Like nothing happend

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Er hatte einfach nur da gestanden, ohne auch nur einen Hauch von Traurigkeit oder Verlust in den Augen. Wenn ich daran denke, wie Hailey ihn angeschrien, und er nichts getan hat, tut es noch mehr weh.

Es war gerade Mittagspause und ich stocherte lustlos in meinem Salat herum, Appetit hatte ich keinen. Und was tat er?

Er stand dort, lässig angelehnt an die Mauern der Schule und rauchte. So wie es die ganzen anderen so genannten Badboys taten. Wann war er so geworden und vor allen Dingen: WARUM?

Aber ich hatte nicht die Kraft und den Mut, ihn zu fragen, wieso er sich so verändert hat, denn ich wusste, noch so ein Gespräch würde ich nicht überstehen.

,,Pay, mach das nicht, tu dir das nicht an." Hailey war wirklich die beste Freundin, die ich mir wünschen konnte, und sie hatte recht, aber ich konnte einfach nicht anders, als ihn anzusehen.

,,Ich würde es nur so gerne verstehen, ich würde ihn gerne verstehen."

Mit diesen Worten nahm ich mein Tablett und stellte es auf das Fließband. Hailey folgte mir und tat das Gleiche.

Irgendwie überstand ich dann noch den Chemieunterricht und war gerade auf dem Weg zu meinem Fahrrad.

Draußen war die Luft frisch, aber allgemein war es relativ warm. Meine Augen wanderten über den Vorhof der Schule und schließlich blieben sie auf dem Parkplatz stehen. Ich wollte wirklich nicht glauben, wen ich da sah, wie er auf einem Motorad saß und sich soeben eine bildhübsche Blondine hinter ihm auf dem Sitz niedergelassen hatte. Ich denke allen ist klar, dass ich Alec meine, oder?

Augenblicklich zerbrach mein, ohnehin schon zerstörtes Herz, in Millionen kleinste Stücke. Ich spürte das tiefe Ziehen in meiner Brust. Wie konnte er nur dabei auch noch Lächeln, so als hätte es nie etwas zwischen uns gegeben?

Ich wollte ihn dafür wirklich hassen, aber es war ja auch irgendwie meine eigene Schuld, ich hatte mich ja von ihm getrennt und nicht er von mir. Er hatte mehr als das Recht, sich mit anderen Mädchen zu treffen. Allerdings finde ich es schon ziemlich unfähr mir gegenüber, weil er mir gestern mal wieder gesagt hatte, wie sehr er mich doch lieben würde. Tja, auf seine Worte war eben kein Verlass.

Never forget me (on hold) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt