Kapitel 31: Mitten in der Nacht

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Es war mitten in der Nacht, als Yasmin von einem lauten Klopfen an ihrer Tür aus dem Schlaf gerissen wurde. Vollkommen verschlafen sah sie auf ihre Uhr, es war grade mal ein Uhr Morgens Was war denn so wichtig das man sie nicht schlafen lassen konnte. Seufzend stand sie auf und begab sich zur Tür, welche sie öffnete und dann auch schon hell wach war. Denn sie sah direkt in das panische Gesicht von Harry, welcher in Begleitung von Hermine und Ron war. „Er hat Sirius. Wir müssen ihn retten!", kam es aufgebracht von dem Schwarzhaarigen, woraufhin Yasmin doch leicht verwirrt blinzelte. „Jetzt beruhige dich doch erst mal Harry und komm herein. Dann erzählst du mir genau, wer Sirius hat und wo vor wir ihn retten müssen.", sprach die Braunhaarige beruhigend auf den Jüngeren ein und führte diesen an der Schulter in ihre Wohnung, während die anderen beiden Gryffindors ihnen folgten. Beide sahen sie besorgt auf Harry und schien wohl auch nicht genau zu wissen, was mit diesem los war. In ihrer Wohnung verfrachtete sie ihren Bruder dann auch schon aufs Sofa und sah ihm ruhig in die Augen. „Also Harry. Nun nochmal in ruhe und mit allen Details. Wer hat Sirius?", fragte sie und drückte die Schulter ihres Bruders, welcher nun tief Luft holte. „Voldemort hat Sirius. Im Ministerium und er foltert ihn, möchte das Sirius ihm hilft irgendwas zu holen.", erklärte Harry, wenn auch relativ schnell und wohl wirklich nur mit dem wichtigsten.

„Und woher genau weißt du das?", fragte Yasmin, welche zwar schon eine Vermutung hatte. Doch diese beruhigte sie nicht grade. Vor allem weil sie nicht mal sagen konnte, ob es dann wahr war oder nur eine Falle um Harry ins Ministerium zu locken. „Ich hab es in einem Traum gesehen bzw. ich hab es durch seine Augen gesehen. Bitte Yasmin, wir müssen sofort dorthin und Sirius retten.", flehte der Schwarzhaarige, doch Yasmin schüttelte nur den Kopf „Vergiss es Harry. Wir werden nicht einfach kopflos los rennen, so wie du es so oft schon getan hast. Vorher gehen wir wirklich sicher, dass Sirius in Gefahr ist." „Und wie?", fragte Harry ungeduldig, woraufhin Yasmin ihn nun langsam los ging und in ihr Schlafzimmer ging, wo ihr Zauberstab auf dem Nachttisch lag. Mit diesem in der Hand betrat sie wieder das Wohnzimmer. „Ich werde eine Nachricht an ihn schicken und wir warten dann auf eine Antwort, während dessen begeben wir uns zu Professor Dumbledores Büro.", erklärte sie sachlich und beschwor daraufhin auch schon ihren Patronus, welchen sie zu Sirius schickte und der dazu noch die Anweisung erhielt, sollte er Sirius nicht finden, zu ihren Eltern zu gehen. Schließlich lebte der Black zur Zeit bei ihnen mit im Haus und war in Frankreich. Womit es also eigentlich vollkommen unmöglich war, dass er von Voldemort gefunden worden war.

Nachdem der Patronus dann durch das Fenster hinaus verschwunden war, wandte sie sich wieder an die drei Jugendlichen in ihren Räumen. „Also gut, dann lasst uns los. Egal wie die Lage nun wirklich aussieht. Ihr drei werdet nicht alleine ins Ministerium gehen. Wobei ich es natürlich bevorzugen würde, wenn keiner von euch geht.", den letzten Teil des Satzes murmelte sie eher zu sich selbst, als wirklich zu den anderen dreien. Doch bezweifelte sie nicht, dass diese sie gehört hatten. Gemeinsam machten sie sich nun jedoch erst mal auf den Weg zum Büro des Direktors. Dort angekommen, nannte Yasmin auch schon das Passwort und begab sich mit den drei Schülern dann nach oben zum Büro, wo sie an die Tür klopfte. Es überraschte sich auch eher kaum, dass der Direktor scheinbar noch wach war und sie herein bat. „Was kann ich für euch vier zu so einer späten Stunde noch tun? Es muss schließlich einen guten Grund dafür geben, dass ihr extra zu mir gekommen seit.", begrüßte der alte Mann sie und musterte dabei vor allem Harry intensiv. Wie es schien, wusste Albus schon zum Teil, was los war und wollte nun nur noch die ganze Geschichte hören. Yasmin brauchte sich dabei auch nicht mal fragen, woher er von der ganzen Sache wusste. Schließlich hatte wohl jedes Gemälde in der Umgebung ihrer Räume Harrys Worte vor diesen mitbekommen und diese dann auch gleich an den Direktor übermittelt. Eigentlich war es wirklich kein wunder, dass dieser immer genau wusste, was im Schloss vorging. Yasmin bezweifelte keinen Moment, dass die Gemälde wohl sehr Gesprächig waren und auch den Auftrag hatten, so was direkt an Albus weiter zu leiten. Während ihrer Gedanken hatte die Brünette nun jedoch nicht mitbekommen, wie Harry dem Direktor wohl von seinem „Traum" erzählt hatte und das er glaubte, dass es sich dabei um eine Vision von Voldemort handelte.

„Welche Maßnahmen hast du schon ergriffen, mein Kind?", holte Albus sie nun aus ihren Gedanken und lies Yasmin ihren Blick auf ihn richten. „Ich habe einen Patronus los geschickt zu Sirius und danach zu meinen Eltern. Schließlich versteckt sich Sirius bei diesen, einfach damit er hier nicht gefunden werden kann.", antwortete sie ehrlich und fragte sich kurz, wie lange es wohl schon her war, dass sie den Patronus los geschickt hatte. „Nun gut. Dann warten wir noch einen kurzen Augenblick auf die Antwort. Jedoch gehe ich sehr stark von einer Falle aus. Ob nun mit einem echten Köder oder nur einem Fake. Jedoch würde ich darin auch eine Chance sehen, dass Ministerium endlich auf unsere Seite zu bringen.", sprach der Direktor nun sachlich und Yasmin wurde leicht schlecht bei dem Gedanken, welcher ihr auf diese Worte hin kam. „Sie wollen Harry doch nicht wirklich in diese Falle hineinlaufen lassen oder?", fragte sie besorgt und fixiert den Direktor fast warnend. Er sollte ihren Bruder nicht so einfach in Gefahr bringen, nur um endlich für die Einsicht der Briten zu sorgen. „Nun, es wäre der beste Weg. Natürlich würde ich unsere drei Freunde nicht alleine gehen lassen. Dich würde ich mitschicken und mit ein paar Leuten des Ordens würde ich nur ein paar Minuten später im Ministerium auch auftauchen.", erklärte der Älter nun seinen Plan, woraufhin Yasmin sich leicht anspannte. Denn auch wenn sie dabei wäre. Sollte es schon vor Ankunft des Ordens ausarten könnte sie nie und nimmer alle drei Schüler beschützen.

„Einverstanden. Ich mache bei den Plan mit.", kam es von Harry, was Yasmin doch leicht zusammen zucken lies. Leicht entgeistert sah sie zu dem Schwarzhaarigen, doch dieser erwiderte den Blick stur. „Und ich werde meine Meinung nicht ändern lassen. Yasmin es ist eine Chance die wir haben. Eine Chance um unnötige Tode zu vermeiden. Damit endlich alle sich der Gefahr bewusst sind. Es geht nicht um meinen Ruf, sondern um die Sicherheit der magischen Bevölkerung." Leicht biss sich die Brünette auf die Unterlippe, doch bevor sie ihrem Bruder antworten konnte, tauchte ein Patronus im Raum auf. Ein Patronus in der Form eines großen, grimmartigen Hundes und Yasmin brauchte nicht lange zu überlegen, zu wem dieser gehörte. „Ich bin noch immer bei deinen Eltern im Haus. Was ist bei euch drüben los? Muss ich kommen und helfen?", ertönte die Stimme von Sirius von diesen und deutlich sah Yasmin die Erleichterung in den Augen ihres Bruders, als er begriff das es seinen Paten gut ging und dieser nicht von Voldemort gefoltert wurde. „Schicken sie Sirius bitte einen Patronus das er bleiben soll wo er ist und sich keine Sorgen zu machen braucht. Das ich schon alles geklärt habe.", bat Dumbledore nun und rief danach auch schon seinen eigenen Patronus, wahrscheinlich um die Ordensmitglieder zusammen zu rufen, welche er mit ins Ministerium mitnehmen wollte.

„Sie vier sollten sich nun auf den Weg machen und machen sie sich keine Sorge, wir werden rechtzeitig da sein um ihnen zu helfen.", wandte sich der Direktor nun wieder an sie, nachdem Yasmin und er ihren jeweiligen Patronus los geschickt hatten. Kurz zögerte Yasmin und sah dann zu Ron und Hermine. Doch alleine an Hermines Blick merkte sie, dass sie nicht mehr fragen bräuchte ob diese mitkommen wollte. Genauso wie Yasmin wusste das sie ihren Bruder nicht würde umstimmen können. Bei Ron war das jedoch eine andere Sache. Würde dieser sich auch dieses mal wieder in Gefahr begeben für seinen besten Freund, wohl wissend das es eigentlich nicht nötig wäre. „Schau mich nicht so an. Natürlich lasse ich meine beiden besten Freunde nicht alleine.", murrte der Rothaarige, als er ihren Blick bemerkte. Knapp nickte Yasmin und seufzte dann einmal tief. Kurz sah sie noch mal an sich und den dreien runter, bevor sie deren Klamotten, so wie auch ihre in etwas, längere Sachen verwandelte, welche jedoch immer noch nach Schlafanzug aussahen. „Ich vertraue darauf, dass sie rechtzeitig da sein werden.", wandte sie sich noch mal an den Direktor, bevor sie zum Kamin ging, dort Flohpulver in die Hand nahm und dann auch schon ins Ministerium flohte. Sie würde sicherlich nicht einen der anderen drei zu erst durch lassen. Nicht das die Falle schon in der Eingangshalle des Ministerium zu schnappen würde.

Familie in Frankreich und der Orden des PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt