per sempre Victoria

•9•

~Victoria Leticia Milano~

„Nathan was soll das ?!" schrie ich ihn jetzt auch an und spürte wie das warme Blut meine Stirn hinunter lief. Mein Verlobter kam auf mich zu und umgriff mein Hals so fest das ich kaum noch atmen konnte.

„Du wirst nie wieder ohne mich irgendwo hingehen verstanden ?!" jetzt konnte ich seinen Atem riechen und erkennen das er Alkohol getrunken hatte. Hätte ich mir ja denken können. Angewidert drehte ich mein Kopf weg doch musste kurz danach wieder in die dunklen Augen von ihm sehen.

„Du gehst das da jetzt sauber machen und dann gehen wir essen, wenn ich mitbekomme das du irgendjemand von dem Vorfall hier erzählst werde ich dich abknallen !" flüsterte er bedrohlich und ließ endlich von mir ab. Erleichtert atmete ich auf. Ich musste das alles erstmal verdauen.

Während ich ins Schlafzimmer ging dachte ich darüber nach seit wann dieser Mann so handgreiflich war. Ja wenn er getrunken hatte wurde er immer ein wenig grober aber nie so das er etwas nach mir warf oder mich verletzte. Dieses Bild von ihm gerade war für mich komplett neu und machte mir Angst.

Im Bad versorgte ich die Wunde, sie war tief, die Scherbe war noch drin. Als ich sie rauszog musste ich das ganze nähen. Nachdem ich das fertig hatte sah ich mir meinen Hals an, er wurde langsam blau weshalb ich ihn ein wenig über schminkte.

„Wie weit bist du ?" ertönte plötzlich wieder die Stimme von Nathan, die immer noch nicht ruhiger klang als vorhin. Durch den Spiegel blickte ich zu ihm „Muss mich noch anziehen" meine Stimme wahr ruhig. Einerseits hatte ich die Hoffnung das er so auch etwas runter kam, andererseits wollte nicht nicht noch mehr von ihm verletzt werden.

„Beeil dich ich habe ein Tisch im Café Boulud The Bahamas auf 21:30 Uhr reserviert" mit diesen Worten verließ er ohne mich noch einmal an zu sehen wieder das Bad. Anscheinend hatte ich die Luft angehalten als er hier stand denn jetzt wo er weg war atmete ich erleichtert wieder aus.

•15 Minuten später•

„Wir können los" fertig gekleidet in einem schönen Sommerkleid kam ich ihm Wohnzimmer an und sah Nathan mit einem Glas in der Hand auf der Couch sitzen. Seine Haare waren nach hinten Gekämmt, dazu trug er eine Schwarze Anzugshose und ein weißes Polohemd.

Er sprach nicht mit mir sondern kam an mir vorbei und lief raus zu unserem Mietauto. Stillschweigend saßen wir im Wagen. Es war eine unangenehme Stille weshalb ich hoffte das entweder er gleich mal etwas sagt oder wir einfach gleich da waren.

„Wir sind da !" informierte mich Nathan als er den Motor ausmachte. Um die unangenehme Stille nicht noch unangenehmer zu machen hatte ich meine Augen geschlossen. Als er sprach öffnete ich sie und sah mich um. Es war luxuriös, teure Autos standen hier auf dem Parkplatz, der Eingang war durch eine Baumallee markiert und überall waren Lichter die das ganze noch ästhetischer wirkten ließen.

„Kommst du ?!" schnell sah ich zu Nathan der mich anscheinend aus meinen Gedanken gerissen haben muss. Seine Stimme klang immer noch genervt weshalb ich nicht weiter mit ihm sprach sondern einfach das tat was er mir sagte.

„Es ist schön hier" traute ich mich endlich mal zu sprechen als wir den Weg durch die Baumallee liefen. „Ja für meine Verlobte nur das beste" lächelte er mich nun an und drückte meine Hand noch fester. Bei seinen Worten kam mir Wut hoch.

Ach erst mich verletzten und mich würgen und dann heißt es „für meine Verlobte nur das beste" ? Was stimmt mit diesem Mann nicht ? Warum muss ich immer an die Falschen Männer geraten ? Erst Enrico, dann Giovanno mit seinen Männern und jetzt Nathan. Warum kann Gott es nicht einmal gut mit mir meinen was die Liebe angeht ?

„Kommst du ?" wieder riss mich mein Verlobter aus den Gedanken. Kaum merkbar schüttelte ich den Kopf und lief mit schnellen Schritten zu ihm. Er musste schon etwas weiter gelaufen sein als ich gerade in Gedanken war.

Vor dem Eingang bleiben wir nochmal kurz stehen, er sah sich mein Hals an und meine Stirn bevor der dann nickte und sein Arm so hob das ich mich ein harken konnte.
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~M <3