{Five}

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Ich spürte noch wie plötzlich der Boden unter mir verschwand und mir eine Wärme überkam, und dann war ich auch schon ganz im Land der Träume.

-Samstag-

Ich wachte durch streitende, allzu bekannte Stimmen auf. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch sie ließen sich nur sehr schwer öffnen, da sie noch von gestern sehr vertrocknet waren. Und da kam es mir wieder in mein Sinn. Gestern. Die Bilder kamen mir wieder vor meine Augen und ich war wieder den Tränen nahe, doch dann spürte ich, das ich auf etwas warmen, weichem, trockenen lag und es angenehm nach Kaffee roch, obwohl ich gestern auf dem kaltem und Nassen Boden einer Straße eingeschlafen war.
Wo war ich und wie kam ich hier her?

Plötzlich kamen mir die widerlichsten Dinge in meinen Kopf.

Ich riss meine Augen auf um nachzusehen wo ich war.
"Autsch" flüsterte ich unter schmerzen, da meine Augen noch sehr trocken, und dadurch auch sehr empfindlich und schwer zu öffnen waren.
Ich sah mich um und erkannte sofort wo ich war, denn ich war in einer allzu bekannten WG, unzwar nicht nur in irgendeiner, sondern in Dima's.
Er muss mich wohl gestern gefunden und hierher getragen haben. Natoll. Er ist der letzte den ich jetzt sehen wollte. Er würde die ganze Zeit nur versuchen irgendwelche Ausreden zu erfinden und sich zu entschuldig und mich einzuweichen, sodass ich ihm wieder verzeihe, doch das durfte ich nicht! Er ist mir fremdgegangen!!!
Das ist unverzeilich!
Und seitdem Vorfall ist irgendwas in mir kaputt gegangen, ich bin nicht mehr die selbe Sonja ich bin viel deprimierter geworden und Weine die letzte Zeit nur durch.
Und das in den Sommerferien!!

Die Stimmen, die mich weckten, kamen aus der Küche und waren die Stimmen von Dima, David und Kyle (Dima's WG-Mitbewohner).
Ich versuchte mich so langsam und leise wie möglich aufzusetzen und raus zu gehen doch bevor ich mich noch aufsetzten konnte sagte Kyle das er nach mir sehen wollte. Kyle mochte ich im Gegensatz zu David sehr. Eigentlich war er sogar mein bester Freund geworden. Er half mir sehr oft wenn Dima nicht da war. Doch Dima gefiel es gar nicht das wir uns so gut verstanden, naja er ist sehr eifersüchtig, doch wenn ich ehrlich war, fand ich das eigentlich schon immer mega süß, wenn er eifersüchtig war.

Doch zurück in die Realität....
Ich schloss schnell meine Augen wieder und hörte kurz darauf Schritte die wahrscheinlich auf mich zu steuerten.
Plötzlich vernahm ich ein warmen und angenehmen Atem an meinem Hals.
"Du kannst deine Augen öffnen, ich weiß das du wach bist. Ich kenne dich Madame." flüsterte Kyle, mein bester Freund mir ins Ohr und ich öffnete sofort leise meine Augen.
"Kannst du mich bitte nach Hause bringen? Aber so das die Jungs nichts davon mitbekommen das ich wach bin!? Bitte! Ich will Dima noch nicht sehen." flüsterte ich ihn flehend an, sodass nur er es hören konnte.
Er schien zu überlegen und antwortete dann schließlich mit "Ja oke. Schließ deine Augen wieder und vertrau mir."
Ich tat was er sagte und hörte dann wie er aus dem Wohnzimmer seiner WG verschwand und anscheinend wieder zurück in die Küche ging.
"Jungs sie sieht ganz schön fertig aus und ihre Familie macht sich bestimmt auch schon sorgen. Ich glaub ich fahr sie nach Hause" sagte er zu seinen Mitbewohnern und bewegte sich damit wieder auf mich zu.
Er trug mich erst aus der WG und dann fuhren wir mit seinem Auto zu mir nach Hause.
Nach einigen Minuten schweigen während der Fahrt nach Hause schaltete Kyle das Radio an und die unangenehme stille wurde von Kid Ink mit dem Song 'Hotel' unterbrochen.
"Omg Kyle ich liebe dieses Lied, und diesen Sänger" schwärmte ich.

"Hahah du hörst Kid ink? Oder eher du hörst rap? Seitwann das?" lachte Kyle mich bloß aus.

"Jaa schon seit immer du doofie" sagte ich beleidigt während ich meine Füße nach oben auf's Auto legte.

Er sah es, und seine Mimik veränderte sich schlagartig.

"Eyy Füße runter! Sofort!!" warnte Kyle etwas lauter.

"Hahah warum sollte ich?" versuchte ich ihn zu provozieren.

"Weil du dank mir wieder lachen kannst, dann bist du mir danach auch nichts mehr schuldig, versprochen."

Und erst jetzt merkte ich, dass ich ein breites lächeln im Gesicht aufgesetzt habe.
"Hmm D- Danke." brachte ich nach Minuten stotternd aus meinem Mund.

Er lächelte mich nur herzhaft an.

"Aber die Füße kommen trotzdem immernoch runter" sagte er jetzt ernst.

Ich nickte und tat dies anschließend auch, damit wir uns nicht streiten oderso.

"Ehm... Sonja? Ich wollte Dir nur sagen dass das mit Dima wirklich nicht so war, wie es aussah. Und das sage ich dir als DEIN bester Freund und nicht als der Kumpel deines fes- ehm deines Ex's." erklärte er mir.

Ich nickte nur, da ich wieder anfangen würde zu weinen wenn ich wieder darüber sprach. Wir ließen das Thema damit nun und die restliche Fahrt verlief wieder Stumm.

Als wir an meiner Wohnung angekommen waren, bedankte ich mich noch bei ihm und wollte allein rein in meine Wohnung, doch er überredete mich noch irgendwie, dass er noch bleiben konnte.
Ich ahnte schon was er von mir wollte aber es war mir egal, denn er lenkte mich trotzdem gut ab und brachte mich immerhin wieder zum lachen.

Wir kamen an meinem Zimmer an saßen zusammen auf meinem Bett und es herrschte nur Stille.

"Kyle?" fragte ich ihn.

"Ja?" antwortete er.

Ich atmete tief durch um meine frage stellen zu können.

"W-Wer hat mich auf der Straße gefunden und bei euch abgelegt?" fragte ich ihn aufgelöst während ich hoffte er würde sagen das es Dima war.

"Ich." antwortete er bedrückt, da er wusste das ich hoffte, dass es Dima wäre.

Wir redeten noch einige Stunden und er versuchte mich azulenken, was er letztendlich auch schaffte.

Als es schon dunkel wurde, entschieden wir uns noch dafür einen Film zu schauen und dabei Pizza zu essen. Doch während dem Film schlief Kyle auf meinem Bett ein und da ich ihn nicht wecken wollte, schaltete ich den Film aus und legte ich mich einfach neben ihn und schlief nachdem ich einwenig nachgedacht habe und die Pizza aufgegessen hatte auch ein.

A too perfect LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt