15. Dezember

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Beast (Hund, kennt ihr noch nicht), Melody, Parker, Onkel William, Grandpa Joshua und die Kinder Derek, Dave und Libby aus „Einmal...für immer"

Hallo, alle zusammen. Mein Name ist Beast. Hört auf zu kichern, ich bin zwar ein kleiner Hund, aber dennoch kann ich ganz schön biestig sein.

Ob ich ein Rassehund bin? Keine Ahnung, aber es haben bestimmt einige Rassen in meinem Stammbaum mitgemischt. Wie sagen die Menschen immer? Ich sehe aus wie ein Würstchen mit Haaren. Aber das macht nix. Vielleicht gewinne ich keine Schönheitspreise, aber ich kenne mich aus im Leben! Wenigstens meistens.

Ich bin seit einiger Zeit Mitglied der Familie Wilson. Also noch nicht so richtig. Dieser Kerl, der wohl das Rudel anführt und den alle Dad oder Daddy nennen, entscheidet das wohl noch, aber ich bemühe mich. Außerdem bin ich schwer verliebt.

Jaaaaa, auch ein Hund kann sich verlieben und ich liebe meine Libby, das jüngste Rudelmitglied.

Versteht mich nicht falsch, die anderen sind auch ganz toll.

Die Frau, die alle Mum oder Liebling nennen, zum Beispiel. Mann, kann die gut kochen. Und sie kocht sogar für mich. Ehrlich! Wenn sie es eilig hat, gibt es auch mal eine Dose, aber wenn du einmal von Mums Kochkünsten gekostet hast, willst du nichts mehr anderes. Das sagt auch der Dad-Mann und klopft sich dann immer auf den Bauch. Ich weiß nicht genau, was er damit sagen will, aber ihm schmeckt das Essen wohl auch.

Mum und Dad sind wohl so was wie die Alpha-Tiere in meinen neuen Rudel und ich mag die beiden, auch wenn Dad-Mann nicht gerade davon begeistert war, als die zwei Menschenjungen, die sich so ähnlich sehen, mich mitbrachten. Dave und Derek sind immer für einen Spaß zu haben. Ich könnte den beiden den ganzen Tag folgen und ihre Abenteuer miterleben und ich hätte nie Langeweile.

Aber am Abend lege ich mich zu meiner Libby. Sie gibt mir dann Hundekekse und schnüffelt an mir. Manchmal verzieht sie ihre Nase und meint, dass ich stinken würde, aber das nehme ich ihr nicht krumm.

Das Baden ist zwar nie so toll, aber ich lasse es über mich ergehen, weil ich danach mit Libby kuscheln kann und sie glücklich ist.

Wenn alles dunkel ist und die Menschenkinder ins Bett müssen, geht der Dad-Mann mit mir in den Garten, damit ich noch „mein Geschäft" erledige. Wie es der Rest meines Rudels macht, weiß ich mittlerweile auch. Ich habe geschnüffelt und ganz ehrlich riechen sie auch nicht gerade super. Doch da redet keiner vom Baden. Aber das erwähne ich nur nebenbei.

Mein Rudelführer hat strenge Regeln, welche eigentlich kaum beachtet werden. Na gut, die meisten schon, aber andere sind wohl nicht so wichtig.

Eigentlich darf ich nicht die Treppe hinauf, weil da alle schlafen. Ich finde das doof, denn ich soll alleine im Wohnzimmer schlafen. Doch ich schleiche mich immer nach oben und schlüpfe unter Libbys Decke, in der Hoffnung, dass mich niemand erwischt.

Es könnte alles sehr schön sein, oder?

Na ja. Könnte es, aber ich habe einigen Mist gebaut.

Hey, ich wusste ja nicht, dass dieser Baum, der nun im Wohnzimmer steht, nicht dazu da ist, damit ich mich erleichtern kann. Und dass diese komische Kugeln nicht zum Spielen gedacht sind, wusste ich auch nicht. Diese Leinen mit den Lichtern sind also auch nicht für mich gedacht und ich weiß nun auch, dass ich nicht im vollen Galopp unter den Baum rennen darf, weil er sonst umkippt.

Das sehe ich ja alles ein. Woher soll ich auch wissen, dass es so etwas wie Weihnachten gibt? Ich kenne das nicht, weil ich immer umher gestreunt bin, bis mich eben die Jungs fanden.

Aber nun tagt gerade so etwas, was die Menschen das Familiengericht nennen. Und ich muss leider sagen, dass es nicht sehr gut für mich aussieht.

Der Dad-Mensch sitzt am Kopfende des Tischs und schaut mich manchmal ganz böse an.

Advent mit MaikeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt