Kapitel 23: Schlafmangel

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Gedankenverloren sah Harry aus dem Fenster des Gemeinschaftsraumes und beobachtete den Regen, welcher auf die Schlossgründe niederprasselte. Dabei lauschte er nur den Geräusch von diesem und dem prasselnden Feuer im Kamin, war es im Gemeinschaftsraum doch sonst still. Was auch nicht verwunderlich war, bedachte man das es mitten in der Nacht war und die anderen Gryffindors wohl alle schliefen. Wahrscheinlich sollte er wohl das gleiche tun, doch mal wieder war er aus einem Alptraum erwacht, wo er durch irgendwelche Gänge als Schlange schlängelte und keine Kontrolle über seinen Körper hatte. Dazu noch die Schmerzen in seiner Narbe, jedes mal wenn er aufwachte. Natürlich machte er sich seine Gedanken darüber und konnte sich auch denken, dass er wohl eigentlich mit jemanden darüber reden sollte. Für ihn kam dabei jedoch nur zwei Personen in Frage und beide wollte er nicht damit belasten. Nicht nachdem seine Schwester ihm in diesem Schuljahr schon einmal geholfen hatte und dabei ziemlich viel Riskiert hatte. Es waren ja auch nur Alpträume, das würde sicherlich irgendwann wieder aufhören. Zumindest redete sich Harry dies jeden Abend ein, auch wenn er seit Tagen kaum geschlafen hatte und dadurch auch seine Konzentration im Unterricht nach ließ. Leicht seufzte Harry und erhob sich dann von der Fensterbank. Vielleicht sollte er doch noch mal versuchen zumindest ein wenig zu schlafen. Mit diesen Gedanken machte er sich dann wieder auf den Weg in den Schlafsaal, wo er sich dann leise zu seinem Bett begab und sich dort hinlegte. Noch eine Weile lag er wach und sah immer mal wieder zur Uhr, bis er dann wirklich irgendwann wieder einschlief.

Ruhig saß Hermine im Gemeinschaftsraum und wartete auf Harry und Ron fürs Frühstück. Wobei ihr Blick immer wieder zur Treppe zum Jungenschlafsaal wanderte, wo die Jungen nun endlich runterkamen. Sofort fiel ihr dabei auf, dass ihr Freund wohl mal wieder nicht richtig geschlafen hatte, so verschlafen wie er aussah. Mal davon abgesehen, dass seine Augenringe noch etwas schlimmer zu sein schienen, als noch gestern und es ärgerte sie dermaßen, dass es Ron scheinbar gar nicht aufzufallen schien. Eine Person die sich immer wieder als bester Freund von Harry betitelte. Leicht seufzte Hermine und stand auf, während sie zu den beiden trat. „Morgen ihr beiden.", grüßte sie und umarmte Harry dann. Leicht erwiderte der Schwarzhaarige diese und gab ihr einen kurzen Kuss. Kurz darauf machten sie sich dann auch schon auf den Weg zur Großenhalle. Wobei Hermine Harry genau im Auge behielt, nicht das der Schwarzhaarige vor Müdigkeit noch umfallen würde. „Hoffentlich hat Snape heute gute Laune.", kam es irgendwann von Ron, woraufhin Hermine leicht die Augen verdrehte. „Wieso?", fragte Harry nun verwirrt, woraufhin Hermine ihn nun doch noch etwas besorgter Ansah. „Na dann ist der Trank den wir heute als Test brauen sollen vielleicht ein leichter." Kaum das Ron diese Worte ausgesprochen hatte, sah Hermine das was sie schon vermutetet hatte. Harrys Augen weiteten sich leicht entsetzt. Wie es schien hatte er diesen Test komplett vergessen und Hermine glaubte auch nicht wirklich, dass er in seiner Verfassung dazu in der Lage wäre einen Trank vernünftig zu brauen ohne Hilfe, mal davon abgesehen das er es schon mit Hilfe kaum schaffte. Auch dann nicht wenn er ausgeschlafen war. Zaubertränke war und blieb sein schwächstes Fach. „Mach dir keine Sorgen, Man. Wir haben vorher noch Geschichte, da kannst du noch mal ne Runde schlafen und vielleicht haben wir ja wirklich Glück. Ich meine einen einfachen Stärkungstrank kannst du doch inzwischen ganz gut." Hermine verkniff sich auf diese Worte einen Kommentar darüber, dass jeder Unterricht wichtig war, egal wie langweilig dieser war. Denn sie wusste, dass Harry den Schlaf gebrauchen könnte.

Leicht nippte Yasmin an ihren Kaffee und beobachte dabei ihren Bruder, als dieser in die Großehalle kam. Sie bemerkte schon nun seit mehren Tagen die Augenringe unter seinen Augen und konnte sich denken, dass er Nachts schlecht schlief. Doch immer wenn sie ihn darauf ansprechen wollte, wich er ihr aus oder meidet allgemein ihre Nähe, was bei ihre so ziemlich alle Alarmglocken klingeln lies. Irgendwas stimmte da nicht und sie musste erfahren, was dies war, um Harry zu helfen. Kurz sah sie im Augenwinkel zu Dumbledore und fragte sich, ob diese mehr wusste, denn er beobachtete Harry nur mit einem nachdenklichen Blick. Nachdem zu Urteilen, was sie inzwischen herausgefunden hatte im Bezug darauf, was damals nach Harrys ersten Schuljahr vorgefallen war. Doch nun richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren Bruder, während sie überlegte, wie sie mit ihm reden könnte, ohne das er ihr Ausweichen könnte. „Ich gehe schon mal zum Klassenraum vor Minerva.", wandte sie sich an ihre Ausbilderin, nachdem sie ihr Frühstück beendete hatte. Vielleicht würde ihr auf den Weg dorthin eine Idee kommen. Zumindest hoffte sie das, denn sie wollte Harry nicht unbedingt zwingen müssen, ihr zu sagen was los war. Er sollte es schon freiwillig tun, aber er sollte es eben tun. Nur so konnte sie helfen und sie hoffte, dass Harry nicht die gleichen Gedanken wie bei der Sache mit Umbrige hatte und sie einfach nur nicht in irgendwas mit hineinziehen wollte. Das sollte ihr Bruder inzwischen nun wirklich besser wissen. Leicht seufzte sie und verließ die Großehalle, zuckte dann jedoch leicht zusammen als sie auf den Weg plötzlich festgehalten wurde. Leicht verwirrt drehte sie sich um und entdeckte Severus. „Die Klasse ihres Bruders machte heute einen Test bei mir. Ich denke, da wird sich sicherlich eine Situation ergeben, wo ihr Bruder Nachsitzen bekommt." Leicht zog die Braunhaarige eine Augenbraue hoch, sich nicht mal wundernd, dass der Ältere wusste, was sie beschäftigte. Etwas, was ihr wieder ihr Gespräch mit Fleur in den Kopf rief. Doch schnell vertrieb sie diese Gedanken wieder und zögerte. Sie wollte nun wirklich nicht das Severus ihrem Bruder nur Nachsitzen aufbrummte, damit sie mit ihm reden könnte. Auch wenn dies wohl eine gute Gelegenheit wäre. Sie könnte schließlich einfach behaupten, dass sie etwas bei dem Lehrer abholen wollte und das es reiner Zufall war, dass dies genau dann war, wenn Harry dort Nachsitzen hatte. „Es wir dann heute Abend um 18 Uhr stattfinden. Ich denke, dass du bis heute Mittag wissen wirst, ob er nun Nachsitzen hat oder nicht." „Du sollst nicht meine Gedanken lesen, wenn wir nicht bei unseren Okklumentik Stunden sind.", beschwert sie sich sofort, doch bei Severus konnte sie nur kurz ein zucken seiner Lippen entdecken, bevor er an ihr vorbei weiter ging. Kurz sah Yasmin ihm noch nach, bevor sie selbst auch ihren Weg fortsetzte. Wahrscheinlich war dies wirklich der beste Weg.

Familie in Frankreich und der Orden des PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt