just colleagues? (1)>Oscar Isaac x Reader x Pedro Pascal<

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Oscars Augen verschlingen mich und eine Liebe, so rein wie ein weißes Rosenblatt, strahlt durch seine dunklen Iriden.

,,Das dürfen wir nicht", wispere ich leise, aber klammere mich dennoch in seinen Hemdkragen. Mein Körper reagiert beinahe instinktiv und löscht meine eigenen Worte aus.

Seine großen starken Hände gleiten an meine Taille und ziehen mich noch dichter an sich. ,,Scheiß drauf, was wir dürfen und nicht. Bitte, schalt deine Moral einfach für wenige Momente ab", fleht er und streift mit seinem Daumen über meine bebende Unterlippe.

Sein Blick wandert von meinen Augen zu meinen Lippen und wieder zurück. Ich greife so fest in seinen Hemdkragen, dass der Stoff heftig über seine Haut reibt und bereits rot wird.

Und dann presst er seine Lippen auf meine und erstickt mein Keuchen mit seiner Zunge, die sofort in meinen Mund schießt und beginnt, ihn zu erforschen.

Ich nehme meine Umgebung kaum noch wahr, alles verschwimmt, während ich meine Augen schließe und die Hitze genieße, die von seinem Körper auf meinen überspringt, meine Mitte feucht werden lässt und uns beide in den Untergang reißt..

,,Cut!", ruft plötzlich jemand hinter mir.

Oscar zieht sich augenblicklich von mir zurück und ich muss all meine Willenskraft aufbringen und jedem Muskel in mir verbieten, sich zu bewegen, weil ich seinen Bewegungen folgen will und die Verbindung unserer Lippen fast schon schmerzlich vermisse.

Er grinst mich verschmitzt an, als würde er genau wissen, was in mir vorgeht und ich bemühe mich darum, eine kühle Fassade aufzusetzen.

Shit, was ist mit meiner Professionalität passiert? Sie hat sich praktisch vor meinen Augen in Luft aufgelöst, wurde von dem Feuer zwischen Oscar und mir zu einem Häufchen Asche verbrannt, obwohl wir doch nur eine lächerliche Rolle spielen müssen.

,,Sehr gut gemacht, ihr Beiden", lobt unser Regisseur und klopft uns beiden leicht auf den Rücken. ,,In einer Stunde geht's mit der nächsten Szene weiter. Bis dahin habt ihr Pause."

Ich nicke wie ein Wackelhund und husche eilig zwischen Oscar und dem Regisseur hindurch, um mich in meinem Wohnwagen zu verstecken.

Verdammte Scheiße, nochmal.

Oscar und ich drehen seit knapp einem Monat einen kommenden Action-Blockbuster in Los Angeles. In dem Film spiele ich eine Agentin, die von ihm ausgebildet wird und mit ihm zusammen sämtliche Regeln bricht - nicht nur Gesetze.

Seitdem ich erfahren habe, dass Oscar Isaac mein Schauspielkollege ist, dreht mein Herz durch. Ich freue mich über jeden Drehtag mit ihm, genieße jede Sekunde, in der wir proben und schließlich vor der Kamera stehen müssen.

Ich bin zwar erst 24 geworden, aber ich habe bereits in etlichen Film- und Serienprojekten mitgespielt und mich hart an die Spitze der Schauspieler gekämpft. Und trotzdem kann ich mich nicht erinnern, wann oder ob ich mich überhaupt jemals so sehr auf einen gemeinsamen Dreh mit einem Kollegen gefreut habe. Und gleichzeitig bin ich jedes Mal so nervös und mein Körper pumpt Adrenalin durch meine Venen, als würde ich in Lebensgefahr schweben.

Das Gefühl macht mich süchtig.

Nicht nur Oscars Rolle bringt mir viel bei, sondern auch er selbst. Er ist genauso offenherzig und charmant, wie in den Interviews, die er gibt. Und er ist ein unglaublich talentierter Schauspieler.. Was ich von mir offensichtlich nicht mehr behaupten kann.

Ich setze mich auf mein kleines Bett und reibe mir verzweifelt über das Gesicht.

Ich darf diese Gefühle nicht für ihn hegen. Ich darf sie nicht zulassen. Nicht nur, dass das meine ganze Karriere ruinieren könnte und meine Professionalität infrage stellt, sondern es würde ebenfalls Oscars Ruf schaden.

Und als wäre das nicht schon schlimm genug, habe ich vor kurzem erst eine Beziehung mit einem anderen, mindestens genauso wundervollen Mann begonnen.

Mit seinem sehr guten Freund Pedro Pascal.

Obwohl man es vielleicht noch nicht Beziehung nennen kann.

Pedro und ich sind uns vor zwei Monaten auf dem roten Teppich begegnet. Ich bin manchmal ein wenig tollpatschig und trug für das Event ein ausladendes Kleid mit einer sehr langen Schleppe.

Es kam, wie es kommen musste: ich verfing mich in den unzähligen Stoffschichten und fiel auf den Boden.

Obwohl mir dieser Moment bis jetzt noch so peinlich ist, dass ich sofort spüre, wie meine Wangen rot werden und die Scham mir in die Knochen kriecht, breitet sich auch ein warmes Gefühl in meinem Magen aus und mein Herz macht einen freudigen Sprung.

Als das Blitzlichtgewitter über mich hereinbrach und ich mit einem tiefen Seufzen versuchte, mich aufzurappeln, sah ich mich nämlich meinem Ritter in strahlender Rüstung gegenüber.

Pedro, mit einem so besorgten Funkeln in seinen warmen braunen Augen, kniete sich neben mich und fragte:,,Das sah schmerzhaft aus. Ist alles okay?"

Mir war bewusst, dass ich den ganzen Rhythmus des Festes auf den Kopf stellte, weil ich noch immer mit den vielen Stoffschichten haderte, aber allein seine Ausstrahlung beruhigte mich und legte sich wie eine kuschelige Decke auf meinen angespannten Körper und meine gehetzte Seele.

,,Ja, alles okay", erwiderte ich und nahm Pedros Hände, um mich hochzuziehen.

,,Du hast wirklich ein Ungetüm von einem Kleid an, Y/N", sagte er lachend und half mir, ohne dass ich ihn bitten musste, meine Schleppe wieder richtig zu ordnen.

Ich war sprachlos, dass er meinen Namen kannte und die Spucke blieb mir weg wegen all der Aufregung und unterschiedlichsten Gefühle, die in mir tobten.

An diesem Abend hat Pedro sich gegen die Reihenfolge der Stars stillschweigend aufgelehnt und war stets hinter mir, um mich vor dem hinterhältigen Kleid zu beschützen. Ich stürzte kein weiteres Mal, aber ich habe es mir öfter gewünscht, als ich zählen kann. Nur, damit ich seine Finger wieder auf meiner Haut spüren könnte..

Das ganze Fest redeten wir miteinander, lernten uns kennen - nicht nur als Schauspieler, sondern auch auf freundschaftlicher Basis. Seine Herzlichkeit und sein Humor haben mich sofort begeistert und er hat mein Herz schneller schlagen lassen. Wir tauschten unsere Nummern aus und seit diesem Abend schreiben oder telefonieren wir jeden Tag.

Hin und wieder, wenn wir uns auf Events begegnen, weichen wir nicht von der Seite des jeweils anderen und wurden bereits von mehreren Journalisten gefragt, ob zwischen uns was läuft.. Aber jedes Mal verneinen wir diese Frage.

Das hat viel mit der PR zutun, aber auch mit unserer Persönlichkeit. Wir haben noch nie offen darüber gesprochen, was das zwischen uns ist, obwohl wir beide zu spüren scheinen, dass das, was wir fühlen, weit über eine Freundschaft hinausgeht..

Ich seufze wieder, als ich im Hier und Jetzt ankomme und raufe mir die Haare. Dann stoße ich mich von meiner Matratze ab und schnappe mir eine Wasserflasche aus meinem Mini-Kühlschrank.

Ich will gerade den Verschluss aufdrehen, als es zaghaft an meiner Wohnwagentür klopft.

Meine Hände zittern, noch bevor das dritte und letzte Klopfen verklingt.

Scheiße, das ist bestimmt Oscar. Er will mich bestimmt zur Rede stellen, wieso ich so dermaßen aus meiner Rolle gefallen bin. Er hat bestimmt gesehen, wie erregt ich war, nachdem er den Kuss unterbrochen hat.

Shit, shit, shit!

,,Komm rein", presse ich hervor und lehne mich an die kleine Küchenzeile.

Ich zwinge mich wieder dazu, die kühle Maske aufzusetzen, die meine Emotionen verbirgt, ist der tosende Sturm in mir auch noch so groß.
Aber als die Türe nach außen aufschwingt, bekommt meine Maske tiefe Risse.

Es ist nicht Oscar, der jetzt meinen Wohnwagen betritt.

Sondern Pedro.

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2. Teil? :) Habt ihr Wünsche, wie es weitergehen soll? ♡

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