Die Wahrheit? Wer bist du?!

56 4 0
                                    

Die ganze Mission ergab sich kein Gespräch mehr zwischen uns beiden, trotzdem wurde er mir immer mehr sympathisch.

Er hatte diese eiskalte und unnahbare Ausstrahlung, aber nach diesen beiden Unterhaltungen erkannte ich, dass es eine Täuschung, eine Maske war.

Leider brachte es mir nicht grade viel, das zu wissen, wenn ich keine Ahnung hatte, was sich dahinter verbarg.

Aber nicht grade viel war immer noch etwas. Zum Beispiel fand ich einige Charakterzüge, die mich extrem überraschten.
Am meisten: Großzügigkeit.

Ganz im Ernst, wer hätte das erwartet? Großzügigkeit und einen starken Gerechtigkeitssinn, was reine Ironie war. Wie konnte jemand seine ganze Familie ermorden, sein Dorf verraten, sich den Bösen anschließen und einen starken Gerechtigkeitssinn haben? Das war doch ein Widerspruch in sich!

Und doch war es so. Beispiel: die zweite Nacht verbrachten wir in einem Hotel, wo uns (danke beschissener Schnüretyp!) ein Zimmer hatten teilen mussten. Es gab zwei Betten und wer schlief auf dem Boden? Richtig, der Uchiha, obwohl ich als letzte das Zimmer betrat.

Oder: Frühstück. Wir hatten nicht wirklich genug Geld dafür (ernsthaft, dieser Schnüretyp kotzte mich an!), für uns drei genug Essen zu besorgen. Ich hatte noch Hunger und wer schenkte mir seine Portion, obwohl er dann selber nichts mehr hatte? Richtig, der Uchiha, obwohl es eigentlich sein gutes Recht wäre, seine zu behalten.

Das verbarg er selbstverständlich hinter einer gespielten Gleichgültigkeit, aber wie gesagt, GESPIELTE Gleichgültigkeit.

Es war merkwürdig. Diese Person konnte ich einfach nicht mit Sasukes Geschichte vereinbaren, ich lernte hier den Gegensatz kennen. War er so gewesen, bevor er seine Familie ermordet hatte? Hatte er Sasuke deshalb so wehgetan?

Ich wollte zu Sasuke flüchten und das alles hier vergessen. Die Entscheidung hier machte mich wahnsinnig: akzeptierte ich Itachi jetzt oder nicht?

Sasuke würde mir diese Entscheidung mehr als abnehmen, er würde sie einfach aus dem Weg räumen. Man, ich vermisste ihn so sehr... was er wohl grade dachte? Wo er wohl grade war?

Wieder im Quartier erstatteten wir erst dem Leader Bericht. Da Hidan und Kakuzu, ja, jetzt kannte ich schon den Namen von dem, den ich am liebsten töten würde, noch immer weg waren, würde meine nächste Mission wohl auf sich warten lassen.

Direkt nach dem Bericht gab es Essen, wo es mich auch nicht mehr störte, neben Itachi zu sitzen. Deidara war begeistert, dass ich wieder da war und ich wurde das ganze Essen über zugelabert.

Erstaunlicherweise nur von ihm, Tobi sah einfach nur in meine und Itachis Richtung, ich schätze, es hatte ihn irritiert, dass ich keine Angst mehr vor ihm hatte.

Nach dem Essen musste ich Deidara versprechen, Nachmittags mit ihm Feuerwerke zu machen. Davor wollte ich allerdings Duschen, endlich war ich wieder ‚zu Hause'.

Verrückt, ich hatte das Akatsuki Hauptquartier jetzt schon zu meinem zu Hause gemacht.

Erleichtert schälte ich mich aus meinen dreckigen Sachen.
Ich ließ mir Zeit, Entspannung konnte ich grade wirklich gut gebrauchen.
Ich war trotz allem irgendwann fertig, zog mich an und trat in mein Zimmer.

Erst mal erschreckte ich mich saumäßig, weil da jemand auf meinem Bett saß.
Alter!
Wer war das, wie kam er dahin und wieso war er hier?
Dann erkannte ich Tobi und alles war okay.

„Tobi, es tut mir leid, ich kann nicht mit dir spielen, ich habe Deidara versprochen, mit ihm Feuerwerke zu machen. Vielleicht morgen?", fragte ich vorsichtig, da er wie kleine Kinder dazu neigte, enttäuscht zu sein.

Von Rivalen Zu Verbundenheit~ Sasuke FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt