Vergangenheit - Schicksal verbindet

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Sasukes Sicht:

Amaya stand vor mir. Ich hatte ernsthaft nicht gedacht, dass sie weinen würde.

Das sie überhaupt weinen konnte. Ich kannte sie nur als gnadenlose Konkurrentin bis sie eben vor ein paar Wochen plötzlich anders wurde.
Und jetzt weinte sie.

„Ich hatte einen Traum", gestand sie mir ganz leise, während noch mehr Tränen über ihr Gesicht liefen.

„Es war ein Alptraum aus meiner Vergangenheit." Ihre Stimme brach und sie sah vollkommen zerstört aus.

„Deine Vergangenheit", flüsterte ich geschockt. In Gedanken war ich bei meiner eigenen, sah wieder, wie meine Eltern starben.
Itachi...

Meine Kiefermuskeln spannten sich an.
Scheiße.
Ich musste mich ablenken, wer weiß, was ich sonst wieder tun würde.

Mein Blick richtete sich wieder auf das Mädchen vor mir.

Ihre Vergangenheit musste verdammt schlimm gewesen sein, wenn ein Traum sie derart aus der Bahn werfen konnte.
Und sie hielt sich für schwach und dachte, ich würde das allen erzählen!

Wieder glitten meine Gedanken zu meiner eigenen Geschichte.
Sie tat mir so leid.
Und ich konnte sie verstehen. Mehr, als sie irgendwie glaubte.

Ich legte meine Arme um sie und zog sie an mich.

Schreckliche Vergangenheit ich wollte ihr helfen, wollte sie trösten, ihr sagen, dass die Vergangenheit vorbei ist.
Aber ich tat es nicht.
Stattdessen hielt ich sie einfach nur fest.

Ihre Hände krallten sich an mir fest.
Ich merkte, wie kaputt sie war. Wie dringend sie Trost brauchte. Den Trost, den ich auch gebraucht hatte, den mir aber nie einer gegeben hat.
Ich würde ihn ihr geben. Sie hatte genug gelitten, egal woran.

Endlich versiegten ihre Tränen. Die Art und Weise, wie sie in meinen Armen hing, zeigte mir, dass sie müde war. Wahrscheinlich vom Schlafmangel.

Sie konnte diese Nacht nur drei Stunden geschlafen haben und wenn das in den anderen Nächten genauso gelaufen war, war sie sicher völlig übermüdet.

Ich hielt sie ein wenig fester, nicht, dass sie mir aus den Armen rutschte, während ich sprang.
Auf dem Ast lockerte ich den Griff wieder und ich merkte, wie sie sich entspannte.
Der klammernde Griff ihrer Hände wurde ein wenig lockerer und kurz darauf schlief sie.

Auch ich war müde, das bemerkte ich jetzt.
Außerdem wurde es langsam kalt, jetzt, wo ich mich nicht mehr bewegte.

Ich sollte sie nach Hause bringen.
Wo wohnte sie? Ich wusste es nicht.
Na gut, dann würde sie eben mit zu mir müssen.

Von Rivalen Zu Verbundenheit~ Sasuke FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt