Never forget me (on hold)

The Interrogation

Hailey POV

Meine Augen weiteten sich und mir war sofort klar, wer da beim Verhör saß. In diesem Moment, schaute er auf, als hätte er mich gesehen, und Alecs müde dreinblickendes Gesicht kam zum Vorschein. Natürlich konnte er mich nicht gesehen haben, da solche Scheiben von innen verspiegelt waren.

Unter Schock stand ich einige Sekunden einfach nur still so da. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Alec im Polizeiverhör? Es machte alles für mich gerade überhaupt keinen Sinn.

,,Miss Clark? Geht es ihnen gut?" Die Beamte sprach vorsichtig auf mich ein.

,,Ja, mir geht es gut. Ich, ich... Warum ist er hier?"

,,Dieser junge Mann wurde letzte Nacht vollkommen betrunken von einer der Nachtstreifen gefasst, während er dabei war, Autos zu zertrümmern."

Total entgeistert drehte ich mich in ihre Richtung und sah sie gespannt an.

Sie begann zu erzählen:,, Schon die ganze letzte Nacht versuchen wir etwas aus ihm herauszubekommen, aber er sagt nichts, nicht mal seinen Namen kennen wir."

,,Vielleicht kann ich ihnen da weiterhelfen, ich kenne ihn, wir gehen auf die gleiche Schule."

Sie wirkte interessiert:,,Du kennst ihn? Seit ihr befreundet?"

Ich zögerte einen Moment und antwortete schließlich:,, Als Freunde würde ich uns zwar nicht direkt bezeichnen, aber wir kennen uns schon eine ganze Weile." Ich musste ihr ja nicht auf die Nase binden, dass ich ihn eigentlich hasste, weil er meine beste Freundin betrogen hat und ein komplett anderer Mensch geworden ist.

,,Also schön, ich werde Officer Blank Bescheid sagen und dann kannst du mit ihm reden. Das wäre uns wirklich eine große Hilfe, wenn du ihn überreden könntest, mit uns zu sprechen."

,,Kein Problem, ich helfe gerne." Okay, ich mache das ja nicht nur, weil es denen einen Gefallen tun würde und, weil es  um das Auto meiner Mutter geht, sondern auch, weil ich gerne von ihm wissen würde ich was mit ihm los ist. Ich meine, wochenlang ist nichts passiert und alles war einigermaßen ruhig und jetzt plötzlich rastete er vollkommen aus.

Es dauerte nicht lange, bis alles geklärt war und ich mit ihm reden konnte. Ich war total nervös, als ich die Tür des Raumes öffnete, in dem Alec saß. Ihm wurde nicht gesagt, dass ich mit ihm reden will, deshalb war ich gespannt, wie er reagieren würde.

Als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, schaute er auf und sah mich verwirrt an. Plötzlich wirkte er gar nicht mehr so müde wie zuvor. ,,Hailey, was machst du denn hier?"

,,Ich, Alec, bin hier, um mit dir zu reden." Ich überlegte einen Moment. ,,Okay, eigentlich bin ich wegen dem Auto meiner Mutter hier, aber jetzt will ich mit dir reden."

,,Warum?" Er wirkte tatsächlich verwirrt.

,,Das fragst mich gerade nicht ehrlich , oder? Ich will wissen was in dich gefahren ist, dass du anfängst dich zu betrinken und dann Autos zu beschädigen!"

Nervös blickte er auf seine Hände. ,,Ich kann es nicht mehr mit ansehen."

Jetzt war ich diejenige, die verwirrt war. Er bemerkte meinen fragenden Gesichtsausdruck und erklärte:,, Paige und Jack."

Nun ging diese Geschichte also schon wieder los. ,,Hör zu Alec, du hast bei ihr verschissen. Und dass du ihr keine Gründe für deine Behauptungen und Taten gibst, macht es da echt nicht besser!"

Einige Sekunden der Stille folgten, die mir wie Stunden vorkamen, bis er schließlich sagte:,,Er ist Drogendealer."

Alec hatte es jetzt entgültig geschafft, dass ich wirklich gar nichts mehr verstand. ,,Wer?"

,,Na Jack."

Ich verdrehte genervt die Augen. ,,Ja klar, dass ist doch auch wieder nur eine deiner Ausreden dafür, damit du nicht zugeben musst, dass du einfach nur eifersüchtig bist."

,,Natürlich glaubst du mir nicht, warum auch. Aber Hailey, dieses mal sage ich die Wahrheit! Bitte hör mir zu, ich werde dir alles erzählen."

Seinen Augen konnte ich ansehen, dass er es ernst meinte, was mich einerseits froh machte, andererseits machte es mir auch ein wenig Angst, ihn so gefasst zu sehen.

Ich schnappte mir den Stuhl, der gegenüber von ihm am Tisch stand und setzte mich.