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» 𝐌𝐈 𝐀𝐌𝐎𝐑 «

Ich spritze mir das kalte Wasser ins Gesicht und atme durch. Ich habe schon länger seit meinem zweiten Unfall keine Albträume mehr über den ersten, doch jetzt sind es andere Albträume, die mich quälen.

Es ist Mitternacht in Boston und ich bin seit ein paar Stunden hier, die Unwissenheit ob Lorenzo lebt, macht mich Wahnsinnig. Adrian hat mir gesagt wir dürfen keinen Kontakt haben, zu groß ist die Gefahr das die Polizei mein Handy ortet.

Es ist gut, dass er es mir gesagt hat, ich hätte es vermutlich vergessen, auch wenn ich weiß, dass die Polizei das kann. "Alles in Ordnung?", höre ich die leise verschlafene Stimme meiner Cousine an der Tür.

"Ja alles gut Lirio[Lilie]. Geh wieder schlafen", sage ich und spreche sie mit dem Spitznamen an, den Mom ihr früher gegeben hat. "Nenn mich nicht so, bitte. Es erinnert mich an sie und das ist zu schmerzhaft", sagt sie und ich höre wie sich ihre Schritte entfernen.

Natürlich schmerzt es, genauso wie die Erinnerungen, die wir geteilt haben ...

Ich sehe im Spiegel auf und meine Augen kribbeln etwas, ich wasche mir nochmal mit kaltem Wasser übers Gesicht, solange bis ich das Kribbeln in meine Augen verschwindet. Ich werde jetzt nicht schwach werden, natürlich mache ich mir Sorgen um meinen Bruder, wer macht es nicht, wenn einer von seinen Geschwistern angeschossen wird?

Mein Spiegelbild sieht mich durch den Spiegel an, irgendwas hat sich verändert, seit dem ich von den Vieren missbraucht, gefoltert und fast getötet wurde. Meine Augen haben nicht mehr das Funkeln wie vorher, sie sehen kühler aus, doch wenn ich an Adrian denke, funkeln sie wie ein Meer aus Sternen.

Wenn ich an die anderen denke, leuchten sie einfach glücklich, ein Sturm aus blauen Wellen, die auf dem Ozean wüten. Doch wenn ich an andere Personen denke wie Marcos, Ricardo, Mariá und Leonardo werden sie kalt wie Eis.

Vorher hat man meinen Augen alles angesehen, ich meine alles. Als wie man immer sehen konnte an was ich gedacht habe. Man konnte meine Gedanken lesen, auch wenn man mich nicht kannte, aber jetzt? Jetzt erkennt man, wenn ich an Fremde denke, nichts.

Man kann meine Gefühle nicht mehr erkennen, auch wenn Fremde sie erkennen würden. Adrian würde einen Blick in meine brauchen um mich zu lesen, ein einziger Blick und ich fühle mich nackt, entblößt über meine Gedanken ...

Doch es könnte mich nicht weniger stören, ich liebe es, wenn er mich mit diesem Blick ansieht.

Ich vermisse es, wie er mich, mit diesem Blick ansieht.

Ich vermisse ihn und ich liebe ihn ...

Ich verzeihe ihm und Lorenzo, weil ich sie über alles liebe, Adrian hat mich nicht in Ruhe gelassen, bis ich die ganze Wahrheit kannte. Sie haben mich jeden Tag im Krankenhaus besucht, ich habe jede ihrer Entschuldigungen gehört. Da wollte ich sie nicht hören, ich wollte einfach, dass sie aus meinem Leben verschwinden.

Thousand Pieces | We broke eachother ✔︎Where stories live. Discover now