Kapitel 30. Es geht los

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Liam:

Wir hatten schon längst die Stadt hinter uns gelassen. Nun ging es Stundenlang durch die eisige Landschaft. Vorbei an mehreren kleinen Dörfern. Einmal durchfuhren wir eine Stadt. Sie war jedoch nichts im Vergleich zu Houston Lake. Nichts kam mehr an diese Stadt heran.

Sie war einfach etwas besonderes, genauso wie der Wandler der neben mir saß. Es war das erste mal das mich jemand begleitete. Ansonsten war ich immer allein unterwegs gewesen.

Seine Nähe ließ mich ruhig werden, weil er endlich an meiner Seite war.

,,Ist es das erste mal das du die Stadt verlässt?" ich hatte seine neugierigen Blicke gespürt. Als wir uns immer weiter entfernten.

,,Ja, es ist das erste mal." faszinierend starrte er durch die Scheibe und saugte den Anblick in sich auf. Mir ging es nicht anders.

Es war ein wunderschöner Tag. Der Schnee fiel zu uns hinab und funkelte dabei wie Diamanten. Die Sonne tat sein übriges dazu. Überall funkelte es nur noch, egal wo man hin sah.

Einfach atemberaubend.

,,Dann fühle ich mich geehrt, ich hoffe du genießt es." ich hoffte so sehr das Blaze es genauso genoss wie ich es tat. Allein weil er dabei war.

,,Das tue ich jetzt schon." seine Worte zu hören, wie er entspannt neben mir saß. Blaze hatte sich zurück gelehnt.

Mich freute es ihn so zu sehen.

,,In der Stadt wo wir diese Nacht verbringen gibt es einen kleinen wunderschönen Weihnachtsmarkt und ich wollte dich fragen ob du gerne mit mir dort hin gehen würdest?" ich wollte ihm zeigen wie schön das Leben doch sein konnte, mit den richtigen Leuten um einen.

Ich wollte das er sein Leben wieder in vollen Zügen genoß. Dazu wollte ich ihm zeigen das Blaze sich auf mich verlassen konnte.

Es war mir wichtig das er es wusste und spürte.

,,Ja das würde ich sehr gerne." sein Lächeln machte mich glücklich.

,,Ich freue mich so sehr das du bei mir bist." dabei griff ich nach seiner Hand. Diesmal war es Blaze der unsere Finger mit einander verschränkte. Mein Herz klopfte wie verrückt.

,,Ich auch Liam." dabei blickte er auf unsere Hände hinab, ein kleines Lächeln zierte sein Gesicht.

Liebevoll strich mein Daumen über seinen Handrücken, selbst dort konnte ich die Narben spüren.

Es machte mich augenblicklich zornig, weil ich nicht verstand wie man jemanden so etwas antun konnte.

Ich zwang mich jedoch einfach tief durch zu atmen, denn ich wollte das genießen und mir diesen Moment nicht selber kaputt machen mit düsteren Gedanken.

Es war passiert ich konnte es nicht mehr ändern, ihm nicht den Schmerz nehmen. Aber jetzt konnte ich für ihn da sein. Das war alles was jetzt zählte.

Von meinem Augenwinkel aus sah ich wie Blaze immer wieder die Augen zu fielen.

Mir waren seine Augenringe aufgefallen, die letzten Tage hatte er wohl kaum geschlafen so wie ich auch.

Aber er war zusätzlich noch verletzt.

,,Schließ ruhig die Augen und ruh dich aus, es wird noch eine weile dauern bis wir da sind." Überrascht richtete Blaze sich wieder auf.

Kurz begegnete er meinem Blick.

,,Ok." flüstert er dann doch, es kostete ihn wohl einiges an Überwindung. Blaze entspannte sich wieder und schloss diesmal seine Augen.

Dabei ließ er meine Hand nicht los.

Und es dauerte nicht lange als sein Atem ruhiger wurde und er eingeschlafen war.

Als es langsam dunkel wurde und die Nacht herein brach erkannte ich endlich die hellen Lichter der kleinen Stadt.

Wir würden gleich da sein. Das Hotelzimmer war schon gebucht aber zuvor wollte ich noch etwas besorgen. Es gab dort einen Laden dort gab es alles was man brauchte.

Dort wollte ich noch hin bevor wir ins Hotelzimmer gingen.

Dann erschien das Schild der Stadt wir waren da.

,,Blaze." weckte ich ihn, allein sein Name ließ ihn aus dem Schlaf erwachen.

Verschlafen setzte er sich auf und blickte sich um, dabei sah Blaze verwirrt aus.

,,Wir sind schon da." schmunzelte ich über seinen schockierten Gesichtsausdruck.

,,Ich habe die ganze Fahrt verschlafen."

,,Du hast es gebraucht." er sollte sich keine Gedanken darüber machen.

,,Wir sind noch nicht am Hotel." er hatte es also bemerkt.

,,Nein, ich muss noch etwas besorgen. Kannst du kurz hier warten?" ich hoffte das es für ihn ok war hier auf mich zu warten.

,,Ok." dabei sah er nicht aus als würde es ihm etwas aus machen.

,,Bin gleich wieder da."

Nur ungern ging ich von ihm weg, doch ich brauchte es dringend und wenn ich ihn mit nehmen würde, würde er es mir ausreden wollen.

Dabei brauchte er es doch. Ein paar neue Klamotten und eine dicke Jacke war es was Blaze noch fehlten. Genauso wie die passenden Schuhe für diese Jahreszeit.

Ich wollte das er sich wohl fühlte und wusste das es ihm unwohl war.

Deswegen würde ich jetzt etwas für ihn besorgen das er anziehen konnte. Auch wenn er es nicht wollte würde ich es dennoch kaufen.

Blaze hatte mir geholfen und mir das Leben gerettet, jetzt war es an der zeit ihm zu helfen.

Kaum ging ich hinein in die richtige Abteilung stach mir schon das erste ins Auge. Das würde ihm perfekt passen. Und so kam es das ich mich nicht mehr halten konnte und mit ein paar Tüten den Laden verließ.

Wie sollte ich ihm das nur erklären, über mich selbst schüttelte ich nur den Kopf.

Als ich zu meinem Wagen lief und alles nach hinten verfrachtete.

,,Du wurdest anscheinend fündig." dabei zog Blaze eine Augenbraue nach oben.

,,Ja allerdings." grinste ich breit als ich nun vorne ein stieg.

Als ich den Wagen starrte grinste ich Blaze an.

,,Jetzt fahren wir ins Hotel." ich freute mich schon sehr darauf.

Ihm die Stadt zu zeigen und mit ihm Zeit zu verbringen. Das war alles was ich wollte.

Blaze lehnte sich zurück und blickte konzentriert aus dem Fenster.

Es würde ihm gefallen da war ich mir sicher.

Ein Polarhase für BlazeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt