Teil 11

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Ich lehnte mich seufzend gegen die Tür. Das kann er nicht ernst meinen. Ich hoffe ich hab mich bloß zu viel in diese Sache reingeritten. Ich hoffe das mein Verdacht falsch liegt, bitte. Ich atmete regelmäßig ein und aus. Ich darf jetzt nicht umkippen, nicht wenn ich kurz davor stehe ihn zu begegnen. Ja, das Licht war nun jetzt seit ein paar Sekunden an. Er ist sauer, er ist überall, er hat gesehen das ich an der Tür rumexperimentiert habe. Obwohl es dunkel war in den Raum, das heißt er hat mich auch nackt gesehen als ich mich umgezogen hatte. Wie konnte ich nur so blöd sein und denken das er keine Nachtsicht-Kamera eingebaut hat, immerhin ist es hier 90% dunkel. Vielleicht auch 99%.. Ich schloss die Augen und versuchte regelmäßig zu atmen. Er hat mich doch nicht etwa als ich zuhause war beobachtet beim schlafen, oder? Aber wie soll er sonst wissen welche Verbindung ich zu die geflügelten Dingern habe? Er nennt mich sicherlich nicht umsonst Engel. Er weiß das mein Vater mich angesteckt hat mit den Engeln, aber sie bedeuten mir eben viel. Immerhin hat er mir den Anhänger der seit 8 Jahren auf mein Nachttisch liegt, geschenkt kurz vor seinen Tod. Warum sollte ich dann keinen Bezug zu diesen Dingern haben? Warum mischt er sich da überhaupt ein? Was gefällt ihn an dieser Engel-Geschichte so?
Die Tür wurde aufgerissen und ich falle gegen einen starken Oberkörper der mich auffängt. „Ich habe dir gesagt du sollst es nicht versuchen oder?!" knurrt er sauer während er mich von sich schiebt. Ich blieb still und atmete bloß hastig. Amando mustert mich „ich hab dir eine Frage gestellt. Antworte gefälligst, oder muss ich es aus dir raus ficken?!" knurrt er noch lauter. „Ja hast du, du hast mir gesagt ich soll es nicht versuchen" sag ich kurz. „Schön, warum machst du es dann trotzdem?!" fragt er mich während er einen Schritt näher kommt. „Warum nennst du mich Engel?" frag ich mit zitternder Stimme. Sein Blick durchbohrt mich wie 3 abgeworfene Messer aufs Herz. „Hör auf Gegenfragen zu stellen!" knurrt er drohend. Ich nickte. „Ich hab es gemacht weil ich hier raus will." antworte ich. „Denkst du, du kannst zwischen Himmel und Hölle hin und her reisen?!" Fragt er mich. „Nein" antworte ich. Er nickt „gut, dann versteh ich nicht warum du nicht deine Finger einfach bei dir behalten kannst." brummt er und zieht sich wieder einen Schritt zurück. Er fährt die Hände in den Hosentaschen und mustert mich. Ich seufze kurz „kannst du mir meine Frage beantworten?" frage ich schnell mit einen Atemzug. Er verengt die Augen „Warum sollte ich? Du wirkst so als hättest du es schon gut verstanden weshalb ich dich Engel nenne?" ich schüttelte den Kopf „hab ich nicht. Überhaupt nicht" es war nicht gelogen, ich hatte keine Ahnung wovon ich rede und wovon er redet, vielleicht reden oder denken wir völlig aneinander vorbei. Vielleicht meint er was anderes, als das was ich meine. „Bitte" Murmel ich. Er spannt sich an „bettle nicht wie ein Straßenköter" „wie soll ich dich denn sonst fragen!?" keif ich ihn an. Ich verstumme schnell wieder und starre auf den Boden. Er bewegt sich keinen Millimeter und guckt mich bloß an, „falls du glaubst das ich so mit dir kommuniziere, hast du dich gewaltig geirrt." knurrt er mir entgegen. Er hört sich etwas gelassener an als davor, aber nicht so das ich mich trauen würde ihn nochmal anzusprechen oder mich gut fühlen würde das ich gegen ihn angeschrien habe. Ich ekel mich vor mir, ich bin wie eine Marionette. Ich lasse mit mir umgehen als wäre ich ein wertloses aus Holz geschnitztes Puppen Vieh. Er ist so als würde er die Bänder an meinen Armen und Beinen führen. Mal wieder fühle ich mich wie ein hilfloses Reh dessen Bewegungen von den bösartigen Wolf abhängig sind. Bewege ich mich nicht einmal nach seinen Willen wird er sich auf mich stürzen und mich töten. Ich brauch nur einen Zentimeter mehr links sitzen und dieser Mann droht mir. Ich will hier  raus. Weg von ihn, weg von diesen Ort. Er räuspert sich kurz was mich zurück in die Realität holt, wobei man das hier nicht wirklich als Real bezeichnen kann. Ich schaue zu ihn hoch. Seine grünen Augen brennen nicht mehr auf mir wie Feuer sondern schreien eher nach mir. Ich will das nicht. Ich will nicht seine Hände auf meinen Körper spüren, ich will nicht seine Länge irgendwo an meinen Körper haben, nichtmal in Sichtweite will ich seine Länge haben. „Ich denke du bist nicht unzufrieden mit den Namen »Engel«.. immerhin spielen diese kleinen Dinger eine große Rolle in deinen Leben oder?" fragt er nur noch brummend, aber nicht aggressiv. Er hört sich an als würden ihn tausende Pläne durch den Kopf gehen. Er kramt in seine Innentasche seiner Anzugsjacke rum und legt dann einen Anhänger auf das noch immer im Bett liegende Tablett. Es war der Engel aus meinen Schlafzimmer. Er war im Schlafzimmer drin, mein Verdacht war nicht falsch. Er hat Zutritt.. wer weiß wie lange schon. Warum weiß er das ich mir die Antwort dachte? Daran zu denken das er ähnliche Gedanken hat wie ich läuft mir kalt den Rücken hinunter. Noch nie konnte ein Mann mich anhand einer Stimmung und einer Frage lesen... ich hab angst. Schreckliche Angst. So wie er grade vor mir steht.. er könnte mich mit einen Schlag locker umbringen..

~Du bist mein, Engel~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt