Noch eine ganze Weile hatten wir dort einfach so gestanden, uns in den Armen liegend. Doch, auch wenn ich es nicht bemerkt hatte, war es spät geworden und es wurde Zeit für mich nach Hause zu fahren. Nur hatte ich überhaupt nicht daran gedacht, dass ich heute ja ohne Fahrrad gekommen war und um diese Uhrzeit ja gar keine Busse mehr fuhren.
Aus diesem Grund hatte Alec mir angeboten, mich nach Hause zu fahren und ich habe eingewilligt. Nicht, dass das jetzt falsch rüberkommt: Ich habe ihm noch lange nicht verziehen, und weiß auch nicht, ob ich das jemals können werde, aber das spielte gerade keine Rolle. Wir mussten einfach lernen, miteinander auszukommen. Es war nicht immer einfach die Lösung, dass wir uns anschreien und dann einer von uns wegrennt, so konnte es auf Dauer echt nicht weitergehen.
Außerdem wäre ich ansonsten wahrscheinlich nicht mehr nach Hause gekommen, also hatte das gleich noch mehr vorteile. Ach, vor wem versuche ich mich eigentlich gerade zu rechtfertigen, es ist schließlich meine Entscheidung, was ich tue!
Die ganze Fahrt über hatten wir nicht geredet, aber dass war auch besser so gewesen, sonst hätten wir bestimmt wieder angefangen zu streiten. Und mal ehrlich, dass ist, auf einem Motorad, doch ich glaube nicht so empfehlenswert.
,,Danke, für's nach Hause fahren. Das war nett von dir."
,,Du weißt, ich habe das gerne gemacht." Ich finde wir hörten uns an, wie in einem Highschoolfilm.
,,Ja, ich weiß. Wir sehen uns dann morgen in der Schule." Ich hatte das Gefühl, dass ich noch nachgeben würde, wenn ich zu lange mit ihm hier draußen vor meiner Haustür stehen würde.
,,Pay?" Seine Stimme klang so unglaublich süß und verzweifelt, ich könnte dahinschmelzen. Ich hatte es schon immer geliebt, wenn er mich Pay genannt hatte. Das hat er schon lange nicht mehr getan.
,,Ja?" Gerade war ich die zwei Treppenstufen zu meiner Tür hochgegangen, als ich mich zu ihm umdrehte.
,,Schlaf gut." Der Blick, den er mir mit seinen dunklen Augen zuwarf, war so voller Liebe, dass ich einfach zurücklächeln musste. ,,Du auch." Mit diesen Worten öffnete ich die Tür und trat ein. Über die Schulter warf ich ihm noch einen letzten Blick zu und sah, wie er mir winkte. Ich winkte zurück und schloss anschließend die Tür.
,,Wer war das?" Ich erschreckte mich so sehr, dass ich kurz aufschrie und mich dann umdrehte. Meine Mutter. Sie saß am Küchentisch und sah mich erwartungsvoll an.
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Never forget me (on hold)
RomansaLiebe ist das Wundervollste auf dieser Welt. Doch sie ist, genau wie alles in unserem Leben, nicht perfekt. Und so läuft leider nicht immer alles wie es sollte und zwei Menschen, die perfekt für einander zu sein scheinen, können sich verlieren und v...