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Der Regen prasselt erbarmungslos auf das alte Dach, während ich die Hände um mein Gewehr schließe. Das Gefängnis, einst unsere Zuflucht, ist gefallen. Die Gruppe hat sich in alle Richtungen zerstreut. Mich hat das Schicksal mit Daryl Dixon zusammengeführt, einem Mann, der so hart ist wie die Welt, in der wir nun leben.
Wir haben uns in einem verlassenen Haus versteckt, weit weg von den Augen der Toten. Daryl sitzt auf einem alten Sofa, seine Augen starr auf eines der Fenster gerichtet. Alle Fensterscheiben sind von innen mit Zeitungen beklebt, sodass der Raum nur durch die wenigen Kerzen, die wir gefunden haben, beleuchtet wird.
Ich kann Daryls Anspannung spüren, seine Wut über unseren Verlust und die Unsicherheit, die unsere Zukunft umgibt.
,,Hast du jemals gedacht, dass es so enden würde?" frage ich, während ich mich neben ihn setze und dem Regen lausche, der unaufhörlich auf die Fenster prasselt.
Er schnaubt, zieht an seiner Zigarette und bläst den Rauch in die Luft. ,,Nicht wirklich", antwortet er mit rauer Stimme. ,,Aber das hier ist kein Ort für Träume, das weißt du doch."
Ich nicke stumm und spüre eine Mischung aus Angst und Erleichterung. Angst vor dem, was vor uns liegt, und Erleichterung, dass ich nicht allein bin. Obwohl Daryl oft ein schweigsamer Mann ist, habe ich das Gefühl, dass er mich versteht. Vielleicht ist es das, was uns verbindet. Etwas, das ich auch schon im Gefängnis gespürt habe.
Daryl tippt auf die Kippe und die kalte Asche fällt auf den verstaubten Fußboden. Mit der anderen Hand hält er eine Flasche fest, die wir ebenfalls in dem Haus gefunden haben.
Auf der Flasche fehlt ein Etikett und es sieht sehr nach schwarzgebrannten Alkohol aus. Der Geruch, der schwach durch den Zigarettenqualm in meine Nase dringt, bestätigt meine Vermutung.
,,Was denkst du, passiert als Nächstes?", frage ich und mustere sehnsüchtig die halbvolle Flasche.
Daryl schaut mich an, und für einen Moment spüre ich wieder diese tiefe Verbundenheit zwischen uns. ,,Wir überleben", sagt er leise. ,,Wir kämpfen weiter, so wie wir es immer getan haben."
Die flackernden Kerzen werfen schattenhafte Gestalten an die Wände, während das Holz im Kamin durch das Feuer unablässig vor sich her knackt. Wir haben genug Holzscheite im Nebenzimmer gefunden, sodass wir für die ganze folgende Nacht versorgt sind.
,,Lass uns ein Spiel spielen", schlage ich, geleitet von nostalgischen Gefühlen, vor. Er hebt eine Augenbraue und bedeutet mir mit einem Nicken, fortzufahren. ,,Kennst du das Trinkspiel 'Ich habe noch nie'?"
Er rümpft die Nase und schaut zu der Flasche in seinen Händen. ,,Ich brauchte nie ein Spiel, um mich zu besaufen."
Also erkläre ich ihm schnell die Regeln: Wenn man das, was der andere Spieler sagt, getan hat, dann muss man trinken. Hat man das nicht getan, muss derjenige trinken, von dem die Aussage kam.
,,Na schön, wir haben sowieso haufenweise Zeit", brummt er und stellt die Flasche zwischen uns. ,,Fang du an."
Ich habe das Spiel damals, als die Welt noch in Ordnung war, so gut wie jedes Wochenende gespielt. Dementsprechend fallen mir sofort ein paar Fragen ein.
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Varied OneShots
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