Ganz anderst, als es zu sein scheint

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Etwas rüttelte mich an der Schulter.
Ich wollte nicht.

Moment, etwas rüttelte mich an der Schulter?!
wie zum Teufel war diese Person ins Haus gekommen?
Wer war es?

Ich riss die Augen auf und zielte mit der Faust auf das Gesicht schräg über mir. Ein erschrockener Sasuke wich meinem Schlag aus.

„Sasuke", flüsterte ich erleichtert und ließ mich in die Kissen zurück sinken. Wieso war ich erleichtert, dass mein Konkurrent bei mir war?

Wahrscheinlich, weil es bedeutete, dass ich nicht im Waisenhaus war.
Moment.
Wo war ich dann?

Ich richtete mich wieder auf.
„Wo bin ich?", wollte ich von ihm wissen. Dabei verbannte ich alle Angst aus meiner Stimme, er war schließlich mein Feind.
Zumindest, solange ich nicht Klassenbeste war oder den Leuten aus meiner Vergangenheit gegenüber stand.

Sasuke sah mich mit diesem undeutbaren Blick an.

„Du bist gestern eingeschlafen."

Gestern?
Was war...ach ja.
Oh, Scheiße.
Nicht ernsthaft.
Das ist wirklich passiert?
Ich bin am Arsch!
Verdammt. Er würde doch nichts sagen, oder? Bitte, bitte, Gott

„Ich wollte dich nach Hause bringen, hatte aber keine Ahnung, wo du wohnst. Also hab ich dich erst mal mit zu mir genommen." Überrascht sah ich ihn an.

So viel Mitgefühl hätte ich von Sasuke niemals erwartet. Ich hätte eher erwartet dass er mich aufwecken würde oder so

„Ähm, du wirst doch niemanden etwas sagen, oder?", fragte ich ihn nervös. Seine Mimik entspannte sich etwas und er schüttelte den Kopf.

„In einer halben Stunde beginnt der Unterricht", informierte er mich plötzlich.

Eine halbe Stunde jedem anderen Mädchen müsste das herzlich wenig vorgekommen sein, für mich war es völlig ausreichend. Genug Zeit zum Frühstücken, umziehen und um zur Schule zu gehen. Locker.

„Äh hast du schon gegessen?", fragte ich Sasuke.
Was sollte ich machen? Ich hab grad die Überraschung meines Lebens erlitten.
Wie sollte ich reagieren?

Sasuke nickte nur und ging aus dem Zimmer. Er ließ die Tür offen und ich konnte sehen, wie er in eine kleine Küche ging.

„Was willst du essen?", rief er mir über seine Schulter zu.
Okay, genug. Er hatte definitiv schon genug für mich getan. Erst mich trösten, dann sein Bett. Jetzt auch noch Frühstück? Verdammt, gestern war er noch Konkurrent Nummer eins gewesen!

„Ähm, Sasuke, das musst du wirklich nicht machen. Ich werde bei mir essen!", teilte ich ihm mit, während ich aus dem Bett stieg.

Zum Glück waren meine Schlafsachen Hotpants und ein T-shirt.
Sachen, in denen man sich sehen lassen konnte.
Gestern hatte ich mich selbstverständlich nicht umgezogen

Ich lief zu ihm in die Küche, wo er grade eine Schüssel zurück in den Schrank räumte.

„Danke für alles", sagte ich zu ihm.
Sasuke schloss die Schranktür und drehte sich zu mir um.

„Kein Problem", meinte er und ich konnte ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen erkennen.

„Also, ich sollte mich dann umziehen gehen", erwiderte ich verlegen.
Sasuke nickte und führte mich zur Haustür.

Ich räusperte mich.
„Hm, ja, äh, also, noch einmal danke für alles. Und bis nachher." Er schüttelte den Kopf und öffnete die Tür.
Verwirrt trat ich nach draußen, wollte mich grade ein zweites Mal verabschieden, als ich sah, wie er die Tür hinter sich schloss.

Von Rivalen Zu Verbundenheit~ Sasuke FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt