Zuerst gingen meine Gedanken in keine bestimmte Richtung. Ich dachte mal an dies, mal an das bis ich irgendwann Sasuke ansah.
Bis jetzt hatte ich nicht einmal eine Ahnung gehabt, wie nah wir aneinander wohnten. Kaum zu glauben, dass wir uns auf dem Schulweg noch nie getroffen hatten.
Oder das ich gar keine Ahnung gehabt hatte, wie nett er war!
Ich musste mir eingestehen, dass mein altes Bild von ihm auf Vorurteilen beruhte. Eben Konkurrenz, Uchiha, arrogant, gefühlskalt und Mädchenschwarm, da erwartete man nicht viel.
Er hatte mich völlig überrascht.Ich schielte zu ihm herüber. Er hatte die Hände wieder in seinen Hosentaschen vergraben und den Kopf gesenkt.
Was vorher abweisend und arrogant rüberkam, stellte sich als normale Gehhaltung mit ein wenig Langeweile heraus.
Was vorher kalt rüberkam, war jetzt Nachdenklichkeit. Vollkommen anders als erwartet.
Ich würde sogar so weit gehen und ihn schon allein durch die kurze Zeit, die ich mit ihm verbracht hatte, ihn als meinen besten Freund zu bezeichnen.
Und wenn nicht bester Freund, dann zumindest angenehmste Persönlichkeit in Konoha.^Okay, Amaya, nicht übertreiben.^
Aber genau da lag das Problem: das war nicht übertrieben. Mir fiel etwas anderes ein und ich blieb stehen.
Sasuke ging noch ein paar Schritte, bis ihm auffiel, das ich fehlte. Schnell drehte er sich um, entdeckte mich und legte den Kopf schief.Zögernd kam ich näher.
„Ähm Sasuke?"
Ich stand direkt vor ihm. Seine mitternachtsschwarzen Augen blickten mich mal wieder unergründlich an.„Ich meine ähm, wenn ich wieder einen Alptraum habe" Verdammt, war das schwer zu fragen. Obwohl ich wusste, dass er mich nicht für einen Schwächling hielt.
„Also, kann ich dann" Er unterbrach mich sanft.
„Du kannst jederzeit zu mir kommen." Ich nickte erleichtert und wir gingen weiter.
^So anders als erwartet^
Ein paar Schritte später kam uns Ino über den Weg gelaufen. Wenn es ein Gegenteil zu mir gab, dann war sie das. Groß, modebewusst und unsterblich in Sasuke verknallt. Eine dumme Tussi mit nichts, aber auch wirklich rein gar nichts im Kopf.
Ich hatte auf meinen Reisen schon viele solcher Mädchen kennen gelernt, bei ihr gab es absolut keinen Zweifel.
Sie und Sakura: große Klappe, nichts dahinter. Wobei ich bei der Zweiten noch Hoffnung hatte, dass sie sich ändern könnte allerdings keine Große.
Naja, jedenfalls sah Ino mich mit Sasuke rumlaufen. Ihre Blicke schienen mich erdolchen zu wollen.
Meine Fresse, wenn Blicke töten könnten, wäre ich schon fünfzig Mal allein durch Ino gestorben!
„Saaaasuuuukeeee!", trällerte sie los.
Ich sah, wie etwas wie Genervtheit für einen kurzen Moment auf sein Gesicht trat. Es sah ziemlich lustig aus dann wurde sein Gesichtsausdruck völlig undeutbar und seine Haltung wirklich abweisend. Er reagierte nicht auf Ino die mich immer noch so aussah, als wolle sie mich umbringen.
Je weiter wir liefen, desto mehr Mädchen kamen dazu. Und immer mehr Aufmerksamkeit wurde mir zuteil: allerdings nicht von der guten Sorte.
Ich hasste Aufmerksamkeit. Egal ob gute Sorte oder nicht in meiner Erinnerung war sie immer schlecht.
Unauffällig entfernte ich mich von Sasuke und ließ die anderen vorgehen. Ich sah, wie er mir einen Blick zuwarf. Er hatte es bemerkt. Später würde er eine Erklärung verlangen. Vermutete ich, so gut kannte ich ihn ja noch nicht.
Den ganzen Schultag über gingen wir uns aus dem Weg, so, als wäre nichts passiert und wir wären immer noch Konkurrenten.
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Von Rivalen Zu Verbundenheit~ Sasuke FF
FanfictionAmaya, eine junge, selbstbewusste Ninja, die neu in Konoha ist, wird von ihrer dunklen Vergangenheit verfolgt. Sie findet Freunde und findet sogar heraus, dass jemand ähnliches Leid mit ihr teilt, mit dem sie es jedoch niemals erwartet hätte.... Ab...