Kapitel 12. Schwarze Panther

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Liam:

,,Keine Sorge, ich tue dir nichts." ich glaubte ihm sofort. Keine Ahnung wieso, aber ich tat es einfach.

Seine rabenschwarzen Haare glänzten im schein des Feuers. Doch das was mich am meisten faszinierte waren seine Augen. Sie zogen mich in seinen Bann, dieses Grün erinnerte mich an die Blätter der Bäume hier draußen. Im Frühling wenn sie wieder wuchsen waren sie so hell,wenn die Sonne sich wieder zeigte und auf sie hinab schien.

Daran erinnerten sie mich, solche hatte ich noch nie zuvor erblickt. Seine atlantische Figur sagte mir das er viel hier draußen war, dabei war er um einiges kleiner als ich.

Was mich jedoch aus meiner Träumerei weckte war sein linker Arm. Dieser war gezeichnet von lagen Narben die nie richtig verheilt waren. Für mich sah es aus wie Krallen spuren.

Ich fragte mich woher sie kamen.

Weiter sagte er nichts, wir blickten uns einfach nur an. Aus irgendeinem Grund wusste ich das ich ihm vertrauen konnte. Deswegen entschied ich mich dazu, es ihm gleich zu tun. Kaum war ich in meiner richtigen Form, tropfte etwas von meinem Haar hinab auf meinen Oberschenkel. Es war dunkel rot. Blut.

War ich verletzt? Nein ich fühlte nichts. Wieso? Da blickte ich auf und erblickte nun das viele Blut das seinen Arm hinab lief und zu Boden tropfte.

Besorgt blickte ich ihn an. ,,Du bist verletzt." dabei wollte ich aufspringen. Jedoch wich dieser weiter weg von mir, deswegen beließ ich es dabei.

,,Oh." sprach dieser nur als wär es nichts. Bevor er ohne weitere Worte aufstand. Ich wollte nicht so starren deswegen blickte ich mich in der Höhle um. Als er wieder kam hatte er eine lockere Hose an, dabei trat er etwas näher auf mich zu und reichte mir eine Decke.

,,Danke." flüsterte ich ruhig. Keinesfalls wollte ich ihn erschrecken oder bedrängen.

Dieser nickte nur bevor er sich etwas zurück zog. Stumm sah ich dabei zu, wie er etwas Wasser auf einen Stoff gab um es auf die Wunde zu pressen. Diesmal verzog sich sein Gesicht vor schmerzen ein wenig.

,, Ich will dich nicht bedrängen aber ich kann dich verarzten, ich habe das gelernt. Wenn du möchtest?" Es war das mindeste was ich für ihn tun konnte.

Er schien kurz abzuwägen ob er mir vertrauen konnte. Es überraschte mich als er dann doch zustimmend nickte.

Ich wickelte die Decke um meine Hüfte und versuchte sie so gut wie es geht fest zu stecken damit ich sie nicht verlor. Bevor ich langsam auf ihn zu ging.

,,Hast du hier einen erste Hilfekasten oder etwas in der Art?" fragte ich ihn.

,,Nein."

Ok dann musste es also so gehen.

,,Darf ich?" versicherte ich mich noch einmal bei ihm.

Als dieser nickte nahm ich den Stoff weg und blickte mir die Wunde genauer an.

Es blutete zwar noch aber er hatte Glück gehabt.

,,Zum Glück nur ein Streifschuss." erklärte ich ihm.

Es war ein ganz neues Gefühl ihm so nah zu sein. Ganz anders als je zuvor.

Ich schüttet noch etwas Wasser auf das Tuch bevor ich mich daran machte die wunde zu reinigen, langsam blutete es nicht mehr so stark wie zuvor. Beruhigt seufzte ich. Sonst hätte ich nicht gewusst was ich tun sollte.

Währenddessen sagte er kein Wort, er zuckte auch nicht vor schmerzen zusammen. Nichts.

Selbst als ich aus den Stoffstreifen einen Verband daraus machte. Nicht einmal da.

,,Darf ich dich fragen wie du heißt?" ob er mir das sagen würde, ich wusste es nicht genau.

,,Blaze." seine stimme war noch immer so leise und sanft.

,,Schön dich kennen zu lernen Blaze, ich bin Liam. Ich möchte mich für deine Rettung bedanken, ohne dich hätte ich nicht gewusst wie das Ganze ausgegangen wäre." es entsprach der Wahrheit. Hätte mich der Schuss getroffen hätte er einen viel größeren schaden hinterlassen.

,,Nicht der rede wert." winkte dieser ab.

,,Doch das ist es, denn wegen mir wurdest du verletzt." so etwas machte nicht jeder.

,,Du bist hinter ihnen her stimmt's?" dabei klang er so als würde er es schon wissen.

,,Ja, ich bin von der WPD." sprach ich offen aus.

,,Ich weiß." seine Antwort überraschte mich. Woher wusste er das?

,,Sind wir uns schon einmal begegnet?" An ihn hätte ich mich jedoch erinnert.

,,Nein aber ich habe gesehen wie du heute morgen mit deinen Kollegen hier angekommen bist, dann bist du alleine los um die Jäger zu finden. Ich weiß also wieso du hier bist und wer du bist." das war gruselig.

Er hatte mich also beobachtet und mir war es nicht einmal aufgefallen. War ich wirklich zu verbissen gewesen diese Jäger zu finden das ich auf nichts anders mehr achtete.

,,Verstehe." dieser Blaze war erstaunlich gut darin sich zu verstecken.

,,Du weißt das sie nach dir suchen, oder?" wollte ich ihn warnen.

,,Natürlich. Vor ein paar tagen fand ich einen ermordeten Wandler, ich habe sie gesehen. Ab dem Moment hatte ich sie ins Visier genommen." dabei klang er zum ersten mal aufbrausend und alles andere als ruhig.

,,Mir erging es nicht anders. Ich bin noch nicht lange in dieser Gegend deswegen kenn ich mich auch noch nicht wirklich aus. Aber ich habe mir fest vor genommen mit meinen Kollegen die Jäger auf zu halten."

Zustimmend nickte Blaze.

,,Ich möchte helfen wenn das geht." seine Worte überraschten mich schon wieder.

Ich zögerte jedoch, niemals wollte ich ihn da mit rein ziehen. Sie hatten es eh schon auf ihn abgesehen.

Wegen mir war er verletzt worden, wenn ihm noch mehr passierte, könnte ich mir das niemals verzeihen.

Doch sein entschlossener Blick ließ mich hadern.

,,Es geht hier nicht nur um mich oder dich. Sondern um uns Wandler. Diese Menschen sind hier eingedrungen in unseren Wald den wir uns so hart erkämpft haben. Wir haben es geschafft einen Ort zu finden an dem wir frei sein können. Das lasse ich mir nicht nehmen! Ich lasse nicht zu das noch einer Stirbt!" Blaze machte es mir wirklich nicht leicht.

,,Ok." beruhigte ich ihn erst einmal.

,,Kannst du mir sagen wo sie sich aufhalten?" wenn Blaze das wusste war er uns schon eine große Hilfe gewesen.

,,Natürlich." dabei klang er voller Überzeugung.

Jetzt musste ich nur noch den andern Bescheid geben, dann würden wir das schon morgen beenden!

,,Gut, sag mir alles was du weißt." entschlossen begegnete ich seine Blick.

Ein Polarhase für BlazeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt