prof. doc. pascal >Pedro Pascal<

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Die Vorlesung hat vor exakt achtzehn Minuten angefangen und mein ganzer Slip ist jetzt bereits durchnässt. Ich rutsche unruhig auf dem Stuhl herum und zupfe an meinem Kleid, um mich irgendwie von diesen braunen Augen abzulenken, die gemächlich durch die Reihen der Studenten wandern. Laut den Unterlagen, die vor mir ausgebreitet sind und von unserem Professor vor Beginn der Stunde verteilt wurden, geht es in dieser Vorlesung heute um die Soziologie der Sexualität. Was für eine Ironie des Schicksals, wo ich doch seit dem Auftauchen unseres Gastprofessors an nichts anderes mehr denken kann, als an verbotenen Sex mit jemanden, der durch die Vorschriften der Universität praktisch unantastbar für mich ist und zusätzlich über zwanzig Jahre älter ist.

'Herr Prof. Dr. Pascal' endet gerade mit seiner Vorstellung und lässt gleichzeitig sein Jackett von den Schultern gleiten, um es über seine Stuhllehne zu hängen. Er läuft mit langen, vor Selbstbewusstsein strotzenden Schritten zu der Tafel und schreibt mit weißer Kreide seinen Namen darauf. Obwohl er seit ein paar Sekunden nichts mehr gesagt hat, hallt seine männliche Stimme in meinem Kopf wider, wie auf Dauerschleife.

Danach dreht er sich wieder zu den Studenten und während er spricht, huscht sein Blick abrupt zu mir. ,,Wir werden uns zukünftig bestimmt öfter auf dem Campus sehen. Und wenn sie herausragende Arbeit machen, vielleicht sogar später im Berufsleben."

Seine Augen wandern über meinen halben Körper - und ich war noch nie so froh über die höhenversetzten Plätze in Vorlesungsräumen.

Keine Ahnung, was plötzlich mit mir los ist, aber mein Herz rast, als wäre ich einen Marathon gelaufen

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Keine Ahnung, was plötzlich mit mir los ist, aber mein Herz rast, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Und ich komme mir plötzlich sehr viel nackter vor, obwohl dieses Kleid eines der anständigsten ist, die ich im Kleiderschrank habe. Es ist ein trägerloses Kleid, das zwar eng an meinem Körper anliegt, aber mir immerhin bis zu den Knien reicht.

Ich presse meine Oberschenkel aneinander und muss ein Seufzen der Enttäuschung unterdrücken, als sich unser anderer Professor wieder zu Wort meldet. Ich hätte mich zu gerne noch weiter von der Stimme des Doktors einlullen lassen, auch wenn ich kaum etwas mitbekommen habe von dem, was er gesagt hat, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt war, jede Bewegung seiner Lippen zu beobachten.

Unser Professor, ein Urgestein an unserer Uni, trägt den Namen Mr. Johnson und reicht Prof. Pascal gerade einige Unterlagen. Da ich in der zweiten Reihe sitze, kann ich Prof. Johnson hören, als er sagt:,,Das hier ist die vorgeschriebene Sitzordnung und die Studentenliste. Falls Ihnen etwas oder jemand auffällt, notieren Sie es bitte."

Dann wirft er eine Folie auf die Leinwand hinter sich. Ich tippe hastig die wichtigsten Schlüsselwörter in meinen Laptop, damit ich mich später, wenn sich mein Blut wieder abgekühlt hat, mit den ganzen neuen Begriffen herumschlagen kann.

Als ich wieder aufblicke, kreuzt sich mein Blick überraschend mit dem von Prof. Pascal und ich erstarre mitten in der Bewegung. Es ist, als würde ich einem Hai, der Blut gerochen hat, anschauen. Er sieht aus, als wäre er auf der Jagd.

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