{Twenty Two}

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Egal wie sehr ich mich anstrengte mich daran zu erinnern woher ich ihn kannte, mir fiel es einfach nicht ein. Eigentlich dachte ich, die Entführer würden mich versuchen wieder zurück in meine Zelle zu schleppen, doch sie kamen irgenwie nicht. Und irgendwann schlief ich dann auch ein.

-Donnerstag/Sonjas POV-

So wie ich in Dima's Armen einschlief, wachte ich in ihnen auch wieder auf. Ich sah kurz auf die Seite und sah, dass Dima noch schlief. Heute schlief ich seit langem mal wieder gut. Dima's Nähe tut mir einfach gut.

Doch seit meiner Flucht wurde ich eine Frage nicht mehr los: Liebe ich ihn überhaupt noch?

Plötzlich regt er sich und seine Augen öffnen sich.

"Guten Morgen. Schön geschlafen?" fragte er mich dann gefolgt von einem Gähnen.

"Jaa und du?" glänzte ich.

"Ja es ist schön wieder neben dir aufzuwachen. Weißt du... ich habe dich sehr vermisst und mir große Sorgen gemacht seitdem du weg warst." fing er das lang ersehnte Gespräch an.

"Ich hab dich auch vermisst. Aber Dima du hast mich betrogen das ist unverzeihlich!"

"Und ich bereue es auch. Ich war in diesem Tag einfach schon angetrunken und-" versuchte er sich zu entschuldigen, doch ich unterbrach ihn.

"Dima! Das ist keine Entschuldigung. Auch wenn man angetrunken ist, weiß man noch sehr wohl was man tut. Ich hab nie jemals einen anderen Jungen auch nur angefasst. Ich hätte es mir selbst nicht verziehen, wenn ich dir jemals weh getan hätte. Und ich dachte bei dir wäre das auch so... Aber als ich dich dann mit dieser Schlxmpe sah, da ist etwas in mir zerbrochen. Ich bin zerbrochen. Verstehst du? Dieses Bild von euch hat sich in mein Gehirn eingebrannt. Ich werde es nie wieder vergessen können und ich bin mir nicht sicher ob ich es überhaupt vergeben kann. Das Vertrauen ist jetzt kaputt."

"Es tut mir wirklich leid. Du warst und bist immer meine erste und große Liebe. Bitte gib uns noch eine Chance. Du liebst mich doch auch... oder?"

Mir stockte der Atmen. Wie sollte ich ihm antworten, wenn ich die Antwort selbst noch nicht wusste?

Ich senkte den Kopf und schämte mich, schämte mich dafür, dass ich ihm die Antwort nicht geben konnte, die ich ihm geben wollte und nach der er sich sehnt.

Ich kauerte mich nun in mein Bett, während Dima ohne Pause an die Tür klopfte, bis ihn jemand hier raus ließ. Er war traurig, wütend und geschockt zugleich. Es tat weh ihn so zu sehen, doch ich konnte ihn einfach nicht anlügen, dafür bedeutet er mir immer noch zu viel.

Nun klopfte er schon eine ganze Stunde an der Tür und es öffnete ihm immer noch keiner die Tür. Es schien ihn niemand zu hören.

"Lass es, es bringt nichts. Keiner hört dich und es wird dich auch keiner hören. Sie kommen dann wenn sie es wollen und nicht wenn du es willst." sagte ich ihm schließlich genervt von dem Klopfen.

"Ich bin keiner der so schnell aufgibt nur weil es beim ersten mal nicht klappt, ich kämpfe bis zum Ende. Bis mir endlich jemand diese beschxssene Tür öffnet."

Ich wusste das es eine Anspielung auf mich und unsere Beziehung war, also wehrte ich mich.

"Aber für etwas zu kämpfen, etwas eine Chance zu geben, obwohl man sich sicher sein kann, dass es nichts hilft, ist nur reine Zeitverschwendung."

"Man kann sich nie 100 prozentig sicher sein, ob es etwas nutzt oder nicht, wenn man es nicht wenigstens noch probiert." konterte er.

Ich gabs auf und lies ihn in Ruhe.

Ich legte mich wieder bequem auf mein Bett und dachte nach.

Was Jake gerade wohl machte? Und ob er gerade auch an mich dachte?

Ich hatte ihn schon ewig nicht mehr gesehen und tief in meinem inneren vermisste ich ihn. Obwohl er einer meiner Entführer ist. Nein er ist sogar der Boss. Und er hat eine Freundin! Ich musste aufhören an ihn zu denken. Er hat mich schließlich verfolgt, entführt und anschließend dafür gesorgt das mein bester Freund stirbt und mein Ex Freund jetzt auch mit mir mit drin steckt.

Dann hörte das Dauer klopfen von Dima plötzlich auf. Er setzte sich nun an die Tür angelehnt und somit gegenüber von dem Bett, auf dem ich lag. Dann seufzte er. Ich vermutete er wollte wieder ein Gespräch mit mir anfangen doch wusste nur noch nicht wie er anfangen sollte. Er wartete noch einige Minuten und wirkte in diesen Minuten wie ausgeschlossen von der Welt. Doch dann fing er endlich das reden an.

"Du liebst ihn nicht wahr?" fragte er dann.

Wirklich? Das war seine Frage, die ihm so auf der Zunge brannte, bloß er nicht wusste, wie er sie formulieren sollte?

Ich schwieg und senkte mein Kopf.

"Sonja, er hat dich entführt und Kyle, deinen besten Freund getötet." entwich es ihm dann.

"Dima, er war nicht nur ein bester Freund für mich. Ich hab Gefühle für ihn, unzwar genau die gleichen wie für dich." kam es dann aus mir raus.

Warum ich ihm das alles grade sagte und warum ich ihm das nicht schon früher gesagt habe, weiß ich nicht, doch ich war froh das es nun raus war.

"Also liebst du uns beide?" fragte er etwas Hoffnungsvoll.

"Nein Dima, ich liebe euch beide nur Freundschaftlich und habe es auch immer getan. Ich habe mir immer nur eingeredet in dich verliebt zu sein. Du warst einfach so perfekt für mich. Wie für mich geschaffen. Ich dachte wir gehören zusammen, doch ich habe es mir immer nur eingeredet."

Nun war er sichtlich geschockt und ich noch erleichter als zuvor. Doch er tat mir natürlich auch leid. Doch ich hielt diese Ungewissheit gegenüber Jake nicht mehr aus, ich brauchte Klarheit unzwar sofort!

Wie aufs Stichpunkt klopfte es an der Tür und von mir und Dima schoss gleichzeitig ein "Herein" aus unserem Mund.

Dima stand von dem Boden auf und trat ein Stück nach Rechts. Als die Tür dann schließlich aufging, trat Aiden herein.

Dima erkannte ihn sofort und sah mich voller Sorge aber auch wenig Wut an. Doch ich nickte nur, als Bestätigung, das es für mich okay sei.

"Oh bin ich froh das ihr es nicht grade treibt!" entwich es Aiden erleichternd.

"Ich soll Sonja in ihr neues Zimmer bringen." fuhr er fort.

"Ich will das Jake mich dahin bringt!" setzte ich an.

"Könntest du Dima in seine Zelle bringen und dann Jake hierher holen?" fragte ich ihn anschließend.

"Wenn das Prinzessin's Wunsch ist." stieß es ihm hervor.

Er zwinkerte mir zu und lächelte mich schmierig an, sodass ich eine Gänsehaut bekam.

Er tat überraschender Weise wirklich das was ich ihm befohlen hatte. Der Weg zu meinem neuem Zimmer neben Jake verlief unangenehm ruhig. Als wir dann an dem Zimmer angekommen waren, setzte ich mich auf das Bett. Er war kurz davor die Tür wieder hinter sich zu schließen.

"Nicht!" flüsterte ich schon fast.

Doch er hatte es glücklicherweise gehört, denn er hielt inne und blickte mir nun das erste mal heute in die Augen. Er schließ die Tür nun von innen ab und setzt sich neben mich auf das Bett.

Ich wollte einfach herausfinden ob ich ihn liebte. Und ich wusste auch schon wie ich es herausfinden konnte, also näherte ich mich langsam seinem Gesicht und er tat es mir gleich. Als unsere Lippen nur noch Millimeter voneinander entfernt waren, schloss ich meine Augen...

A too perfect LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt