Wenige Tage später

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Wie lange bin ich jetzt schon hier? Ich habe seit Stunden schon Kopfschmerzen. Nichts bringt mehr, ich muss hier endlich raus. Ich seh doch schon ein das ich hier gefangen bin, Amando. Bitte lass mich nur einen Tag draußen. Bitte.
Ich spüre diesen ekeligen Schwindel gemischt mit Kopfschmerzen als das Licht angeht. Ich hab nichtmal Betäubungsmittel bekommen und trotzdem fühlt es sich an als würde ich in 400 Meter Höhe herumspringen.
Es dauerte nur 10 Sekunden als ich mich neben der Tür fallen ließ. Ich kann mich nicht mehr halten. Ich bekomme nicht mehr viel mit. Ich weiß nicht mal ob ich grade auf den Boden oder doch auf meinen Bett sitze. Ich spüre meine Arme nicht mehr, mein kopf dröhnt. Die Tür geht langsam auf. Ich schaff es nicht die Augen zu öffnen. Ich bin Schweiß gebadet. Ich brauch diese Helligkeit. „Ich hol Mr. Knight" sagt jemand. Ich wollte nein sagen, aber vielleicht ist es besser wenn er meinen Zustand jetzt sieht.
Nach einer gefühlten Ewigkeit legt sich eine Hand auf meiner Stirn. Ich versuche meinen Kopf wegzuziehen, aber ich habe keine Kraft. „Hol ihr einen Waschlappen" raunt die Stimme von den Arschloch das mich erst gestern Abend entfesselt hat, wenn es denn überhaupt abends war. Wieder nach einer gefühlten Ewigkeit spüre ich einen kalten Lappen in meinen Gesicht. Ein paar Schritte kamen auf mich zu, es waren nicht die von Amando, so langsam kann ich es unterscheiden. „Sir, ich halte sie fest, nicht das sie sich losreißt falls sie nur so tut" sagt eine fremde Stimme. Ich spüre die Anspannung im Raum. „Siehst du nicht das sie sich kein Stück bewegen kann?! Fass sie nicht an!" knurrt er laut. Jaja Amando, tu gerne so als würde ich dir was bedeuten! Immerhin redest du seit Stunden nicht mit mir! Mein Herz pocht schnell. Ich bin froh das ich es nicht ausgesprochen habe, aber selbst zum reden bin ich zu schwach. Nichtmal das grelle Licht scheint durch meine Augenlider, zumindest nicht so das ich es wahrnehme. Amando spannt sich an als mich jemand am Handgelenk packt. Nicht doll drückt er. Wahrscheinlich will der Fremde meinen Puls spüren, seh ich so tot aus? Wenn du weiter an mir rumfummelst bist du der einzigste der gleich nicht nur tot aussieht sondern es auch ist. „Fass sie nicht an!" knurrt Amando wieder. „Wer guckt denn sonst ob es ihr gut geht? Sir, wir sollten sie nach oben bringen. Du meintest doch das sie endlich braver wird. Lass sie doch auf Probe bei dir oben, war das nicht sowieso dein Plan?" fragt der fremde. Erst spricht er ihn mit „sir" an und jetzt duzt er ihn? Muss man diese Verhältnisse hier verstehen? Amando seufzt und entfernt sich von mir. „Ich komm wahrscheinlich nicht drum rum. Immerhin soll sie nicht hier verkommen." brummt er. Was labern die Typen da? Denken die ich höre nicht mit? Und was meint er mit „nicht verkommen" ? Das ist doch Genau das was er will? Wäre es anders würde er mich bestimmt nicht seit Stunden oder vielleicht schon Tagen hungern lassen. Tatsächlich großzügig das er mir jeden Abend und morgen ein Glas Wasser gibt. „Ich bringe sie nach oben sobald ich im Büro war. Lass sie hier einfach liegen, sie wird wohl selbst merken das sie auf den Boden liegt wenn sie wach wird" knurrt Amando. Sie denken wirklich das ich nichts mitbekomme. Er behandelt mich wie ein stück dreck. Sag ich doch. Du musst jetzt nach oben, Mariel. Was wenn du garnicht mehr aufwachst? Du musst es allerdings alleine schaffen, dein Entführer wird dir nur ein Messer in den Körper rammen wenn du dich auf ihn verlässt. Ich hab recht. Ich muss es alleine schaffen.

~Du bist mein, Engel~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt