{Nineteen}

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An der anderen Seite der Autobahn entdeckte ich dann eine Tankstelle. Ich lief darauf zu und an der Kasse war ein nicht viel älterer Junge als ich. Ich ging auf ihn zu und fragte ihn, ob ich sein Handy oder ein Telefon zum telefonieren kurz haben könnte. Erst zögerte er kurz doch dann nickte er und legte ein iPhone auf die Tresen.

Da ich nur Dima's und meine eigene Nummer auswendig kannte, gab ich Dima's Nummer ein. Weil mein Handy sich bei den Jungs in der Villa befand und das kein Sinn machen würde dort anzurufen. Nach dem dritten piepen hob er ab und Erleichterung überkam mich.

"Hallo?" begrüßte er mich.

Mein ganzer Körper kribelte. Es tat gut seine Stimme nach einer Ewigkeit wieder zu hören. Ich versuchte etwas raus zubekommen. Irgendein Wort. Damit er wusste das ich noch lebte, doch ich war wie erstarrt es kam nichts raus.

"Wer ist da?"

Ich bekam immer noch nichts raus.

"Ich leg gleich auf." sagte er dann plötzlich.

Ich bekam Angst. Ich nahm nun meinen ganzen Mut zusammen und brachte was raus.

"D-Dim-Dima?"

"Sonja? Sonja bist du das?" fragte er mich nun irritiert.

"J-Ja Di-Dima es tut mir alles so leid. B-Bit-Bitte hol mich ab. I-Ich h-hab so An-Ang-Angst." stotterte ich.

"Ja Sonja bleib ruhig und sag mir wo du bist."

"I-Ich weiß n-ni-nicht. Ich bin auf der A- Auto-Autobahn. An irgend-irgendeiner Tan-Tankstelle."

"Oke Sonja höre mir zu, du schickst mir dein Standort und bleibst wo du bist. Ich komme so schnell ich kann.""

"O-Oke. Dima? Versprichst du mir das du dann für immer bei mir bleibst und alles besser wird?"

"Ja Versprochen Schatz. Bis gleich." beendete er unser Gespräch und legte auf.

Ich schickte ihm sofort ohne zu zögern mein Standort und gab dem Verkäufer dann sein Handy zurück und bedankte mich.

Ich konnte es noch gar nicht glauben das ich Dima gleich wieder sehen würde und ich dann endlich wieder in Sicherheit sein würde.Ich stellte mich vor die Tür und blieb dort so lange bis er endlich kommt und bis dahin rühre ich mich kein bisschen vom Fleck. Die Leute starrten mich zwar komisch an, doch es war mir egal, ich wollte Dima endlich in den Armen halten.

Nach ungefähr einer Stunde kam dann ein schwarzes Auto angefahren. Erst war es mir egal, doch dann erkannte ich, dass es Kyle's Auto war. Und anschließend stieg dann Dima aus und kam in Richtung Tankstelle. Ich rannte raus und sprang ihn in seine Arme. Ich war so froh ihn endlich wieder zu sehen. Er erwiederte meine Umarmung und mir kullerte eine Freudesträne die Wange runter. Dann erlösten wir uns von unserer Umarmung, hielten uns jedoch noch stumm an den Händen fest. Ich werde ihn nie wieder los lassen! Den Fehler mache ich nie wieder mehr.

"Sonja du hast mir so gefehlt. Es tut mir alles so leid. Es ist alles nur meine Schuld. Hätte ich auf der Party nicht so viel getrunken..." fing er an, doch ich unterbrach ihn.

"Dima sag das bitte nicht! Es ist nicht deine Schuld. Es ist sowieso alles vorbei. Ich hab dich endlich wieder und ab heute wirst du mich nicht mehr so schnell los, das versprech ich dir!" versprach ich ihm unter Tränen.

Ihm kullerte nun auch eine Träne runter, die er aber sofort wieder weg wischte. Er führte mich nun zu Kyle's Auto. Und als wir einstiegen, saß dort mein überglücklicher bester Freund am Steuer.

"Omg KYLE!!! Du bist ja auch hier." stellte ich fest.

"Und du lebst noch! Erzähl alles was passiert ist."

Ich und Dima saßen hinten nebeneinander. Wir schnallten uns an und dann erzählte ich ihnen die ganze Geschichte. Von der Party mit dem besoffenem Dima bis zur Flucht und meinen persönlichen Helden.

Nach einer halben Stunde Autofahrt musste ich dringend auf Toilette. Kyle hielt sein Auto an der nächsten Tankstelle an. Ich ging auf Toilette, Dima begleitete mich bis zum Eingang und wartete dort auf mich und Kyle wollte etwas essbares für mich kaufen.

Auf der Toilette fiel mir dann aber wieder die Nacht ein, in der Dima mich betrügte, die Geschichte werde ich wohl oder übel nie mehr vergessen. Doch heute hatte ich keinen Nerv mehr noch mit ihm darüber zu sprechen. Ich werde ihn morgen darauf ansprechen. Als ich zurück kam, war es schon um einiges dunkler geworden. Dima sagte, dass wir morgen weiter fahren würden und heute Nacht bei einem Kumpel von Kyle übernachten würden, da er hier in der nähe wohnt mit paar Jungs und noch zwei Gästezimmer frei hat, in den wir schlafen könnten. Wir aßen noch ein wenig und fuhren dann los zu Kyle's Kumpel, bei dem wir heute übernachten würden. Die fahrt dauerte nicht lange. Doch ich schaffte es mal wieder einzuschlafen. Ich war einfach so fertig. Und Dima's nähe fühlte sich so gut an.

Als wir ankamen, weckte Dima mich, Kyle ist schon vorgegangen und ich und Dima waren nun alleine in dem Auto. Ich hatte einfach den Drang ihn jetzt darauf anzusprechen, ich konnte nicht mehr warte. Also sprach ich das Thema an. Erst schien er ein wenig überrascht zu sein, doch dann änderte sich seine Miene schlagartig auf traurig. Er sagte mir das es ihm unendlich leid tut und er dachte er hätte mich für immer verloren und dann so verwirrt und traurig war, das er einfach nur dummes tat. Doch als er merkte was er da tat, wollte er alles beenden bevor es richtig angefangen hätte, doch dann war es alles schon zu spät.

Ich nickte und war auch etwas erleichtert. Also gingen wir nun aus dem Wagen und schlossen ihn ab.

Als wir vor dem Haus von Kyle's Haus standen, kam es mir etwas bekannt vor. Doch ich war noch müde und es war dunkel, wahrscheinlich lag es nur daran.

Dachte ich.... Und das war ein großer Fehler.

Dann wurde die Tür aufgerissen und eine nur zu bekannte Person, die eine Gänsehaut in mir verursachte, stand vor mir. Ich dachte nun war alles vorbei, doch da hatte ich falsch gedacht. Jetzt geht alles wieder von vorne los...

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