the filthy article PT.2 >Oscar Isaac<

715 23 14
                                    

Wie ein Wirbelwind haste ich durch meine kleine 2-Zimmer-Wohnung. Mein Bildschirm vom Smartphone ist noch immer an, weil ich bis vor zwei Minuten noch tiefenentspannt in meiner dampfenden Badewanne lag und den Stress des Tages aus meinen Knochen brennen wollte. Ich lag keine 5 Minuten im Wasser und wollte gerade eine Playlist auf meinem Handy starten, als ich eine SMS von einer unbekannten Nummer bekam.

>> Y/N, ich bin in einer Viertelstunde bei Ihnen. Die Materialien für unsere Recherche habe ich dabei. Viele Grüße, O.I. <<

In gerade einmal einer Viertelstunde wird Oscar fucking Isaac, alias mein stellvertretender Chef, hier auftauchen. Mit Sexspielzeug. Um mir bei meinem Artikel zu helfen.

Shit, das hört sich genauso krass an, wie es ist.

Mit einem leisen Bedauern ziehe ich den Stöpsel aus der Badewanne und das wohltuende Rosenwasser läuft mit einem Gluckern langsam ab. Diese Badekugel hat fast genauso viel gekostet wie ein neues Paar Schuhe und ich habe sie mir extra für einen so unglaublichen Tag wie heute aufgehoben.

Wie auch immer, während ich meine Klamotten vom Boden aufsammel, meinen Imbiss vom China-Restaurant nebenan wegwerfe und schnell meinen Teppich im Wohnzimmer von Chipskrümeln absauge, verteile ich auf dem etwas älteren Laminat ganz viel Wasser, weil ich aus der Badewanne gesprungen bin und mir nur schnell ein Badetuch umgewickelt habe. Ich habe verdammt nochmal keine Zeit gehabt, um mich abzutrocknen, weil ich Mr. Isaac nicht so früh erwartet habe. Es ist gerade einmal 19 Uhr und normalerweise arbeitet Mr. Isaac laut meinen Kollegen immer bis mindestens 21 Uhr.

Gerade, als ich meine Wohnung nicht mehr als ein missglücktes Sozialexperiment bezeichnen würde, klingelt es.

Als ich Mr. Isaac die Haustüre unten öffne und an meiner Wohnungstür - übrigens im 5. Stock, ohne Fahrstuhl -, warte, jagt mir jeder seiner Schritte eine Gänsehaut über den Körper. Mit jedem Stock, dem er mir näher kommt, macht mein Herz mehr Purzelbäume. Leichte Übelkeit steigt in mir hoch, weil ich schon den ganzen Tag so aufgekratzt bin und vor kurzem erst etwas gegessen habe.

Und als Mr. Isaacs schwarzer Haarschopf auftaucht, werden auch noch meine Knie weich. Er ist kein bisschen außer Atem, trotz der vielen Stufen..

Und dann fällt mir schlagartig auf, dass ich noch immer nur in ein Badetuch gewickelt bin.

,,Shit!", entfährt es mir und ich stolpere in meine Wohnung zurück.

,,Y/N? Alles in Ordnung?", höre ich ihn fragen und seine Schritte beschleunigen sich. Er scheint zwei Stufen auf einmal zu nehmen, weil er, gerade als ich wieder in meinem Wohnungsflur stehe und in mein Zimmer flüchten will, in meinem Türrahmen steht.

Meine Füße frieren am Boden fest und ich muss hart schlucken. Oh Gott, er denkt jetzt hoffentlich nicht, dass ich ihn so verführen will?! Er bietet mir seine - PROFESSIONELLE - Hilfe an, und ich benehme mich schon in der ersten Sekunde unserer Abmachung alles andere als professionell.

,,Mr. Isaac, es tut mir so leid, ich habe noch nicht mit Ihnen gerechnet", gebe ich hastig zu. ,,Sie können es sich gerne schon gemütlich machen und ich ziehe mir schnell etwas.. passenderes an."

,,Natürlich." Seine Mimik ist verschlossen, aber seine Augen hüpfen ein paar Mal schnell an mir rauf und runter.

Ich verschwinde eilig und mit noch immer nassen Füßen in meinem Zimmer, um das erstbeste Outfit aus meinem Kleiderschrank zu ziehen, das ich finden kann.

Shit, was hatte Mr. Isaac an? War es der Anzug von der Arbeit? Ist das ein so formelles Treffen, dass ich mich entsprechend anpassen muss?

Überfordert mit der Gesamtsituation schmeiße ich ein paar Sachen auf mein ohnehin schon unordentliches Bett und versuche mich fieberhaft daran zu erinnern, was er eben getragen hat.

Varied OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt