Kapitel 25. Entschluss

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🎄Schönen 4.Advent 🥰🎄

Blaze:

Zitternd schlang ich meine Arme um meinen Körper, meine Zähne klapperten. Dennoch stampfte ich zielstrebig durch die eisige Landschaft. Immer tiefer hinein. Mittlerweile hatte es sogar angefangen zu schneien und meine Haare hingen mir jetzt schon nass ins Gesicht.

Mein Atem den ich ausstieß formte sich zu einer kleinen Wolke bevor sie sich wieder auflöste.

Mir war kalt und meine Wunden pochten, meine Energie schwand mit jedem einzelnen Schritt den ich in Richtung meiner Höhle machte.

Endlich angekommen kroch ich durch den Eingang hinein. Drinnen war es dunkel und kalt und das nur nach einem Tag.

Zudem roch es noch immer nach Blut. Die Erinnerungen kam mit einem schlag wieder zurück und ich ging keuchend zu Boden, vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Was war nur los gewesen mit mir? Wenn Liam nicht gewesen wäre hätte ich diesen Jäger ohne zu zögern getötet.

Noch nie zuvor war mir dieser Gedanke gekommen, verändert mich diese Leben hier draußen in der rauen Natur so sehr das ich nicht einmal halt vor einem anderen Leben machte?

Ich wusste es nicht.

Erst einmal musste ich mir ein Feuer machen, damit ich mich ein wenig aufwärmen konnte.

Die Feuerstelle war verwüstet, deswegen holte ich die großen Steine zurück an ihren platz. In der Mitte legte ich Holz hinein gefolgt von dem Laub das ich vor dem Winter gesammelt hatte genauso wie Tannenzapfen sie eigneten sich hervorragend als Anzünder. Zu meinem Glück hatte ich noch ein Feuerzeug das auch noch gut gefüllt war, weil ich kaum das Feuer aus gehen ließ. Es brannte immer.

Es zischte und knackte bevor flammen hinauf schossen und es heller in der Höhle wurde.

Ein Fell das auf dem Boden lag und mich vor der Kälte schützte war voller Blut, ich rollte es zusammen und legte es in eine Ecke der Höhle. Vielleicht würde ich es ja schaffen die flecken heraus zu bekommen.

Ich hoffte es zumindest.

Damit wäre alle getan, eine weile saß ich da und starrte in die Flammen immer wieder legte ich nach. Erst als es richtig brannte, schlüpfte ich aus meinen Sachen und verwandelte mich. Mein Schwarzes Fell wärmte mich sofort.

Meine Tatzen gaben keinen Laut als ich zum Feuer lief und mich davor hin legte.

Erschöpft schloss ich meine Augen jedoch fanden meine Gedanken keine Ruhe. Sie drehten sich andauernd nur um Liam.

Es war komisch gewesen wieder in der Stadt zu sein, aber in seiner Wohnung hatte ich mich wohl gefühlt. Es war wohl egal wo ich war Hauptsache Liam gab mir die Wärme die ich brauchte.

Der Gedanke überkam mich so plötzlich und mir wurde heiß als ich an unseren Kuss zurück dachte. Wie unsicher er mich angeblickte hatte mit seinen unschuldigen hell braunen Augen. Seine Entschuldigung bevor ich seine Lippen auf meinen gespürt hatte.

Als er mich an seine starke Brust gedrückt hatte, die wärme seines Körpers und die Geborgenheit in seinen Armen.

Dieses Gefühl was Liam mir gab, auch wenn wir uns erst seid kurzem hatten. Es war magisch. Diese Gefühl hatte ich mein ganzes Leben lag gesucht und vermisst.

Ein wenig bereute ich es gegangen zu sein, in dem Moment war es mir richtig erschienen.

Aber nun fühlte es sich wie ein Fehler an. Es war als wäre ich wieder zurück in der Einsamkeit und in der Dunkelheit nachdem ich einen Tag lang das Licht gesehen hatte.

Wie schön es doch sein konnte, mit der richtigen Person an seiner Seite.

So bunt und Leuchtend.

Noch nie zuvor fühlte sich meine Höhle, die mein zu Hause war, in der ich mich immer wohl gefühlt hatte. So dunkel und düster an, beinahe schon kalt.

Auch wenn noch immer meine Gedanken kreisten viel es mir immer schwerer denn die Müdigkeit übernahm mich komplett.

Die nächsten Tage verbrachte ich damit mich aus zu ruhen. Dabei erwischte ich mich immer wieder dabei das ich aus der Höhle schlich um nach ihm Ausschau zu halten. So auch gerade.

Ich schlich hinaus, heute war es besonders stürmisch und der Schnee peitschte einem ins Gesicht.

Mit zu gekniffenen Augen sprang ich den felsigen Abhang hinauf, es gelang mir nur weil ich ihn kannte. Denn unter meinen warmen Tatzen war es spiegelglatt. In meiner menschlichen Form wäre das niemals möglich.

Nun stand ich quasi auf meiner Höhle, blickte über einen kleinen teil des Waldes hinab.

Die Nacht brach langsam herein und sogar in der Ferne konnte ich die hellen Lichter der Stadt ausfindig machen.

Dabei sah ich mich immer wieder um, hielt Ausschau nach Liam. Er hatte mir gesagt das er noch einmal kommen wollte.

Aber, ich kannte diese Versprechen die meist nichts als leere Worte waren. Ein beklemmendes Gefühl wenn ich auch nur daran dachte das es nun zwischen uns so enden würde. Ohne sich noch einmal gesehen zu haben.

Ich konnte und wollte es nicht zu lassen das es dass gewesen war.

Auch wenn ich niemals annahm das Liam sein Versprechen brechen würde, so konnte ich nicht länger warten.

Bis morgen würde ich noch warten, aber wenn Liam nicht kommen sollte würde ich zu ihm gehen.

Auch wenn es mich einiges an Überwindung kosten sollte wieder in die Stadt zu gehen, alleine.

Es würde nicht einfach werden aber für ihn würde ich es in kauf nehmen.

Ich würde es tun! Für Liam. Für uns beide.

Ein Polarhase für BlazeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt