezeiungen nur von denen genommen werde, welche diese Betrafen. Was auch erklärte, warum Voldemort Harry unbedingt hier haben wollte. Kaum hatte sie dies Begriffen, drehte sich Yasmin auch schon zu den drei Gryffindors um, doch diese konnte sie nicht mehr entdecken. Scheinbar war ihr Bruder schon weiter gegangen und wenn ihre Vermutung stimmte, war er genau bei dem Gang, Wo die Prophezeiung über Voldemort und ihn stand. Schnell ging sie also tiefer in den Raum um, sich suchend nach den drei Schülern umsehend und hoffend, dass Professor Dumbledore wirklich in kürze hier auftauchen würde. Doch bevor sie die drei fand, blieb sie abrupt stehen, fielen doch plötzlich alle Regale wie Dominosteine um und sie hörte ein krankhaftes Lachen von weiter hinten.

Langsam wich Yasmin rückwärts zurück, als plötzlich Harry, Ron und Hermine an ihr vorbei liefen, wobei ihr Bruder schon ihre Hand packte und sie mit sich zog. Kurz stolpernd lies sich die Brünette mit ziehen und lief dann relativ schnell hinter ihrem Bruder her, wobei ihr Blick kurz auf seine Hand fiel. In dieser hielt Harry eine der Prophezeiungen und Yasmin musste nicht mal raten, um zu wissen, dass sie diese auf jeden Fall beschützen mussten und sie auf keinen Fall in die Hände der Todesser geraten sollte. Irgendwo schienen sie jedoch falsch Abgebogen zu sein, denn statt das sie sich bei den Fahrstühlen wieder fanden, befanden sie sich plötzlich ein einem Kreisrunden Raum zu dessen Mitte Treppen nach unten führten und wo auf einer Steinernen Plattform ein Torbogen mit einem Schleier stand. Ein kalter Schauer lief Yasmin über den Rücken, als sie diesen Schleier genauer betrachtete. Irgendwas ging von diesem aus, was ihr nicht wirklich behagte. Lange konnte sie darüber jedoch nicht nachdenken, zog Harry sie nun doch auch schon die Treppe nach unten. „Von dort können wir uns besser verteidigen.", meinte der Schwarzhaarige und ein wenig musste Yasmin ihn durch aus recht geben. Von der Plattform aus könnten sie sich Rücken an Rücken in alle Richtungen verteidigen, auch wenn der Schleier wohl ein wenig in Weg sein würde. Doch darauf Konzentrierte sich Yasmin nun nicht mehr, sondern stellte sich nun Rücken an Rücken mit den anderen dreien im Kreis auf, wobei sie sich extra zu der Tür hin drehte, durch welche sie eben gekommen waren.

Keine Minute später öffnete sich diese dann auch schon wieder und eine Gruppe von 10 Man traten in den Raum. Angeführt wurde diese Gruppe von einer Hexe, mit wilden, lockigen schwarzen Haaren, welche Yasmin schon in der Zeitung gesehen hatte. Es handelte sich dabei um Bellatrix Lestrange, die Cousine von Sirius und eine der berühmtesten Todesser, welche es gab. Ein wenig spannte sich die Brünette an, denn sie überlegte schon, wie sie nun aus dieser Situation wieder rauskommen sollten. „Oh Baby Potter hat ja noch mehr Unterstützung. Will die kleine Französin etwa mitspielen? Wie niedlich.", verhöhnte die Hexe sie nun, woraufhin Yasmin leicht die Augen verengte und sich ein wenig mehr vor ihren Bruder schob. „Oh oder will die Möchtegern Lehrerin etwa alleine Kämpfen und ihre kleinen Schüler beschützen? Wie wagemutig und so töricht." Nach diesen Worten legte Yasmin ihre Hand auf Harrys Brust, welcher sich hinter ihr hervor bewegen wollte, um sehr wahrscheinlich Bellatrix anzugreifen. Doch das wäre in ihrer Lage mehr als nur ungünstig, vor allem war Yasmin mehr als nur bewusst, dass die Hexe sie nur provozieren wollte. Sehr wahrscheinlich um eben diese Reaktion zu erhalten, denn wenn Harry nun einfach kopflos losstürmen würde, würde ihm schneller was passiere, als sie gucken konnte. Es wurde nun wirklich Zeit, dass Professor Dumbledore auftauchte, denn auch sie konnte sich nicht mit so vielen Leuten auf einmal anlegen und die drei Gryffindors wären zwar eine Unterstützung, jedoch waren sie trotz dessen in der Unterzahl. Leicht biss sich die Brünette auf die Unterlippe, während sie genau beobachtete, wie die Todesser sie nun begannen einzukreisen und bevor sie auch nur reagieren konnte, flogen auch schon die ersten Flüche. Der einzige Grund, warum sie nicht getroffen wurde, war der, dass Hermine sie zur Seite zog.

Schnell faste sich die Brünette nun jedoch wieder und zückte ihren Zauberstab, um sich zu verteidigen. Somit begann nun also eine Kampf, von welche Yasmin eigentlich schon wusste, dass sie diesen zu viert nicht gewinnen könnten. Vor allem weil ihr Blick mehr auf Harry lag, als auf ihren Gegnern. Sie wusste selbst, dass dies wohl nicht die schlauste Idee war und doch konnte sie sich nicht davon abhalten. Dafür wollte sie den Jüngeren zu sehr Beschützen und würde es sicherlich nicht zu lassen, dass er verletzt werden würde. Vor allem, nachdem er in den letzten Jahren schon hatte so viel einstecken müssen. Somit zögerte sie also auch nicht, sich zwischen einen Fluch von Bellatrix und Harry zu werfen, als diese ihren Bruder von hinten angriff. Der Fluch traf sie mitten auf der Brust und riss sie gleichzeitig von den Füßen, so wie sie einen Stechenden Schmerz dort fühlte, wo sie getroffen wurde. Langsam hob sie ihre Hand, berührte kurz die Stelle und nahm die Hand sofort weg, als sie etwas nasses spürte. Ohne auf ihre Hand zu sehen, wusste sie schon, dass es sich bei der Flüssigkeit um Blut handeln musste. Diese Erkenntnis war auch die letzte, welche sie hatte, bevor ihre Augen zu fielen und sie ihre Bewusstsein verlor.

Wie erstarrt starrte Harry auf seine Schwester, welche zu seinen Füßen lag und aus einem Schnitt blutete, welcher quer fast über ihren ganzen Brustkorb ging. Nach einen Augenblick spürte er jedoch auch schon, wie Wut in ihm hochkochte und er richtete seinen Blick voller Wut auf Bellatrix, welche nur hämisch lachte. Doch bevor er auf sie zu stürmen konnte, wurde er plötzlich am Kragen gepackt und spürte dann auch schon den Zog eines Portschlüssels. Um ihn herum wirbelten die Farben, während er es nicht wagte, sich zu bewegen und ihn doch auch leichte Panik ergriff. Wer war da aufgetaucht und vor allem, wohin wurde er gebracht. Diese Frage wurde jedoch schnell geklärt, als er ein wenig unsanft auf den Boden landete und erst mal seine Übelkeit bekämpfte, während neben ihm eine nur allzu vertraute Stimme rief. „Poppy! Wir brauchen dich, schnell!" Sofort schnellte sein Blick zu Remus, welcher hinter ihm hockte und nun seinen Kragen wieder los lies, um dann auch schon Yasmin hochzuheben und auf eines der Betten im Krankenflügel zu legen. „Remus...wie? Woher? ", meinte er nun, woraufhin sein Pate ihn leicht wütend ansah. „Sirius hat mich informiert, genauso wie Professor Dumbledore. Verdammt Harry, der Plan von Albus war unüberlegt und viel zu Riskant. Wir können von Glück sagen, wenn Yasmin diesen Fluch überlebt. Wann merkst du endlich, dass du solche Sachen auch einfach mal den Erwachsenen überlassen solltest und dich nicht von Albus in so was schicken zu lassen hast?! Meinst du Anna und Leonardo finden das gut?", fuhr der Werwolf ihn an, während nun auch Poppy zu ihnen kam.

„Remus, hör auf den Jungen so anzuschreien, er kann nichts dafür und nun beide zur Seite, damit ich arbeiten kann.", meinte die Heilerin, wobei sie Harry auch kurz ansah und auf eines der Krankenbetten deutete. Zögernd begab sich der Schwarzhaarige zu diesem und lies sich auf dieses sinken, während er über die Worte von Remus nachdachte und sich eingestehen musste, dass dieser recht hatte. Er hätte nicht einfach so diesen Plan zustimmen dürfen, vor allem weil fast immer, wenn es um ihn ging, irgendwas schief lief.Ein Blick zu seiner Schwester ließ ihn schwer schlucken, als er registrierte, wie blass diese inzwischen war und er sah auch, wie konzentrierte Poppy ihren Zauberstab schwang. Remus unterdessen hatte sich auf einen der Besucherstühle gesetzt und schien einfach nur abzuwarten. Worauf genau wusste Harry nicht, doch seine Aufmerksamkeit blieb nun weiterhin auf Yasmin liegen.

Familie in Frankreich und der Orden des PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt