t w e n t y f o u r

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half light — banners

when you're in the half light it is not you i seeand you live a half lifeyou only show half to mesometimes i join youlet you wash over mewhen we're in the darknessonly the blind can see

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when you're in the half light
it is not you i see
and you live a half life
you only show half to me
sometimes i join you
let you wash over me
when we're in the darkness
only the blind can see

when you're in the half light it is not you i seeand you live a half lifeyou only show half to mesometimes i join youlet you wash over mewhen we're in the darknessonly the blind can see

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date: april 2022
location: barcelona, spain

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point of view: neymar

„Wie zum Teufel soll ich verstehen, dass ihr beide euch gesehen habt, nebeneinander auf der Couch eingeschlafen seid, aber kein Paar mehr seid?", knurrte Sergio empört und beugte sich über den Tisch vor, dass ich das Gefühl hätte, als ob er gleich auf ihn losgehen würde. Gerard ging es wohl nicht anders, so, wie er sich an seine Stuhllehne presste und seinen Kopf nach hinten presste.
„Die Aggressionsbewältigung ist auch Teil seiner Therapie?", flüsterte ich Marco ins Ohr, der neben mir saß und Sergios Wutanfall nach Gerards Berichten der vergangenen Jahren genauso geschockt beobachtete, wie ich.
„Ich glaube, die haben damit noch nicht begonnen!", murmelte Marco.
„Das erklärt es zumindest!"
„Ich hätte ihn küssen können!", meinte Gerard mit möglichst ruhiger Stimme. Sergio ballte seine Hände zu Fäusten und schnaubte dann: „Und warum hast du es nicht?"
„Weil es uns beide absolut nicht weitergebracht hätte. Wir wären wieder an dem Punkt, wo wir von 2013 bis 2018 waren. Eine geheime Beziehung und, die will ich nicht mehr. Ich will ihm das nicht noch einmal antun. Wenn ich es wieder mit ihm versuche, dann will ich es richtig. Das ganze Packet, nicht die Hälfte. Ich will ihn nicht nur zur Hälfte haben, nicht nur in meinen eigenen vier Wänden. Ich will ihn ganz, mit Händchen halten auf der Straße und gemeinsamen Kinobesuchen bei denen sich die Menschen beschweren, weil wir zu viel reden. Ganz oder gar nicht!"
„Dann nimm Ganz, alter Schwede!"
Wütend schlug Sergio mit den Fäusten auf den Stuhl, dann drückte Marco ihn zurück auf den Stuhl.
„Ich bin ruhig!", brummte Sergio und schüttelte Marcos Hand dann von sich ab. Dann sahen wir alle wieder zu Gerard, der sich gerade von seinem Tisch erhob. Wir hatten ihn zu dritt in Barcelona besucht, um ein bisschen Licht in unsere unwissenden Köpfe zu bringen, was jetzt genau in Gerards Leben geschehen war.
„Er hat noch dieselbe Nummer, wie früher und Lewis und er haben auch überlegt auf deine Nachricht in der Gruppe zu antworten!", murmelte Gerard. Er nahm sein Glas, sah hinein, als ob dort ein wenig Lebensfreude übrig wäre und sah erst bei Marcos Frage wieder auf: „Du hast also mit Lewis und Lukasz Kontakt?"
Gerard schüttelte seinen Kopf.
„Mit Lewis gar nicht, aber ich weiß, dass Lewis und Lukasz Kontakt haben!"
„Also hast du noch mit Luki Kontakt?", fragte ich hoffnungsvoll.
„Sporadisch, wenn... uhm... naja, wenn es mir scheiße geht, ist er gerne mal der Kontakt, den ich wähle. Wenn mich der Verstand verlässt und so!", gab Gerard leise zu und Sergio sank auf dem Stuhl tiefer und schlug seine Hände über dem Gesicht zusammen.
„Ich schwöre bei Gott, wenn ihr beide euer Happy End nicht kriegt, flippe ich aus!"
„Was hat er eigentlich?", fragte Gerard und deutete auf Sergio.
„Einen neuen Therapeuten!", erklärte ich. Gerard zog seine Augenbrauen zusammen und meinte: „Das ist kein Grund!"
„Doch, gib dem Jungen, was er will, bevor er wieder zur Flasche greift!", meinte Marco halb im Witz, halb ernst, denn um ehrlich zu sein, war Marco und mir beidem klar, dass das Zusammenbringen der Gruppe Sergios Aufgabe war, die ihm vom Alkohol-Trinken abhielt, was auch gut so war.
„Das hier ist keine Komödie, wo zwei schüchterne Teenager sich ihre Liebe nicht gestehen. Das hier ist das reale Leben, mit realen Problemen, die immer noch dieselben sind, wie vor fünf Jahren!"
„Oh mein Gott, okay, dann oute dich gefälligst. Ich mache mit, ich hab auch wirklich gar keinen Bock mehr auf das alles. Also wenn du willst, ich bin dabei!", schrie Sergio. Ich wandte mich Marco zu, der seinen Kopf eingeschüchtert zwischen die Schultern duckte. Ein Outing war lange schon kein Thema gewesen und irgendwie war es gruselig – alleine die Vorstellung.
„Rede keinen Quatsch, Sergio!", brummte Gerard bloß und ging dann in die Küche.


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date: april 2022
location: bahrain, bahrain

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point of view: ollie

„Bin ich ein großes Arschloch?"
Arthur lag neben mir auf der Couch in unserem gemeinsamen Fahrerzimmer und starrte die Wand vor uns an, dann sah er zu mir auf.
„Manchmal", antwortete ich und Arthur lachte: „Und das ist vermutlich noch lieb ausgedrückt!"
Seufzend rutschte ich entlang der Sofalehne herunter, dass ich auf Augenhöhe mit Arthur war und platzierte dann meine Hand über der seinen. Ich sagte die Wahrheit, wenn ich behauptete, dass ich nicht fand, dass Arthur ein Arschloch war, nur manchmal. Er war einfach ein Mensch mit einer strapazierten Seele und diese Strapazen führten dazu, dass er manchmal zickig war, aber wenn man seine Geschichte kannte, wusste, womit er sich rumzuschlagen hatte, dann verstand man auch, dass er es niemals böse meinte. Ich verübelte Jude genauso wenig, dass er nicht mit Arthur klarkam, denn Arthur war in dieser Lebensphase mit Sicherheit kein einfacher Umgang, aber ich verübelte Arthur genauso wenig, dass er manchmal reagierte, wie er reagierte. Jude bekam Arthur nur aus bestimmten Blickwinkeln zu Gesicht, meist nicht aus den Besten, deswegen war Judes Bild von Arthur völlig verdreht.
„Hab die Therapie abgebrochen!", nuschelte Arthur auf einmal.
„Was? Warum hast du das denn gemacht?", fragte ich irritiert. Arthur sah zu mir und zuckte dann mit den Achseln.
„Keine Ahnung, einfach keinen Bock mehr gehabt mir jeden Dienstag eine dumme Ausrede auszudenken, warum ich nachmittags keine Zeit habe"
Ich seufzte schwer und wollte Arthur umarmen, aber da drückte er mich weg und meinte: „Ne, lass stecken, keine Lust auf Kuschelkunde."
Ich nahm es nicht persönlich, dass er mich wegdrückte. Traurig stimmen tat es mich trotzdem, weil ich mir Sorgen um Arthur machte. Ihm ging es zunehmend schlechter. Die Erwartungen, die von allen Seiten an ich herangetragen wurde, dass er den Leistungen seines Bruders gleichtun sollte und zeitgleich auch die Kritik, dass er das niemals könne, zogen ihm den Boden unter den Füßen weg und dann auch noch die Tatsache, dass er keine Beziehung führen konnte... Arthur war ein liebesbedürftiger Mensch, er brauchte den Kuss vor einem Rennen, die Umarmung danach, die gemeinsamen Nächte. Ich brauchte das auch, aber Arthur brauchte es noch mehr. Arthur war ein emotionaler Mensch, emotionaler als ich, sensibler als ich. Ich hatte auch meine schweren Tage, aber ich überstand sie, ich leistete Arthur nur manchmal Gesellschaft in einer grauen Welt. Arthur lebte dort die ganze Zeit.
„Hast du eigentlich mal mit Timothy geschrieben?", wunderte ich mich, als Arthur an das andere Ende des Sofas gerobbt war. Timothy war Arthurs Sommerflirt gewesen aus Kapstadt und hatte Arthur für die paar Wochen zu einem neuen Menschen gemacht. Arthur hatte abschalten können, sich in Südafrika ausruhen und Timothy lieben können. Ich hatte ein wenig naiv gehofft, dass da mehr draus werden könnte.
„Letzten Monat"
„Und danach?"
„Hab zu viel um die Ohren. Er will ständig telefonieren, aber ich hab da keine... Zeit für"
Keine Zeit oder keine Kraft?, dachte ich mir und sog meine Unterlippe zwischen meine Zähne.
„Ich geh auf Klo", stellte Arthur klar und stand dann von der Couch auf. Ich beobachtete, wie er das Zimmer verließ und, dann nahm ich mein Handy zur Hand und schrieb eine Nachricht an Lewis, dass es mit Arthur immer schlimmer wurde.



author's note
ˏˋ°•*⁀➷

so uns weil ich jetzt alle zwei Stunden
ein Kapitel poste, hier das nächste

außerdem führt jetzt kein Weg mehr daran vorbei.
ich habe versucht ohne auszukommen, aber
hab zu viele nebenstorys zu den Charakteren.

auf meinem Account ist ein
TACOS IN RED — the oneshots
Buch erschienen, wo ich Oneshots zu einigen
Momenten verfasst habe
u.a. wird es dort eine kleine Reihe von Arthurs und Timothy
Urlaub in Kapstadt geben

TACOS IN RED || fussball & formel 1 ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt