Varied OneShots

jealousy >Dean Winchester<

Deans POV

Zerstörerische Wut brennt in meinen Venen.

Eine Wut, die mich rot sehen lässt und sich wünscht, diesen Kerl mit bloßen Händen von ihr fortzuziehen und seinen Schädel auf die Bartheke zu schlagen. Immer wieder, bis ich seine Schädeldecke geknackt habe wie eine gottverdammte Kokosnuss.

Scheiße, dabei bin ich normalerweise nicht so aggressiv, vor allem nicht Menschen gegenüber.

Aber Y/N dabei zusehen zu müssen, wie sie von diesem unscheinbaren Kerl angetanzt wird und wie sie auch noch darauf eingeht.. Das bringt mich an die Grenzen meiner Selbstbeherrschung und lässt mich meine Fäuste ballen.

Ich weiß, dass ich Scheiße gebaut habe.

Auf unseren letzten Auftrag haben Sam und ich Y/N mitgenommen, weil sie mich angefleht hat, sie nicht wieder alleine zu lassen. Wir sind seit einem halben Jahr zusammen und sie weiß, in was für gefährlichen Kram wir zwei verwickelt sind, aber es ist die pure Hölle für sie, wenn ich gehen muss. Sam hat mich schließlich davon überzeugen können, sie ausnahmsweise einmal mitzunehmen. Allerdings mussten wir an Informationen kommen und sie fand es nicht so amüsant, als ich mit der jungen Witwe geflirtet habe, damit sie uns vertraut.

Jetzt, zurück Zuhause und in unserem Stammclub, zahlt sie es mir heim und obwohl ich dafür ein kleines bisschen Verständnis habe, kocht mein Blut.

Vor allem, als der Kerl sich hinter sie stellt, seine schmierigen Hände auf ihre breiten Hüften legt und sich mit ihr zum Takt der Musik bewegt.

Ich knirsche mit den Zähnen, als sich unsere Blicke begegnen und ein fieses Grinsen auf ihren Lippen erscheint. Dieses Biest.

Sie schmiegt sich an den fremden Kerl und das Glas in meiner Hand zerspringt, als sie sich von mir löst und ihr Becken gegen ihn reibt.

,,Alles klar, Mann?", fragt der Barkeeper hinter mir. ,,Das musst du bezahlen."

Ich werfe ihm über meine Schulter einen verächtlichen Blick zu und stampfe schnaubend auf die Herrentoilette, die zum Glück nicht besetzt ist. Sofort sperre ich die Tür ab und ziehe mir die Glassplitter aus der Hand. Mit jedem Splitter, der klirrend zu Boden fällt, verziehe ich meine Miene stärker. Aber nicht wegen des Schmerzes in meiner Handfläche, sondern wegen des Zornes in meiner Brust, der aus jeder meiner Poren sickert.

Verdammte Scheiße, das wird sie mir büßen.

Sie weiß, wie sehr ich sie liebe und dass es mich zerreißt, wenn sie andere Männer an ihrer Schönheit teilhaben lässt. Aber sie flirtet genauso gerne wie ich. Früher oder später vernichten wir uns damit noch gegenseitig, wenn wir uns nicht langsam zügeln können. Aber einer von uns beiden fordert jedes Mal Rache und so sind wir ständig in einem Teufelskreis.

Durch die Türe höre ich die laute Musik und das Gelächter und Gequatsche von den Feiernden. Aber eine einzige Lache dringt durch den Sumpf von Stimmengewirren und versetzt mir wieder einen tiefen Stich ins Herz.

Sie amüsiert sich immer noch.

Sämtliche Gedanken rücken plötzlich in den Hintergrund. In meinem Kopf herrscht nur noch ein Rauschen, in meinen Ohren pumpt nur noch mein rasender Herzschlag und die Leere in meinem Herzen frisst sich in jeden Winkel meines Körpers, als ich aushole und meine Faust in den Spiegel vor mir donnere und das halbe Gäste-WC verwüste.