Kapitel 23. Eine Nacht

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Blaze:

Zusammen saßen wir in seinem Auto, ein großer Jeep. Darin war viel platz. Alles fühlte sich so merkwürdig an. So lange hatte ich die Stadt gemieden und nun war ich wieder hier. Allein hinaus zu blicken, egal wie schön sie auch war. Mit den bunten Lichtern die geschmückt waren. Überall standen Tannenbäume die Kugel glänzte die Lichterketten funkelten in der hereinbrechenden Nacht.

Sie alle gekleidet in dicken Mäntel und Stiefel liefen sie glücklich mit einem Lächeln durch die Straßen, dabei trugen sie eine Menge Taschen mit sich herum. Wahrscheinlich weil es nicht mehr lange dauerte bis Weihnachten war. Ein fest der Familie.

So etwas würde ich nie wieder spüren. Diese heile Welt, die schönen Momente. Das funkeln in ihren Augen.

Es war verloschen nun fühlte ich nur noch schmerz wenn ich die Straßen sah. Sie erinnerten mich an meine schlimmste Zeit. Nie wieder wollte ich dort hin zurück.

Die beste Entscheidung war es gewesen hinaus in die Wildnis zu gehen. Kurz fragte ich mich selbst wieso ich nur zugestimmt hatte. Immerhin war es nur eine Nacht, danach wäre ich wieder in meiner Höhle.

Seine warme Hand legte sich auf meine Faust. Überrascht hob ich den Kopf.

,,Alles ok?" besorgte huschte sein Blick kurz zu mir hinüber. Bevor er wieder auf die Straße blickte.

Ich nickte nur und wand den Blick aus dem Fenster weil es mir schwer fiel seinen sorgenvollen Blick stand zu halten.

Lange war es her, das es jemanden kümmerte wie es mir ging. Beinahe zu lange um sich daran zu erinnern wie es eigentlich war. Wie es sich anfühlte.

,,Wir sind da." sprach Liam, ich hatte nicht mal bemerkt das er geparkt hatte.

Wie stiegen aus dem Wagen und ich folgte ihm, draußen wurde es immer kälter und mein Körper zitterte. Ich hatte all meine ganze Energie aufgebraucht. Als erstes musste ich wieder zu Kräften kommen, dann würde sie mir auch nichts mehr aus machen.

Perplex hob ich den Kopf und sah zu Liam auf, als er seinen Arm um mich legte und mich vor dem kalten Wind zu schützen. Selbst durch seine Jacke spürte ich die wärme die sein Körper ausstrahlte.

,,Lass uns schnell rein." dabei lächelte er.

Wieso berührte er mich nur so sehr. Mein gefühlloses Herz das seid dem still gestanden hatte, schlug mit seinem im gleichen Takt.

Er sorgte dafür das ich wieder etwas fühlte.

Diese Begegnung musste doch einen Grund haben, es konnte doch kein Zufall sein.

Aber konnte ich ihm wirklich vertrauen? War es mir noch einmal möglich zu lieben.

Denn noch einmal würde ich den Schmerz nicht mehr überleben.

Liam führte mich hinein, einige Stufen ging es nach oben. Bevor wir vor einer Wohnung mit der Nummer 8 standen.

Als er aufgesperrt hatte traten wir beide ein. Wir zogen Jacke und Schuhe aus.

,,Hast du Hunger, ich mach uns ein Sandwich was hältst du davon?" dabei lief er auch schon in die Küche.

,,Wieso nicht." sprach ich leise vor mich her.

,,Sehr gut, setzt dich wen du willst."

,,Danke." Liam war so aufmerksam und einfühlsam das es mich jedes mal wieder aufs Neue überraschte das ein einziger Wandler so sein konnte.

Das Grün seiner Wohnung gefiel mir. Es erinnerte mich an die Natur, an den Wald in dem ich wohnte.

,,Du hast es schön hier." sprach ich es laut aus.

Auch wenn es mir an persönlichen Sachen fehlten. Es hatte den Eindruck als wäre kaum hier.

,,Danke, aber das ist nicht mein Werk. Die Wohnung stellt mir die WPD." daran lag es also.

Deswegen fehlten auch die Persönlichen Sachen die es in jeder Wohnung gab, auch wenn es nur ein Familienfoto war. Aber hier gab es nichts dergleichen.

,,Das essen ist fertig." wir beide setzten uns an den Esstisch.

,,Lass es dir schmecken." dabei reichte er mir meinen Teller.

,,Danke." herzhaft biss ich in das Sandwich, genüsslich schloss ich die Augen. Es schmeckte noch besser wenn man Hunger hatte.

,,Das ist wirklich gut."

,,Das freut mich." dabei grinste er glücklich bevor er selber anfing zu Essen.

Es wurde still zwischen uns während wir aßen.

,,Ich will nicht aufdringlich wirklichen Blaze. Aber möchtest du nicht ein paar Tage hier bei mir bleiben und dich ausruhen bis es dir besser geht?" wie er mich mit diesen hellbraunen Augen ansah.

,,Danke Liam für alles, aber ich möchte morgen gerne nach Hause." lehnte ich danken ab.

,,Verstehe." sein gekränkter Blick entging mir jedoch nicht auch wenn er mir schnell den Rücken zu kehrte.

Als er unsere leeren Teller aufräumte.

,,Ich denke wir sollten uns dann ein wenig ausruhen. Das Bad ist dort drüben." dabei zeigte er auf die einzige Türe die es hier gab.

,,Du hast recht." ich erhob mich von meinem Stuhl und machte mich kurz im Bad frisch.

Sein Blick hatte sich in meinen Kopf gebrannt und er wollte nicht mehr weg gehen.

Nun fertig und müde ging ich zurück zu Liam.

,,Du kannst gern das Bett nehmen." er kam hinter der Trennwand hervor. Dahinter war also das Bett ich hatte mich schon gewundert als ich keins gefunden hatte.

Ich trat zu ihm hinter die Trennwand und erblickte das große weich aussehende Bett. Das reichte locker für uns beide.

Immerhin hatten wir schon einmal die Nacht zusammen verbracht in meiner Höhle.

Es war also nichts anderes.

,,Das ist nicht nötig es ist groß genug für uns beide." schlug ich vor.

,,Ok." war alles was Liam sagte, ich blickte zu ihm auf aber er war schon wieder verschwunden.

Jedoch hatte ich keine Kraft mehr ihm hinterher zu laufen um ihn zu fragen was los war. Deswegen legte ich mich auf die eine Seite des Bettes.

Es war so weich das ich sofort einsank, die warme dicke Decke die sich über meinen Körper legte. Dieses Gefühl war wieder ganz neu für mich.

Erschöpft schloss ich meine Augen. Ich bemerkte kaum noch als Liam zurück kam und sich neben mir die Matratze senkte.

Dafür war ich einfach zu müde und entkräftet.

Ein Polarhase für BlazeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt