14. Dezember

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🎄 M A E L 🎄

Ich war höchst motiviert. Außerdem auch sehr konzentriert, während ich Zimtnelken in ein gelbes Ei, das in den Überraschungseiern zu finden war, füllte. Ich hatte insgesamt schon neun solcher Eier befüllt. Oben stach ich mit einer spitzen kleinen Schere drei Löcher hinein.

Anschließend stellte ich es in einen dunkelgrauen Eierkarton. Mein Plan war es, mein Geruchskim* in Verbindung mit einem Memory vorzubereiten, das ich ins Krankenhaus mitnehmen konnte.

Caspar war schon gegangen und ich hatte ihm ein paar Kekse in eine Dose gepackt, die er seinen Kollegen mitbringen konnte. Schließlich hatten sie darum gebeten und würden sich sicherlich freuen, wenn sie ein paar Plätzchen verkosten konnten.

Außerdem würden der Makler und ich heute Eislaufen gehen. Ich hatte zwar keine Eislaufschuhe mehr, weil mir meine zu klein geworden waren und dann hatte ich mir die meines Bruders ausgeborgt, weil wir die gleiche Schuhgröße hatten.

Da aber kein Kontakt mehr zwischen uns herrschte und ich bestimmt nicht aufkreuzen wollte, würde ich mir die Schuhe einfach beim Eislaufplatz ausborgen.

Sobald ich mit meinen Vorbereitungen fertig war, wollte ich mich auf den Weg zum Spital machen. Ich überlegte, was ich noch in die Eier füllen konnte. Es musste natürlich etwas Weihnachtliches sein. Ich fand noch eine Orange im Kühlschrank, von der ich ein wenig Haut abrieb.

Ich freute mich schon auf die Kinder. Außerdem fühlte ich mich ein wenig wie ein Weihnachtsengel, der Tag für Tag Gutes in die Welt bringen wollte.

Gleichzeitig war in mir noch immer Freude, über Caspars gestrige Aussage. Ich hatte sie ihm abgenommen, einfach, weil er so etwas noch nie zu mir gesagt hatte. Und ich war mir ziemlich sicher, dass er über seine Gefühle nicht lügen würde.

Außerdem mochte ich seine Mitarbeiter. Auch wenn Leons Art ein wenig explosiv und sehr neugierig war, war er doch ein sehr lustiger und netter Mensch.

Miranda kam mir so vor, als würde sie genauso viel reden, wie Leon. Aber immerhin stellte sie nicht so intime Fragen, sondern war einfach aufmerksam.

Ich merkte außerdem, dass Caspar sich ein wenig überfallen fühlte mit ihren Eigenschaften. Ich musste zugeben, ich konnte ihn ein wenig verstehen. Die beiden waren zwei Extreme, aber gleichzeitig auch sehr hilfsbereit und bestimmt gute Freunde.

Ich machte die letzten Überrschungseier fertig und schloss den Deckel des Eierkartons. Anschließend packte ich sie in meinen Rucksack und aß noch einen Apfel, bevor ich ins Krankenhaus fuhr.

Sina erwartete mich bereits und auch ein neues Kind namens Paul war gestern angekommen und saß ein wenig traurig in seinem Zimmer. Diese beide motivierte ich und wir gingen gemeinsam in den Aufenthaltsraum. Also Sina rollte dorthin, wir andern liefen.

Ich war davon überzeugt, dass Sina Paul auf jeden Fall mit ihrer offenen Art anstecken konnte. Sie war zwar das komplette Gegenteil von ihm, aber vielleicht würden sie sich gerade deswegen so gut ergänzen.

So war es dann auch, Paul taute auf und als ich ihm dann eine Frage stellte, konnte er sie sogar beantworten und mir dabei in die Augen schauen.

Genauso wie ich es mir erhofft hatte, mochten die Kinder mein Geruchskim und nach und nach kamen auch noch ein paar ältere Kinder dazu, die riechen und rätseln wollten.

Ich blieb bis nach dem Mittagessen, bevor ich in die Universität fuhr und mich dort in die Bibliothek begab, um noch Bücher auszuborgen, die ich benötigte.

Nachdem ich alle vier Bücher in meinen Rucksack gepackt hatte, traf ich mich mit einer Kommilitonin und wir setzten uns gemeinsam in das Caféhaus. Dort lernten wir nicht nur, sondern tratschten auch, bevor schließlich unsere Vorlesung begann.

Love is Christmas [manxman]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt