Geschickt bewegte sich Harry mit seinem Besen durch die Luft und genoss dabei den Wind, welcher durch sein Haar fuhr. Heute hatte er ausnahmsweise mal kein Nachsitzen und auch keine Hausaufgaben mehr, denn diese hatte er immer Abends, in den Pausen oder Freistunden gemacht. Alles damit er den heutigen Tag einfach nur genießen konnte. Später würde er natürlich auch noch Zeit mit Hermine verbringen und mit seinen anderen Freunden, doch für den Vormittag hatte er sich fürs Fliegen entschieden. Auch um einen freien Kopf zu bekommen. Denn er dachte nicht nur viel über Umbrige nach und wie sie diese Frau wohl los werden konnten, sondern auch über Voldemort und vor allem seine Träume, welche er seit neuestem hatte. In diesen befand er sich eigentlich immer in einem Gang irgendwo und steuerte Zielstrebig auf eine Tür zu. Doch immer bevor er diese erreichte erwachte er dann wieder und hatte schmerzen in seiner Narbe. Etwas, was in seinen Augen doch ziemlich komisch war und doch, er hatte mit noch keinem darüber gesprochen. Denn sollte er es Hermine erzählen, würde sie ihm nur Raten zu seiner Schwester zu gehen. Diese hatte jedoch schon genug mit dem Problem mit Namen Umbrige zu tun und das auch nur wegen ihm, da wollte er ihr nun wirklich nicht noch mehr aufhalsen. Er würde auch so klar kommen und außerdem, so schlimm waren die Träume nun wirklich nicht. Das einzige was ihn halt störte waren die Schmerzen in der Narbe, welche jedoch auch meist bis zum Frühstück dann schon wieder weg waren. Es gab also keinen Grund, die anderen dazu zu bringen sich sorgen zu machen. Eigentlich hatte er seine Schwester anfangs deswegen auch nichts von der Sache mit Umbrige erzählen wollen, doch am Ende war es doch eine gute Entscheidung gewesen, hatte seine Schwester doch inzwischen alle Beweise, welche sie hatte sammeln können, an ihre Eltern und das Französische so wie das britische Ministerium geschickt. Es war also nur noch eine Frage der Zeit, bis sie Umbrige endlich los sein würden. Mit Glück vielleicht sogar noch vor Halloween. „Harry!" Überrascht schreckte der Schwarzhaarige aus seinen Gedanken auf und richtete seinen Blick nach unten, wo er seine Schwester erkennen konnte. Kurz runzelte er die Stirn, bevor er zur Landung ansetzte und neben der Braunhaarigen vom Besen stieg. „Was gibt es?", fragte er die Ältere, welche sicherlich nicht einfach nur so bei ihm vorbei schaute. „Ich hab eine Antwort aus Frankreich. Sollte das britische Ministerium nicht innerhalb der nächsten Woche auf meinen Brief und die Beweise entsprechend reagieren, heißt also Umbrige befragen und aus der Schule entfernen, werden sie eingreifen.", verkündete Yasmin, woraufhin Harry erleichtert ausatmete. Das waren wirklich gute Neuigkeiten.
Ein wenig musste Yasmin lächeln, als sie die Erleichterung im Blick ihres Bruders erkennen konnte. Sie hatte den Brief erst vor einer knappen Stunde erhalten und sich dann auch schon gleich auf den Weg gemacht um nach Harry zu suchen. Welchen sie erst finden konnte, nachdem sie Hermine gefragt hatte, wo er denn sei. Dabei hatte sie dann doch ein wenig über sich selbst den Kopf schütteln müssen, denn wo sollte ihr Bruder an einem freien Tag denn sonst sein, wenn er im Schloss nicht aufzufinden war. Schließlich liebte Harry das fliegen und heute war auch noch sehr gutes Wetter trotz dessen das sie schon Herbst hatten. „Das heißt also, wir sind Umbrige noch vor Ende Oktober wieder los?" Zustimmend nickte Yasmin, auch wenn sie wusste, dass dadurch dann wohl doch ein kleine Problem auftauchen würde. Nämlich ein Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Dumbledore hatte offensichtlicher Weise schon vor dem Schuljahr Probleme gehabt einen neuen Lehrer zu finden und nun mitten im Schuljahr würde das sicherlich nicht einfach werden. Was dann sehr wahrscheinlich hieß, dass der Ersatz dann auch wieder aus dem Ministerium kommen würde. Etwas, was die Sache dann eventuell nicht Verbessern könnte, aber darum wollte sie sich erst Gedanken machen, wenn es so weit war. Vielleicht hätten sie dann auch Glück und der neue Lehrer wäre jemand, der Harry und Dumbledore glaubt was Voldemort anging. Auch wenn sie das eher bezweifelte, denn in ihren Augen wollte das britische Ministerium so was unbedingt Verhindern, genauso wie sie verhindern wollten, dass die Schüler lernten sich zu verteidigen. „Gibt es noch etwas?" „Nein. Das war das einzige, was ich von dir wollte. Einfach weil ich wusste, dass es dich freuen würde.", erwiderte sie freundlich und wuschelte dem Jüngern kurz einmal durchs Haar. Sofort duckte sich Harry weg und brachte grinsend Abstand zwischen sie. „Lass das. Meine Frisur.", scherzte der Schwarzhaarige, woraufhin Yasmin schmunzelte und erwiderte: „Was denn für eine Frisur? Der Wischmopp den du Haare nennst?" „Ach kommen, so schlimm sind sie nun auch nicht mehr, wo ich sie so kurz trage.", murrte Harry leicht, wobei Yasmin genau wusste, dass er ihr nicht wirklich böse war. Schließlich sprach sie auch nur die Wahrheit. Seinen Worten konnte sie jedoch nicht wirklich zustimmen, seine Haar hatten besser ausgesehen, als sie Schulterlang gewesen waren letztes Jahr. Noch immer verstand sie nicht ganz, warum er sie wieder gekürzt hatte. Denn bei den kurzen Haaren standen diese deutlich mehr ab und man sah, wie unzähmbar dieses Nest aus schwarzen Haaren war. Etwas, was Harry laut Sirius und Remus auch eindeutig von seinem Vater geerbt hatte.
„Länger sahen sie besser aus, Bruderherz. Aber ist ja deine Entscheidung. Ich lasse dich jetzt auch wieder alleine. Ich muss noch Hausaufgaben korrigieren.", verabschiedete sie sich von dem Jüngeren, welcher sofort zu ihr aufholte und fragte: „Meinst du wirklich? Ich dachte kurz wäre besser." „Ja. Wenn sie länger sind kannst du sie leichter Zähmen und sie wirken auch glatter.", antwortete Yasmin ehrlich, während sie beiden nun zusammen zum Schloss liefen. Wie es schien war Harry für heute schon mit dem Fliegen fertig. Auf diese Worte sagte ihr Bruder jedoch nichts weiter sondern schien vielmehr in seinen eigenen Gedanken zu sein. Im Schloss angekommen, verabschiedete sie sich dann nur kurz von ihrem Bruder und machte sich dann auf den Weg zu Minervas Büro, wo wirklich noch einige Hausaufgaben zum korrigieren auf sie warteten. Diese wollte sie heute auch noch schaffen, bevor sie nach dem Abendessen sich dann wieder zu Severus für ihren Okklumentik Unterricht begeben würde. Wo sie ihm dann auch die Erinnerung mit ihren Eltern und Dumbledore zeigen würde. Sie hoffte, dass er ihr dann erklären könnte, was es mit diesem Zauber genau auf sich hatte, außer das er dafür sorgte, dass ihre Eltern Harry auf Hogwarts lassen würden egal was alles vorfallen würde. Wobei sie sich doch fragte, warum der Direktor dies Unbedingt wollte. Sie hoffte, dass es sich alles als harmlos herausstellen würde und der Direktor nur das Beste für Harry wollte. Was Severus ihr sicherlich auch beantworten könnte, schließlich kannte er Dumbledore schon länger.
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Familie in Frankreich und der Orden des Phönix
FanfictionEs bricht ein neues Schuljahr für Harry und seine Freunde an und dieses mal ist auch wieder seine Schwester mit dabei, welche als Lehrling von Professor McGonagall auch wieder in Hogwarts ist. Doch wie wird es nun weiter gehen, wo nun Voldemort wied...