Ich verstand es einfach nicht, warum musste er sich denn andauernd mit Jack prügeln? Woher nahm er denn die Gründe dazu?
Meine Füße tippelten nervös auf dem Boden herum und meine Hände umklammerten den Stuhl, auf dem ich saß. Alle paar Sekunden blickte ich auf mein Handy. Schon seit heute Morgen waren die beiden da drin und redeten mit dem Direktor. Die ganze Zeit hatte ich gewartet und dachte schon sie wären gegangen, doch dann hatte ich erfahren, dass sie noch immer nicht entlassen waren. Dieses Gefühl zu warten, auf Alec, kannte ich nur zu gut, wenn ich mich nur an den ersten Schultag erinnere. Lieber nicht!
Schließlich wurde ich endlich erlöst, als Alec die Tür des Büros öffnete. Ich stand auf und rieb mir die Hände an meiner Hose. ,,Alec", ich machte eine kurze Pause und er sah mich erwartungsvoll an. Ich war nervös, scheißnervös. Aber warum, es war doch nur Alec.
Anscheinend sah er dies als eine Einladung sich zu rechtfertigen für seine Tat. ,,Paige, ich weiß, du willst nicht, dass ich mich mit ihm schlage, aber er ist kein guter Mensch, wirklich." Abwehrend streckte ich meinen Arm ihm entgegen. ,,Nein, hör auf. Wie zum Teufel meinst du die ganze Zeit, dass du dir das Recht nehmen kannst, ihn so zu beleidigen, obwohl du ihn doch gar nicht kennst."
Plötzlich änderte sich etwas an seinem Gesichtsausdruck, er sah schon fast ängstlich aus. Er rieb sich das Kinn und sagte schießlich:,, Ja, also..., die Wahrheit ist," in diesem Moment kam auch Jack aus dem Büro. Alec warf ihm einen schnellen skeptischen Blick zu und meinte nur:,,...Ja, du hast recht, ich habe keine Gründe dazu." Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand, einfach so. Ohne ein weiteres Wort.
Komisch, ich hatte wirklich das Gefühl, jetzt würde sich alles klären, aber kaum taucht Jack auf, schien es, als würde er seine Meinung wieder ändern. Ich verstand schon wieder gar nichts mehr. Er hatte doch auch gestern nicht davor zurückgescheut, direkt vor Jack zu sagen, wie er über ihn denkt, also warum nun auf einmal? Meine Gedanken wurden durch eine Stimme unterbrochen, die zu mir sprach.
,,Paige, alles in Ordnung bei dir? Geht es dir gut?" Ich schüttelte mich kurz vor Schreck. ,,Hm? Ach so ja, alles in Ordnung." Ich fühlte mich wie benebelt und ich glaubte, dass ich mich auch genauso anhörte. ,,Wirklich, du scheinst etwas verwirrt." ,,Nein, nein, alles bestens, Jack, doch ich muss jetzt gehen." Zum ersten mal, während dieses Gespräches schaute ich ihm in die Augen, aber nur kurz. Ich packte schnell meine Tasche, die neben dem Stuhl gestanden hatte, rannte los, in die Richtung, in die Alec gegangen war und ließ einen völlig perplexen Jack zurück. Doch ich musste das jetzt klären. Ich weiß, ich wollte nicht mehr mit ihm reden, doch ich war so nah dran gewesen, ihn vielleicht ein wenig mehr zu verstehen, ich konnte jetzt nicht einfach aufgeben.
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Never forget me (on hold)
RomanceLiebe ist das Wundervollste auf dieser Welt. Doch sie ist, genau wie alles in unserem Leben, nicht perfekt. Und so läuft leider nicht immer alles wie es sollte und zwei Menschen, die perfekt für einander zu sein scheinen, können sich verlieren und v...