achtzehn

694 46 17
                                    

Vor fünf Jahren:

Müde öffnete ich meine Augen. Matthew lächelte mich an. "Was tust du hier?", fragte ich murmelnd. "Es ist halb fünf." Er lächelte. "Abends? Gibts Essen?" Ich setzte mich auf. Verdammt, ich war wohl auf der Couch eingeschlafen.

"Nein. Halb fünf früh. Ich hab dir doch gesagt, dass mein Flieger kurz vor vier landet. Schlaf weiter." Matt gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn. "Nein, ich bin wach", murmelte ich und rieb mir meine Augen. "Nichts da! Du brauchst deinen Schlaf." Matt zog sich seine Schuhe, Jacke und sein T-Shirt aus. "Was meinst du?", fragte ich. Matt öffnete seinen Gürtel. "Ich habe Milo gefragt." Verlegen kratzte er sich am Hals. "Wegen deinen Medikamenten, die du seit sechs Monaten versuchst, vor mir zu verheimlichen. Aber das brauchst du nicht. Glaub mir. Ich verurteile dich nicht, falls du das glaubst."

Ich sah auf seine perfekte Figur. Er war perfekt durchtrainiert, diese Tattoos an ihm sahen einfach zu heiss an ihm aus (normalerweise mochte ich so viele Tattoos  nicht). Und von seiner Mitte wollte ich gar nicht erst anfangen! Diese enge Boxershorts ließ nicht nur seinen Hintern perfekt aussehen, sondern auch sein bestes Stück. Wie groß er wohl war? Wie er-

"Meine Augen sind hier oben." Matt unterbrach meine Gedanken. Als ich in sein Gesicht sah, grinste er breit. "Deine Gedanken machen wohl Fortschritte." Er setzte sich zu mir, weshalb ich meine Beine anzog.

"Eigentlich ist es ziemlich unfair, dass ich in all den Monaten immer noch nicht deinen Oberkörper kennenlernen durfte." "Da gibt es nichts zu sehen", flüsterte ich. "Hey, ich bin ein schwuler Mann. Da gibt es für mich immer etwas zu sehen", grinste Matt.

"Aber ich bin fett und habe Narben. Das ist nichts besonderes." "Das kann ich immer noch selbst entscheiden. Ich finde dich klasse. Wirst du mir das jemals glauben?" Matt zog mich zu sich. Er war einfach viel stärker als ich. "Wahrscheinlich nicht."

Er setzte mich auf seinen Schoß. "Hm, damit kann ich leben", grinste er dann. Sein Grinsen war unheimlich. "Und jetzt gehen wir ins Bett. Immerhin hast du frei, also können wir ruhig ausschlafen." "Ich bin nicht mehr müde." Matt hob mich hoch und lief mit mir in mein Schlafzimmer. "Du sollst das nicht immer tun. Ich bin viel zu schwer", meckerte ich. "Heul' leiser."

Matthew lief zum Fenster und öffnete es. Der Mond schien auf seinen perfekten Körper, weshalb ich mich auf den Bauch drehte, um ihn besser anstarren zu können. "Weißt du, was für ein Tag heute ist?", fragte Matt mich und drehte sich um. "Es ist mitten in der Nacht", erwiderte ich.

Natürlich wusste ich, dass wir heute ein halbes Jahr zusammen waren. Für mich war es keine große Sache- für Matt schon.

"Du bist tatsächlich seit längerem der Erste, der es mit mir länger als ein paar Monate auszuhalten scheint. Das macht mich glücklich. Ein halbes Jahr ist es nun schon."

Ich setzte mich auf. "Und ich hätte niemals gedacht, dass ich mich noch mal verlieben kann." Matt stellte sich vor das Bett. Ich schlang meine Arme um seinen Hals. "Und dann auch noch in so einen geduldigen, heißen Mann", fügte ich leise hinzu. "Du tust so, als wärst du bereits sechzig", lachte Matt leise und gab mir keinen Kuss.

Seine Hände wanderten zu meiner Hüfte. "Matt?" "Ja?" Ich spürte seine Lust. Im Inneren wollte ich es ja auch! Nur was würde passieren? Würde ich Panik bekommen? Oder würde ich es einfach nur genießen? "Können wir es versuchen?", fragte ich ihn leise. "Du weißt schon, dass ich dann deinen Oberköper zu Gesicht bekommen muss?", neckte er mich. "Ich weiß."

Mein Freund schob mir mein T-Shirt hoch. Ganz langsam und sanft. "Wenn es dir zu viel wird, musst du es nur sagen und wir hören auf."

Als er mir mein Shirt über den Kopf gezogen hatte, raste mein Herz. Was würde er sagen? Oder denken? War er nun angewidert?

Doch Matthew lächelte einfach und küsste mich. Mein Shirt ließ er auf den Boden fallen.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und legte meine Finger an den Bund seiner Boxershorts, zog diese während unseres Kusses hinunter. Matt stöhnte leise.

Es wurde eine wundervolle erste Nacht miteinander- ohne große Komplikationen meinerseits.

Troublemaker | manxmanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt