Ich starre schon seit einer Ewigkeit in das flackernde Licht der kleinen Lampe, die mir von Dwight in die Zelle gebracht wurden ist. Dabei geht mir immer wieder durch den Kopf, wie ich nur in diese dumme Lage kommen konnte.
Vor vierzehn Tagen war ich noch in Alexandria, aber es ist einfach nicht mehr so wie früher - bevor Negan und seine Saviors auf der Bildfläche erschienen sind. Die Leute in Alexandria sind angespannt, ängstlich. Das habe ich bei jedem Gespräch mit meinen Nachbarn festgestellt, mit jedem Sex, den ich mit Spencer hatte, um kurz der Realität zu entfliehen.
Aber es ging alles irgendwie weiter, bis Negan an diesem Tag auftauchte. Ich habe ihn schon oft gesehen - als er Glenn und Abraham hingerichtet hat, als er bei seinen Touren unsere Beute mitgenommen hat.. Nur war an diesem Tag alles anders. Spannung lag in der Luft, weil er erst einen Tag zuvor bei uns war.
Er kam schnell zur Sache, wollte offensichtlich keine Zeit verlieren und sagte, Carl - Ricks Sohn - habe ein paar seiner Leute überraschend im Sanctuary getötet. Er forderte einen Ausgleich und da ist es mit mir durchgegangen.
Ich ertrage einfach keinen weiteren Verlust, also habe ich die Pistole, die ich erst vor kurzem auf einem Streifzug gefunden habe, gezogen. Ich wollte all dem ein Ende bereiten und war keine drei Meter von Negan entfernt, als ich damit auf seinen Kopf zielte. Ein leises Bedauern zog meine Brust zusammen, weil ich so ein verflucht attraktives Gesicht nicht auslöschen wollte, aber er war gefährlich..
Dieses kurze Zögern meinerseits führte dazu, dass Negan blitzschnell reagieren konnte. Er griff nach der Mündung, hielt sie in den Himmel und vor Schreck feuerte ich die Kugel ab, die eigentlich für ihn gedacht war.
Er nutzte auch diesen Moment, um seine Hand auf meine zu legen und sich hinter mich zu stellen. Er presste sich von hinten an mich, hielt mir meine Pistole an den Kopf und ich spürte die Wärme der Mündung nur schwach, im Vergleich zu seinem heißen Körper hinter mir.
Ich hasse mich dafür, dass er solch eine Wirkung auf mich ausübt, aber ich kann rein gar nichts dagegen tun. Ich könnte ihn niemals töten, das weiß ich jetzt.
Er flüsterte mir mit seiner tiefen, rauen Stimme ins Ohr:,,Du richtest eine Waffe auf mich, Kleine? Vor all diesen Leuten? Verdammt, du hast Eier."
Ein Schauder fuhr mir durch den Körper - aber dann ging alles ganz schnell. Unter den besorgten Blicken von Rick, Daryl, Michonne und allen anderen, die diesen Tag glücklicherweise doch noch überlebten, forderte Negan, mich mitzunehmen. Und ich stimmte zu, wenn er dafür wirklich niemanden umbringen würde.
Er hat sich an sein Wort gehalten und ich wurde von zwei riesigen Kerlen zu einem Truck geführt. Ich spürte Negans Präsenz hinter mir.
,,Babe, ich hole dich da wieder raus", rief Spencer mir von der Seite zu und ich schüttelte nur schwach den Kopf, um diese hirnlose Idee abzulehnen. Es waren bereits genug Leute gestorben, weil sie sich mit den Saviors, mit Negan, anlegten.
Plötzlich werde ich aus meinen Erinnerungen gerissen, weil die dicke Tür aufgeschlossen wird. Kurze Zeit später erscheint Negan im Türrahmen, mit Lucille in der Hand.
,,Sieh mal einer an, wer noch immer bei uns ist. Scheinst dich hier ja wohlzufühlen, was?" Ein boshaftes Grinsen liegt auf seinen Lippen.
,,Gib mir nur eine Waffe und den scheiß Schlüssel von dieser Zelle, und ich bin weg", erwidere ich fest.
Negan kommt in die Zelle und schließt die Türe hinter sich. ,,Kleine, du hast jedes Mal die Chance, abzuhauen, wenn dich jemand zum Duschen begleitet. Aber du hast es in den sieben Malen kein einziges Mal angedeutet, was mich langsam aber sicher auf den Gedanken bringt, dass du hier gar nicht weg willst." Er klingt gefährlich, jedes Wort von ihm gleicht einer Falle.
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Varied OneShots
Fanfiction(🔞-)OneShots über deine Lieblingsfiguren und Lieblingsschauspieler! Wünsche? Einfach kommentieren!❤️ >27.06.2328.06.2303.07.2316.07.2310.06.2410.06.2412.07.24< #1 in 'mandalorian' Cover von @ILuneeI