trigger: panikattacke
burn so bright - bella throne
when you fall
you gonna hit hard
when you love with your whole heart
remember the hard times make you you
that's when we show the world
they're not gonna break us
we'll burn so bright--
date: november 2013
location: são paulo, brazil--
point of view: lewis
Mit einem angespannten Gesichtsausdruck verfolgte ich die Siegerehrung mit Sebastian an der Spitze, der damit auch die Weltmeisterschaft zum vierten Mal für sich entschieden hat. Vier mal und damit drei Mal mehr, als ich. Mein einer Weltmeistertitel schien auf einmal völlig unbedeutend gegenüber den Vier von Sebastian.
Ich beobachtete, wie Mark und Fernando ihre Trophäen erhielten. Sebastian sah ich mir aber nicht mehr an, da sein Gesicht, wie ein Synonym für eine weitere nicht gute Saison war. In der Gesamtwertung stand ich nicht einmal auf dem Treppchen.
Ich drehte mich um und begann mich an den jubelnden RedBull Teammitgliedern vorbeizuzwängen, raus aus der stickigen Luft, die mir meine Atemwege abschnürte. Meine Atmung ging auf einmal unfassbar schnell und jeder Schritt fühlte sich schwer und langsam an, die Welt zog zeitgleich an mir vorbei, als säße ich in einem ICE. Es fühlte sich an, als sei die brasilianische Sonne auf einmal um Kilometer vom Himmel gefallen und strahlte jetzt aus nächster Nähe auf mich herab. Ich presste mich weiter durch die Menge, aber hatte das Gefühl, als würde ich dem Ende nicht näher kommen. Ich hörte irgendwen meinen Namen rufen, aber ignorierte dies, da ich endlich die Freiheit, das Paddock sah.
Als ich den letzten Menschen hinter mich gebracht hatte, torkelte ich einfach weiter und irrte orientierungslos umher, mein Blick war im Tunnelblick gefangen, aber irgendwie kreuzte dann ein schmaler Gang meinen Blick. Ich zwängte mich zwischen zwei Motorhomes, möglichst tief in die Dunkelheit und lehnte mich gegen die Wand.
Ich schloss meine Augen und versuchte die Panikattacke irgendwie zu überstehen, was immer leichter gesagt, als getan war.
Eine Panikattacke machte nie Sinn. Man wusste, dass der Moment kein Grund zur Panik war. Aber man besaß nicht die Fähigkeit seine Gefühle abzuschalten und wirklich, wirklich zu verstehen, dass man eigentlich keinen Grund zur Panik hatte.
Es war ätzend. Während und danach. Danach war man immer platt. Drei Minuten reichten, um das Gefühl zu haben, als hätte man gerade einen Marathon hinter sich gebracht. Nur das Erfolgserlebnis fehlte.
Verzweifelt sank ich an der Wand entlang auf den Boden und schloss meine Hände um meine Ohren, um die Außenwelt zu vergessen. Das gelang mir auch relativ gut, denn ich hörte nicht die Stimme, die mich rief, bis mir jemand eine Hand auf die Schulter legte.
Sofort fuhr ich zusammen und riss meine Augen auf, ehe ich erleichtert aufatmete.
Daniel.
Es war nur Daniel.
„Ich hab dich so rauseilen sehen, gerade eben. Da hab ich mir gedacht, dass irgendetwas faul ist", murmelte er. Ich seufzte leise und schenkte ihm ein möglichst tapferes Lächeln. Daniel sank einfach neben mich zu Boden und für einige Zeit saßen wir einfach nur schweigend nebeneinander.
Er ließ seinen Kopf auf meine Schulter sinken und ich lehnte meine Wange gegen seine Locken.
„Jetzt ist erst einmal Pause!", murmelte er und ich lachte leise.
„Jetzt ist erst einmal Pause!", stimmte ich ihm zu und freute mich schon auf die nächsten paar Monate in denen ich mich nicht mit der Formel 1 auseinandersetzen musste, zumindest nicht direkt. Indirekt kam ich logischerweise nicht von ihr los. Ich musste in die Mercedes Factory, Zeit am Simulator verbringen, aber diese Zeit war gut, diese Zeit mochte ich. Ohne die ganzen Blicke, die mich auf Schritt und Tritt verfolgten, konnte ich mich ganz auf den Sport und meine Leidenschaft dafür fokussieren.
Ich seufzte und schloss meine Augen. Ich spürte Daniel, der sich bewegte, aber war nicht neugierig, um zu schauen, was er tat, bis er meinte: „So, das wäre geklärt. Das Saisonende wird in der Hotelbar gefeiert!"
Ich schlug meine Augen auf und sah zu Daniel. Eigentlich stand heute eine große Party an. Das Saisonende wurde immer groß gefeiert. Die brasilianische Lebensfreude lud praktisch immer zum Feiern ein und nach einer Formel 1 Saison gab es auch einen anständigen Anlass.
Marco und Ney waren sowieso ganz heiß auf das Feiern, sie hatten ursprünglich wohl schon gestern „heimlich" feiern wollen. Allerdings hatte Ney die letzte Nachricht, die ihren Club besiegeln sollte, versehentlich an Sergio gesendet und der hatte dann war alles vorbei gewesen. Ich verstand Sergios Missmut einerseits, anderseits hatte ich peinlich das Gefühl, als seien wir ein wenig zu streng zu den beiden Jungs. Dann wiederum, wenn wir nicht streng genug sein würden, würden sie uns noch unser ganzes Schattendasein kosten.
„Lass mal... uhm... noch ein bisschen so bleiben, okay? Ist irgendwie gerade ganz gut", murmelte Daniel und innerlich lachte ich, weil ich dachte, dass es mir schlecht gehen würde, aber scheinbar brauchte Daniel gerade die Pause genauso dringend, wie ich.- 2 stunden später -
point of view: neymar
„Ey, das ist unfair, das war die Kante!", beschwerte sich Marco bei Sergio und zeigte mit einen warnenden Finger auf den Spanier, der nur gleichgültig mit den Achseln zuckte.
„Na und? Zählt trotzdem!", meinte er daraufhin und schnappte sich den kleinen Plastikball.
„Neyyyyy!", jaulte Marco und ließ seine Schultern hängen: „Der große böse Mann gibt mir keine Chance!"
Ich lachte und trank aus meiner Bierflasche, schob meinen Hintern wieder auf das Polster des Barhockers und zuckte dann mit den Achseln. Ich hatte viel zu oft mein Glück beim Tischtennis gegen Sergio versucht und war dahingehend mittlerweile so sehr in meinem Ego verletzt, dass ich es nicht noch einmal versuchen würde.
sorry Marco, da musst du alleine durch
Während Sergio einen zweiten Punkt gewann, alleine durch den Aufschlag, ließ ich meinen Blick durch die kleine Hotelbar wandern. Wir waren nicht im Fahrerhotel untergebracht, aus dem simplen Grund, dass wir keine Fahrer waren. Aber das hatte eigentlich nur Vorteile, denn so war die Hotelbar nicht mit irgendwelchen Gesichtern des Motorsports gefüllt, sondern komplett leer. Lewis und Daniel schienen genau diese Leere zu brauchen, das konnte ich an ihren erleichterten Gesichtszügen erkennen, ohne, dass ich sie fragen musste.
Allgemein schien mir Daniels Vorschlag das Saisonende einfach nur in unserer Gruppe zu verbringen, gut. Feiern ging auch morgen, die Clubs und Parties liefen uns schon nicht weg und gerade jetzt hatte ohnehin niemand etwas zu feiern, außer, dass wir ein weiteres Jahr nicht gestorben waren.
Ich blickte von rechts von mir, wo Daniel und Lewis saßen, an den Billiardtisch nach links und grinste schief, als ich beobachtete, wie Gerard Lukasz zwischen den Billiardtisch und sich presste und mit ihm dann gemeinsam den Anstoß beim Billiard übte.
Bei so viel Zuneigung und Liebe in diesem Raum vergaß ich ja fast, dass Liebe eigentlich der Feind und nicht der Freund war...author's note
ˏˋ°•*⁀➷so bevor ich zur Physio muss
ein Kapitel.naja, nevermind, ich hoffe euch
gefällt das Kapitel. Das nächste ist
was länger, es kommt vermutlich
morgen, deswegen ist dieses etwas
kürzere 🫶🏽
hoffe es gefällt euch
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TACOS IN RED || fussball & formel 1 ✔︎
Fanfic[ 𝐚 𝐟𝐨𝐨𝐭𝐛𝐚𝐥𝐥 𝐦𝐞𝐞𝐭𝐬 𝐟𝐨𝐫𝐦𝐮𝐥𝐚 𝟏 𝐟𝐚𝐧𝐟𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧 ] die Sportwelt wartet auf den einen schwulen Sportler, auf das eine Outing, aber was ist, wenn es in den Reihen der Sportwelt eine Untergrundgesellschaft gibt, in der sich die...