Einige Stunden später

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Langsam bekam ich wieder mein Bewusstsein. Ich öffnete vorsichtig meine Augen und setzte mich ebenfalls vorsichtig hin. Es ist als würde mir jemand den Hals zuschnüren. Ich versuchte tief durchzuatmen, doch dann verschwamm meine Aussicht sich wieder. Was ist es was mich so auslaugt? Warte, wer war der Mann bevor ich nichts mehr mitbekam? Ich kann mich nur noch brüchig an kleinen Situationen erinnern, aber ich weiß, das ich nicht alleine war im Raum.. zumindest nicht als ich „eingeschlafen" bin. Bin ich überhaupt alleine?  Auch wenn ich im Raum alleine bin? Er könnte überall sein. Wie seine Stimme, so wie auch die Kameras.
Komischerweise war nach diesen wach werden der Raum beleuchtet. Heißt das er ist in der Nähe? Heißt das er war vor kurzen da? Oder heißt es er ist in wenigen Sekunden oder Minuten da, so wie das letzte mal? Ich will nichts von den drei Optionen.
Ich zuckte zusammen als sich die Tür öffnet. Ein in Anzug gekleideter muskulöser Mann kommt in den Raum rein und beobachtet mich für wenige Sekunden. Erst nachdem er seinen Blick abwendet bemerke ich das Tablett mit essen in seinen Händen. Ich mustere ihn ängstlich,  „wer bist du und wo bin ich?" ich versuchte meine Stimme nicht ängstlich klingen zu lassen als ich ihn die zwei Fragen stellte. Es war nicht leicht, aber es geling mir teils teils. Er antwortete nicht und legte stumm das Tablett neben mir, danach drehte er sich um und verlies den Raum. Sein Ernst? War das mein Entführer? Ich kenn ihn nicht. Woher sollte er dann bitte mich kennen? Ich schaute zu den Essen. Es roch köstlich, aber wer weiß welche Zutaten dadrin sind? Schlafmittel? Irgendwelche Art von Drogen? Wahrscheinlich ist das Essen genau so wie diese Männer hier. Sie sehen gut aus, wären auch bestimmt köstlich, aber innen sind sie bitter und quälen einen. „Esst es selbst" zisch ich kurz und schiebe das Tablett von mir. Ich werde heraus finden wer oder was dafür zuständig ist hier festzustecken. Ich blinzelte zur Tür. Vielleicht sollte ich versuchen auszubrechen. Gut gesichert wird dieser Raum sicherlich nicht sein. Was will ich verlieren? Sterben werde ich wahrscheinlich so oder so.
Ich wünschte mir wäre es genau so egal wie ich zuerst dachte. Aber nachdem ich das dachte war es wie ein bitterer Nachgeschmack von Medizin. Der Gedanke, hier drin zu sterben, ohne zu wissen wie oder wann.. das macht mich verrückt. Gott, ich hab noch nie irgendwen was getan, und trotzdem lande ich hier? Ungerecht.. ich hätte mich wahrscheinlich nicht so oft beschweren sollen über meinen Sitznachbar im Büro , genauso darüber das ich morgens arbeiten muss. Aber was versuch ich bitte? Mir die Schuld für das hier geben? Sicherlich nicht.
Ich stand auf, und Gott ich hätte aufpassen müssen. Dieser Schwindel ist noch nicht ganz vorbei. Ich ging langsam auf die Tür zu. Meine Sicht wackelte als wäre ein schwerer Erdbeben unter meinen Füßen. Es ist schrecklich dieses Gefühl.
Ich wollte grade die Türklinke runter drücken als sich die Tür schlagartig öffnete. Ich sag doch er ist überall.
„Was versuchst du?" raunt mir die Stimme entgegen die mir öfters begegnete. Ich schaute den muskulösen Mann ins Gesicht, ja, es war mein „Chef" wie kann er nur? Mieses Arschloch! „Lass mich gehen!" keif ich und versuche mich an ihn vorbei zu drängen. Aber er packt mich mit nur einen Arm und stößt mich zum Bett. „Versuch es erst garnicht." knurrt er laut. Ich blinzelte ihn Herzrasend an „lass. Mich. Gehen!" keif ich wieder, nur diesmal ängstlicher. Er mustert das Tablett mit dem Essen und ignoriert meine Ansage. „Iss, ansonsten war das deine erste und letzte Mahlzeit hier!" schreit er mit seiner tiefen Stimme. „Glaubst du das du über mich bestimmen könntest!?" frag ich ihn noch immer Herzrasend. „Seit wann duzt du mich?" fragt er streng. „Seit jetzt" antworte ich kalt. Er mustert mich sauer „du unerzogene Göre! Seit wann glaubst du regeln aufzustellen, und das mir gegenüber? Ich bin dein Boss.   Dein. Mafia. Boss"  knurrt er während er einen bedrohlichen Schritt auf mich zu macht. Die letzen drei Worte knurrte er so bedrohend das ich kurz Gänsehaut bekam. Mein Herz raste noch immer wie wild. Vor allem jetzt wo er mir nur einen halben Meter entfernt ist. „Mafia Boss?" frag ich „ich dachte du wärst mein Chef im Büro?" fast lachte ich dabei, aber sein strenger Blick durchdrang mich so sehr das er wie mit einer Waffe auf mein Lachen zielte und kurz davor war abzufeuern. Verdammt kann dieser Mann fürchterlich aussehen. „Mariel, denkst du das ich Spielchen spiele?! Ich will das du mich Mr. Knight nennst. Weder Mr. Wellson nennen noch mich duzen sollst du!" Ich hob eine Augenbraue. „Aber du darfst das? Ich werde dich erst siezen wenn du mich auch mit „sie" ansprichst" er packt mich am Hals. „Wie glaubst du kannst du mit mir reden?!" raunt er drohend. Und da war es wieder, das Tuch. Das Tuch was er in mein Gesicht drückte und schnell meinen Hals losließ, damit ich einen kräftigem Atemzug nicht aus den Weg gehen konnte. Nein.. nicht schon wieder, wart-

~Du bist mein, Engel~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt